China:Die Rückkehr der Spionageballons

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Ein Höhenballon schwebt über Billings im Bundesstaat Montana. (Foto: Larry Mayer/picture alliance/dpa/The Billing)

Über der US-amerikanischen Prärie driftet momentan ein chinesischer Höhenballon. Peking spricht von einem Versehen - Washington von Spionage. Warum sich die langsamen Flugobjekte erstaunlich gut als Spähinstrument eignen, sogar im Zeitalter der Satelliten.

Von Peter Michael Schneider

Seit Donnerstag verfolgen das US-Militär und ein Gutteil der restlichen Welt, wie ein mutmaßlicher Spionage-Ballon 14 Kilometer über die Prärien des Westens der Vereinigten Staaten zieht. So mancher General würde den hausgroßen und mutmaßlich aus China stammenden Höhenballon gerne abschießen, Präsident Joe Biden hingegen wiegelt ab, "zu gefährlich für die Menschen darunter". Das chinesische Außenministerium bestreitet, dass es sich um einen Ballon zu Spionagezwecken handelt. Vielmehr handele es sich um ein "ziviles" Luftschiff für Forschungszwecke vor allem meteorologischer Art, sagte ein Sprecher des Außenministeriums am Freitag in Peking. Durch starke Westwinde sei der Ballon "weit von seinem geplanten Kurs abgekommen". Der Sprecher fügte hinzu: "China bedauert den unerwarteten Eintritt in den Luftraum der USA durch höhere Gewalt."

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