Donald Trump will Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika werden. Als er seine Kandidatur bekannt machte, klang das ziemlich wirr.
Dem Milliardär ist Logik egal, er setzt auf Attacke und provoziert Parteifreund und Feind. Zu Beginn seiner Kampagne rüpelte der US-Republikaner gegen Mexikaner. Trump behauptete pauschal, sie seien "Vergewaltiger" ( hier mehr dazu).
Inzwischen poltert er vor allem gegen seine Parteifreunde. Zuletzt hatte er dem republikanischen Senatoren und über die Parteigrenzen als Veteran respektierten John McCain abgesprochen, ein Kriegsheld zu sein - weil er in Vietnam gefangen (und gefoltert) wurde ( hier mehr dazu). Das brachte ihm Kritik anderer Präsidentschaftskandidaten und auch seiner Republikanischen Partei ein.
Frohlocken über Umfragehoch
Der republikanische Senator Lindsey Graham, der selbst Präsident werden will, sagte in dem Zusammenhang, Trump habe den Bogen überspannt. Seine Botschaft an Trump: "Bewerben Sie sich als Präsident. Aber seien Sie nicht der größte Esel der Welt."
Am Dienstag reagierte Trump mit einer öffentlichen Schmähung. Bei einem Wahlkampfauftritt nannte der 69-Jährige Graham einen "Idiot" und "Leichtgewicht"
Dabei beließ es Trump nicht. Er setzte einen drauf und hielt einen Zettel in die Luft und las vor, was darauf stand: die Handynummer seines Rivalen. Trumps Anhänger brachten daraufhin Grahams Telefonanschluss zum Kollaps. In Kürze war dessen Mailbox voll, wie Grahams Sprecherin bestätigte. Graham selbst versuchte es mit Humor zu nehmen und schrieb auf Twitter. "Werde mir wahrscheinlich ein neues Telefon holen. iPhone oder Android?" Wobei jedoch unklar ist, warum Graham sein Mobiltelefon nicht einfach mit einer neuen Sim-Karte weiter benutzen möchte.
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Trotz (oder wegen) seiner verbalen Ausfälle liegt Trump in Umfragen an der Spitze der mittlerweile 16 republikanischen Bewerber. Der mit Immobilien und als Fernsehmoderator reich gewordene Nachfahre von deutschen Einwanderern hat seinen Vorsprung auf seine parteiinternen Mitbewerber sogar ausgebaut. Trump frohlockte entsprechend:
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Nach einer neuen Befragung im Auftrag der Zeitung Washington Post und des Senders ABC News äußerten 24 Prozent Unterstützung für Trump und 12 Prozent für den einstigen Spitzenreiter Jeb Bush. An zweiter Stelle lag der Gouverneur des Bundesstaates Wisconsin, Scott Walker, mit 13 Prozent. Befragt wurden Anhänger der Republikaner und Parteilose.
In den USA wird im November 2016 ein neuer Präsident gewählt. Amtsinhaber Barack Obama darf nach zwei Amtsperioden nicht mehr antreten.