US-Wahl:Der Ton wird rauer - auch bei den Demokraten

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In South Carolina, wo Ende Februar gewählt wird, ist jeder zweite Demokraten-Wähler schwarz - und Hillary Clinton führt mit 76 zu zehn Prozent gegenüber Sanders. Bei der nächsten TV-Debatte der Demokraten, die in der Nacht auf Montag in Charleston ausgetragen wird, werden sich Clinton und Sanders sowie der weit abgeschlagene Martin O'Malley bemühen, die schwarzen Wähler von sich zu überzeugen.

Ähnlich wie in der vergangenen Redeschlacht der Republikaner dürfte auch bei den Demokraten der Ton schärfer werden. Sollte Clinton wirklich in Iowa und New Hampshire verlieren, würde fast drei Wochen darüber diskutiert werden, ob Sanders ähnlich Obama 2008 als Kopf einer Anti-Clinton-Bewegung die Nominierung erobern könne.

Die Ex-Außenministerin betont seit einiger Zeit, dass Bernie Sanders, in dessen Heimatstaat Vermont viele Jäger wohnen, früher regelmäßig gegen die Verschärfung von Waffengesetzen gestimmt habe. In ihrem jüngsten Werbespot stellt sie sich demonstrativ hinter Präsident Obamas jüngste Regulierung von Waffenkäufen.

Damit zieht sie eine klare Linie zwischen sich und Sanders - und will Amerikas ersten schwarzen Präsidenten für sich vereinnahmen. Ob diese Argumentation schwarze Wähler überzeugt und diese ihr treu bleiben, wird sich erst in einigen Wochen zeigen. Ebenso wie die Frage, ob Bernie Sanders Hip-Hop-Offensive in Südstaaten messbaren Erfolg bringt.

Übrigens: Zu den Rappern, die angekündigt haben, für Hillary Clinton zu stimmen, gehört neben 50 Cent auch Snoop Dogg. Doch dass die Kandidatin mit dem Cannabis-Unternehmer gemeinsam auftritt, erscheint mehr als unwahrscheinlich.

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