Süddeutsche Zeitung

USA:Carter fordert Schließung von Guantanamo

George W. Bush würde so beweisen, dass die USA die Menschenrechte ernst nehmen, erklärte der frühere US-Präsident. Auch sollten Häftlinge nicht mehr in Länder abgeschoben werden, in denen ihnen Folter droht.

Der frühere US-Präsident Jimmy Carter hat die Regierung in Washington aufgefordert, das umstrittene Gefangenenlager Guantanamo auf Kuba zu schließen.

Präsident George W. Bush würde damit beweisen, dass den USA ernsthaft am Schutz der Menschenrechte gelegen sei, sagte Carter in Atlanta.

Die anhaltenden Berichte über Misshandlungen Gefangener im Irak, in Afghanistan und in Guantanamo schadeten dem Ruf der USA. Auch zwei Dutzend weitere Gefangenenlager sollten geschlossen werden.

Carter sprach sich auch dafür aus, Häftlinge künftig nicht mehr in Länder abzuschieben, in denen ihnen Folter droht. Viele Staaten, darunter die USA, nutzten den Kampf gegen den Terrorismus als Entschuldigung für die Einschränkung von Freiheiten.

Die Genfer Konvention müsse bedingungslos eingehalten werden, sagte der ehemalige Präsident zum Abschluss einer zweitägigen Konferenz über Menschenrechte.

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