Süddeutsche Zeitung

USA:Erste Anklagen zu Russlandaffäre genehmigt

In der Affäre um eine mutmaßliche Einflussnahme Russlands auf den US-Präsidentschaftswahlkampf gibt es Medienberichten zufolge erste Anklagen. Eine Geschworenen-Jury in Washington habe diese zugelassen, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters. Wie genau die Vorwürfe lauten und gegen wen sie sich richten, wurde zunächst nicht bekannt.

Zuerst hatte CNN berichtet, dass Anklagen zugelassen worden seien. Der Nachrichtensender hatte sich dabei auf eine in der Sache unterrichtete Quelle berufen. Auch das Wall Street Journal meldet mit nicht näher genannter Quelle, dass mindestens eine Person angeklagt werde. Ein Sprecher von Sonderermittler Robert Mueller wollte die Berichte bislang nicht kommentieren.

Laut CNN war die Anklageschrift versiegelt. Zur Zahl und den Identitäten der Beschuldigten wurde nichts bekannt. Auch nicht, welcher Vergehen genau sie sich schuldig gemacht haben sollen. Dem Bericht zufolge könnte es aber bereits am Montag zu Festnahmen kommen.

US-Geheimdienste waren in einem im Januar veröffentlichten Bericht zu dem Schluss gekommen, der russische Präsident Wladimir Putin habe eine Beeinflussung des US-Wahlkampfs zugunsten Trumps angeordnet. Russland hat die Vorwürfe zurückgewiesen. Sonderermittler Mueller, ein früherer FBI-Chef, untersucht, ob Angehörige von Trumps Wahlkampfteam in die Beeinflussung verwickelt waren. Der US-Präsident bestreitet das.

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SZ.de/Reuters/dpa/dayk
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