Süddeutsche Zeitung

US-Wahl 2016:So steht es im US-Wahlkampf

Hillary Clinton oder Donald Trump? Wer gewinnt den Kampf ums Weiße Haus? Hier finden Sie alle wichtigen Zahlen und Prognosen zur US-Wahl - laufend aktualisiert.

Clinton und Trump in landesweiten Umfragen

Diese Umfragen, die die Zustimmung für einen Kandidaten in den Vereinigten Staaten messen, sagen wenig darüber aus, wer am Ende Präsident werden wird. 2000 verlor Al Gore die Wahl, obwohl er mehr Stimmen hatte als der Republikaner George W. Bush. Dass dies möglich ist, liegt am US-Wahlsystem. Wer Präsident werden will, muss nicht die Mehrheit der Stimmen der Amerikaner bekommen, sondern die Mehrheit der 538 Wahlmänner. Um das zu verstehen, hilft ein Blick auf die Karte.

Rotes Land mit blauen Küsten

Der US-Wahlkampf besteht eigentlich aus 51 verschiedenen Wahlkämpfen - in jedem der 50 Bundesstaaten sowie im District of Columbia treten Clinton und Trump gegeneinander an. Denn wer jeweils die meisten Stimmen gewinnt, bekommt alle Wahlmännerstimmen aus diesem Bundesstaat (abgesehen von den Ausnahmen Maine und Nebraska) .

Wer die Karte betrachtet, könnte den Eindruck gewinnen, die Republikaner hätten einen großen Vorteil. Ihre Farbe ist rot, blau steht für die Demokraten. Der Eindruck täuscht aber, da flächenmäßig große Staaten wie Montana oder Wyoming aufgrund der geringen Einwohnerzahl nur drei Wahlmännerstimmen zu vergeben haben, das kleinere, aber bevölkerungsreiche New York hingegen 27.

Die USA in 538 Stimmen

Ein besseres Bild über die Situation im Präsidentschaftswahlkampf ergibt deshalb diese Darstellung, die berücksichtigt, wie viele Wahlmänner ein Bundesstaat zu vergeben hat - jeder Punkt steht für einen der Wahlmänner. In den roten Staaten ist das Rennen eigentlich schon zugunsten von Trump gelaufen, in den blauen zugunsten von Clinton. Die blassroten und hellblauen Staaten wählen wahrscheinlich Trump respektive Clinton.

In der Übersicht zeigt sich, dass Clinton deutlich vor Trump liegt - aber der Immobilien-Mogul hat noch Chancen auf einen Sieg. Wer mindestens 270 Wahlmännerstimmen gewinnt, wird US-Präsident. Aktuell ist Clinton diesem Ziel näher als Trump.

Umkämpft und deshalb im Wahlkampf besonders wichtig sind die gelb eingefärbten Staaten. Denn letztlich entscheidet sich somit in etwa ein Dutzend Staaten, wer der neue US-Präsident wird. Auf diese "Swing States" konzentrieren sich die Wahlkämpfer Clinton und Trump sowie die Umfrageinstitute. Wer also wissen will, wie es im Rennen Trump gegen Clinton wirklich steht, muss die Umfragen in den wichtigsten Staaten im Blick haben.

Wo die Wahl entschieden wird

Swing state, battleground state, toss-up state, purple state: Amerikaner haben viele Worte für die Bundesstaaten, um die sich alles dreht. Florida, Ohio, Michigan oder Pennsylvania sind vor allem deshalb besonders wichtig, weil es hier um relativ viele Wahlmännerstimmen geht. Und hier sieht es aktuell nicht gut aus für Trump.

Mit dem SZ-Wahlsimulator haben Sie die Möglichkeit, die Wahl in den "swing states" schon jetzt durchzuspielen. Welche Möglichkeiten zum Sieg hat Donald Trump noch, wenn er Pennsylvania verliert? Kann er ohne Florida Präsident werden?

Wer gewinnt die entscheidenden Stimmen?

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.3069468
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ.de
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.