Süddeutsche Zeitung

US-Wahlkampf:"Financial Times" spricht sich für Obama aus

Mehr Sachverstand, ein "großartiger" Wahlkampf: Die "Financial Times" möchte Obama als Präsidenten - und kritisiert gleichzeitig die Handelspolitik seiner Partei.

Die Wirtschaftszeitung Financial Times hat sich für den Demokraten Barack Obama als künftigen US-Präsidenten ausgesprochen. Obwohl die Zeitung die Handelspolitik des republikanischen Konkurrenten John McCain vorziehe, sei Obama "die richtige Wahl", schrieb das weltweit gelesene Blatt in einem Leitartikel.

Der Senator aus Illinois habe einen "großartigen" Wahlkampf betrieben, der als Testlauf für seine Arbeit als künftiger Präsident betrachtet werden könne. Im Gegensatz dazu habe McCains Kampagne "oft chaotisch gewirkt". Auch mit seinen Redekünsten sei Obama McCain deutlich überlegen. Zudem lobte die Zeitung Obamas Pläne für eine Gesundheitsreform.

Gleichzeitig kritisierte das Blatt die Handelspolitik der Demokraten als "enttäuschend". Sie begünstige Protektionismus, während sich McCain "bravourös und beständig" handelsfreundlich verhalten habe.

Angesichts der weltweiten Finanzkrise habe aber wiederum Obama mehr Sachverstand bewiesen und Ruhe bewahrt, während McCain hastig agiert habe. Gut eine Woche vor der US-Wahl liegt Obama in Umfragen mehr als zehn Prozentpunkte vor McCain.

In den vergangenen Tagen hatten bereits andere renommierte Zeitungen wie die Washington Post, Los Angeles Times, Boston Globe und die Chicago Tribune empfohlen, bei der Wahl am 4. November für Obama zu stimmen.

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AFP/cgu
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