Der einst parteilose US-Präsidentschaftsbewerber Robert F. Kennedy gerät erneut mit einer Geschichte über ein totes Tier in die Schlagzeilen. Bei einem Wahlkampfauftritt für den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump sagte Kennedy, gegen ihn werde ermittelt, weil er vor 20 Jahren Teile eines toten Wals unrechtmäßig von einem Strand abtransportiert und nach Hause mitgenommen haben solle. Der Neffe des legendären Ex-Präsidenten John F. Kennedy hatte erst vor wenigen Wochen mit einer bizarren Erzählung über eine im New Yorker Central Park entsorgte Bärenleiche für Aufsehen gesorgt.
Wie die Bären-Geschichte liegt auch der Wal-Vorfall einige Jahr zurück. Im Jahr 2012 erschien im Magazin Town & Country ein Bericht über Kennedys Tochter Kick. Als diese ein Kind gewesen sei, sei bekannt geworden, dass ein toter Wal an der Küste Neuenglands im Nordosten der USA angespült worden sei, heißt es in dem Artikel. Ihr Vater sei daraufhin mit einer Kettensäge zum Strand gefahren, habe den Kopf des Wals abgetrennt und dann mit einem Seil auf dem Dach des Autos der Familie befestigt. Grund dafür sei gewesen, dass Robert F. Kennedy gerne Tierschädel und -skelette studiere.
Es ist nicht die erste haarsträubende Geschichte über Kennedy: Er hatte vor einigen Monaten zugegeben, vor rund zehn Jahren eine Bärenleiche auf der Straße gefunden und diese in sein Auto geladen zu haben. Im Zuge dieser Bären-Episode bekam der alte Town & Country-Artikel neue Aufmerksamkeit. Kennedy sagte nun auf einer Wahlkampfveranstaltung am Wochenende, dass er einen Brief erhalten habe, in dem es heiße, dass gegen ihn ermittelt werde. Es war offen, ob gegen den 70-Jährigen wirklich eine offizielle Untersuchung eingeleitet worden ist und wenn ja, was der genaue Hintergrund ist. Der Trump-Unterstützer kritisierte den Vorgang als parteipolitisch motiviert und verwies auf die Verjährungsfrist.
Kennedy hatte sich im August aus dem Rennen ums Weiße Haus zurückgezogen und hinter den Republikaner Trump gestellt. Der Politiker war jahrzehntelang selbst Demokrat, entfernte sich in den vergangenen Jahren jedoch zunehmend von der Partei und sagte sich im Oktober 2023 ganz von den Demokraten los, als er seine Präsidentschaftsbewerbung als Parteiloser verkündete.