Dieser Liveblog ist archiviert und wird nicht mehr aktualisiert. Die aktuelle Berichterstattung finden Sie auf unserer Themenseite zur US-Wahl.
Wichtige Updates
Trump soll angeblich heimlich mit Putin telefoniert haben – Kreml widerspricht
Mann wegen geplanten Terroranschlags am US-Wahltag angeklagt
Trump droht mit Autozöllen auf Importe aus Mexiko – auch US-Hersteller wären betroffen
Trump schwört Anhänger am Ort des Attentats auf Wahlsieg ein
Trump spricht sich für israelische Attacke auf iranische Atomanlagen aus
Lara Thiede
Trump lehnt weiteres TV-Duell mit Harris ab
Der republikanische Ex-Präsident Donald Trump lehnt eine weitere TV-Debatte mit der demokratischen Vizepräsidentin Kamala Harris vor der US-Präsidentschaftswahl ab. „Es wird keine Rückrunde geben", schrieb Trump am Mittwoch auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social. Trump begründet seine Absage damit, dass es für eine weitere Debatte im Wahlprozess nun zu spät sei. Nur wenige Stunden zuvor hatte der Fernsehsender Fox News die beiden Präsidentschaftskandidaten zu einem möglichen zweiten Schlagabtausch am 24. oder 27. Oktober eingeladen. Trump und Harris waren bereits am 10. September in einer ersten Fernsehdiskussion aufeinandergetroffen.
Trumps Absage kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Umfragen ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den beiden Kandidaten zeigen. Fox News erklärte in einer Stellungnahme, ein erneutes Aufeinandertreffen wäre „eine Gelegenheit für jeden Kandidaten, seine abschließenden Argumente zu präsentieren". In der ersten Auseinandersetzung hatte Harris Trump mit einer Reihe von Angriffen auf seine Eignung für das Amt, seine Haltung zum Abtreibungsrecht und seine zahlreichen juristischen Probleme in die Defensive gedrängt.
Trumps Absage kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Umfragen ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den beiden Kandidaten zeigen. Fox News erklärte in einer Stellungnahme, ein erneutes Aufeinandertreffen wäre „eine Gelegenheit für jeden Kandidaten, seine abschließenden Argumente zu präsentieren". In der ersten Auseinandersetzung hatte Harris Trump mit einer Reihe von Angriffen auf seine Eignung für das Amt, seine Haltung zum Abtreibungsrecht und seine zahlreichen juristischen Probleme in die Defensive gedrängt.
Nadja Lissok
Trump soll angeblich heimlich mit Putin telefoniert haben – Kreml widerspricht
In Washington haben viele Politikbeobachter gerade ein Déjà-vu. Es wird wieder über die Frage diskutiert, wie eng der Kontakt zwischen Donald Trump, ehemaliger und vielleicht künftiger US-Präsident, und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ist und war. Behauptet Trump immer nur, dass er so gute Kontakte in den Kreml hat und den Ukraine-Krieg sofort beenden würde oder ist an der persönlichen Beziehung doch etwas dran?
Ein neues Enthüllungsbuch des Investigativ-Journalisten Bob Woodward liefert dazu neue Thesen. Woodward schreibt in dem Buch „Krieg“, das nächste Woche erscheinen soll und vorab von der New York Times besprochen wurde, dass die beiden Politiker auch nach Trumps Präsidentschaft heimlich noch telefoniert haben sollen.
Bis zu siebenmal hätten sie im Jahr 2021 miteinander gesprochen, will Woodward von einer anonymen Quelle aus Trumps damaligem Team erfahren haben. Zwar sei es grundsätzlich nicht ungewöhnlich, dass ehemalige Staatsoberhäupter in Kontakt bleiben, jedoch nicht ohne Wissen der aktuellen Regierung, schreibt die New York Times. Weder der Kreml noch Trumps Wahlkampfteam bestätigten den Bericht. Trumps Team reagierte lediglich mit wüsten Beschimpfungen, widersprach aber auch nicht explizit. Kremlsprecher Dimitri Peskow widersprach der Darstellung.
Ebenfalls für Aufsehen sorgt das Kapitel über den Anfang der Corona-Pandemie 2020. Wie der Kreml mittlerweile bestätigte, soll Trump Putin damals begehrte Covid-19-Testgeräte geschickt haben. Putin, der damals als besonders besorgt vor einer Ansteckung galt, soll Trump geraten haben, das nicht öffentlich zu machen. „Ich möchte nicht, dass Sie es irgendjemandem erzählen, denn die Leute werden wütend auf Sie sein, nicht auf mich“, soll Putin laut Woordward-Recherche gesagt haben.
Grundsätzlich hatte die US-Regierung 2020 öffentlich gemacht, dass sie Covid-Equipment nach Russland geschickt haben. Nur von einer persönlichen Absprache zwischen Trump und Putin dazu war bislang nicht die Rede.
Ein neues Enthüllungsbuch des Investigativ-Journalisten Bob Woodward liefert dazu neue Thesen. Woodward schreibt in dem Buch „Krieg“, das nächste Woche erscheinen soll und vorab von der New York Times besprochen wurde, dass die beiden Politiker auch nach Trumps Präsidentschaft heimlich noch telefoniert haben sollen.
Bis zu siebenmal hätten sie im Jahr 2021 miteinander gesprochen, will Woodward von einer anonymen Quelle aus Trumps damaligem Team erfahren haben. Zwar sei es grundsätzlich nicht ungewöhnlich, dass ehemalige Staatsoberhäupter in Kontakt bleiben, jedoch nicht ohne Wissen der aktuellen Regierung, schreibt die New York Times. Weder der Kreml noch Trumps Wahlkampfteam bestätigten den Bericht. Trumps Team reagierte lediglich mit wüsten Beschimpfungen, widersprach aber auch nicht explizit. Kremlsprecher Dimitri Peskow widersprach der Darstellung.
Ebenfalls für Aufsehen sorgt das Kapitel über den Anfang der Corona-Pandemie 2020. Wie der Kreml mittlerweile bestätigte, soll Trump Putin damals begehrte Covid-19-Testgeräte geschickt haben. Putin, der damals als besonders besorgt vor einer Ansteckung galt, soll Trump geraten haben, das nicht öffentlich zu machen. „Ich möchte nicht, dass Sie es irgendjemandem erzählen, denn die Leute werden wütend auf Sie sein, nicht auf mich“, soll Putin laut Woordward-Recherche gesagt haben.
Grundsätzlich hatte die US-Regierung 2020 öffentlich gemacht, dass sie Covid-Equipment nach Russland geschickt haben. Nur von einer persönlichen Absprache zwischen Trump und Putin dazu war bislang nicht die Rede.
Lara Thiede
Mann wegen geplanten Terroranschlags am US-Wahltag angeklagt
In den USA ist ein Mann wegen des Vorwurfs angeklagt worden, einen islamistischen Terroranschlag am Wahltag geplant zu haben. Nach Angaben des US-Justizministeriums handelt es sich um einen in Oklahoma City lebenden afghanischen Staatsbürger. Der 27-Jährige soll Waffen und Munition beschafft haben, um am 5. November - dem Tag der US-Präsidentschaftswahl - im Namen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) einen Angriff auf Menschenmengen zu verüben.
Der Verdächtige wurde den Angaben zufolge gemeinsam mit einem minderjährigen Komplizen verhaftet, nachdem sie in einem fingierten Verkauf zwei Gewehre und Munition von verdeckten Agenten der Bundespolizei FBI erstanden hätten. Laut US-Justizministerium durchsuchte das FBI im Rahmen der Ermittlungen das Telefon des Verdächtigen. Die Ermittler fanden dabei Kommunikation mit einer Person, von der der Verdächtige glaubte, sie sei mit dem IS verbunden.
Der Mann soll sich außerdem in IS-nahen Telegram-Gruppen ausgetauscht und Propagandamaterial der Terrororganisation gespeichert haben. Im Zuge seiner Vorbereitung unternahm er den Angaben zufolge auch Schritte, um das Vermögen seiner Familie aufzulösen.
Dem Mann drohen bis zu 20 Jahre Haft wegen der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung sowie bis zu 15 Jahre wegen des illegalen Erwerbs von Waffen zu terroristischen Zwecken.
Der Verdächtige wurde den Angaben zufolge gemeinsam mit einem minderjährigen Komplizen verhaftet, nachdem sie in einem fingierten Verkauf zwei Gewehre und Munition von verdeckten Agenten der Bundespolizei FBI erstanden hätten. Laut US-Justizministerium durchsuchte das FBI im Rahmen der Ermittlungen das Telefon des Verdächtigen. Die Ermittler fanden dabei Kommunikation mit einer Person, von der der Verdächtige glaubte, sie sei mit dem IS verbunden.
Der Mann soll sich außerdem in IS-nahen Telegram-Gruppen ausgetauscht und Propagandamaterial der Terrororganisation gespeichert haben. Im Zuge seiner Vorbereitung unternahm er den Angaben zufolge auch Schritte, um das Vermögen seiner Familie aufzulösen.
Dem Mann drohen bis zu 20 Jahre Haft wegen der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung sowie bis zu 15 Jahre wegen des illegalen Erwerbs von Waffen zu terroristischen Zwecken.
Lara Thiede
Harris weicht Frage nach Netanjahu aus
Die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat bei der Frage nach der Verlässlichkeit von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu keine klare Antwort gegeben. „Ich denke, bei allem Respekt, die bessere Frage ist: Gibt es ein wichtiges Bündnis zwischen dem amerikanischen Volk und den Israelis? Und die Antwort auf diese Frage ist ja“, sagte Harris in der Politik-Sendung „60 Minutes“. Interviewer Bill Whitaker hatte die US-Vize gefragt: „Haben wir in Premierminister Netanjahu einen wirklich engen Verbündeten?“
Harris sagte weiter, dass die Arbeit der US-Regierung mit Israels Führung auf diplomatischer Ebene „ein ständiges Bemühen um die Verdeutlichung unserer Grundsätze“ sei. Sie fügte hinzu, dass Israel das Recht habe, sich selbst zu verteidigen. Es komme aber darauf an, wie Israel das tue. „Es sind schon viel zu viele unschuldige Palästinenser getötet worden. Dieser Krieg muss beendet werden.“ Auf die Frage, ob die USA Einfluss auf Netanjahu hätten, äußerte sich Harris etwas kryptisch: „Wir werden nicht aufhören, das zu tun, was notwendig ist, damit die Vereinigten Staaten klar sagen können, wo wir stehen, dass dieser Krieg beendet werden muss.“
Harris sagte weiter, dass die Arbeit der US-Regierung mit Israels Führung auf diplomatischer Ebene „ein ständiges Bemühen um die Verdeutlichung unserer Grundsätze“ sei. Sie fügte hinzu, dass Israel das Recht habe, sich selbst zu verteidigen. Es komme aber darauf an, wie Israel das tue. „Es sind schon viel zu viele unschuldige Palästinenser getötet worden. Dieser Krieg muss beendet werden.“ Auf die Frage, ob die USA Einfluss auf Netanjahu hätten, äußerte sich Harris etwas kryptisch: „Wir werden nicht aufhören, das zu tun, was notwendig ist, damit die Vereinigten Staaten klar sagen können, wo wir stehen, dass dieser Krieg beendet werden muss.“
Lara Thiede
Nach Hurrikan „Helene": Harris wirft Trump vor, Falschinformationen zu streuen
Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris wirft ihrem Gegner Donald Trump vor, die Folgen des Hurrikans „Helene" und die Vorbereitungen auf Hurrikan „Milton" für seine Zwecke zu missbrauchen. Gegenüber Reportern sagte sie: „Der ehemalige Präsident verbreitet eine Menge Falsch- und Desinformationen darüber, was insbesondere den Überlebenden von Helene zur Verfügung steht.“ Sie nannte Trumps Worte „außerordentlich unverantwortlich“ und sagte, die vom Sturm Betroffenen hätten Anspruch auf „kritisch wichtige“ Bundesmittel.
Der ehemalige Präsident hat zuvor bei einer Wahlkampfveranstaltung fälschlicherweise angedeutet, dass Amerikanern, deren Häuser zerstört worden sind, nur 750 US-Dollar an Bundeshilfe angeboten worden seien. Er spekulierte zudem fälschlicherweise, dass Bundesgelder, die für die Katastrophenhilfe vorgesehen gewesen wären, „gestohlen“ und zweckentfremdet verwendet worden seien.
Auch dem Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, ebenfalls Republikaner, wirft Harris vor, in dieser Situation politische Spielchen zu treiben. Dieser hatte einem NBC-Bericht zufolge Telefonanrufe der Vizepräsidentin ignoriert, die sie getätigt hatte, um vor dem Hurrikan „Milton" Unterstützung anzubieten. Harris dementierte den Bericht nicht und sagte: „Krisenmomente sollten der Moment sein, in dem jeder, der sich selbst als Anführer bezeichnet, sagt, dass er die Politik beiseite legen wird.“
Ende September hatte der Hurrikan „Helene" einen großen Teil des Südostens der USA verwüstet, aktuell bereiten sich Millionen Menschen in Florida auf den nächsten, wohl noch deutlich stärkeren Hurrikan „Milton" vor. Alles zur aktuellen Situation in Florida lesen Sie hier:
Der ehemalige Präsident hat zuvor bei einer Wahlkampfveranstaltung fälschlicherweise angedeutet, dass Amerikanern, deren Häuser zerstört worden sind, nur 750 US-Dollar an Bundeshilfe angeboten worden seien. Er spekulierte zudem fälschlicherweise, dass Bundesgelder, die für die Katastrophenhilfe vorgesehen gewesen wären, „gestohlen“ und zweckentfremdet verwendet worden seien.
Auch dem Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, ebenfalls Republikaner, wirft Harris vor, in dieser Situation politische Spielchen zu treiben. Dieser hatte einem NBC-Bericht zufolge Telefonanrufe der Vizepräsidentin ignoriert, die sie getätigt hatte, um vor dem Hurrikan „Milton" Unterstützung anzubieten. Harris dementierte den Bericht nicht und sagte: „Krisenmomente sollten der Moment sein, in dem jeder, der sich selbst als Anführer bezeichnet, sagt, dass er die Politik beiseite legen wird.“
Ende September hatte der Hurrikan „Helene" einen großen Teil des Südostens der USA verwüstet, aktuell bereiten sich Millionen Menschen in Florida auf den nächsten, wohl noch deutlich stärkeren Hurrikan „Milton" vor. Alles zur aktuellen Situation in Florida lesen Sie hier:
Theresa Parstorfer
Die SZ berichtet
Lesen Sie hier unsere wichtigsten Analysen, Hintergründe und Einordnungen zum Wahlkampf in den USA:
- Trump oder Harris? In Pennsylvania könnte sich entscheiden, wer Präsident wird. Die Stimmung ist aufgeheizt. Und dann kehrt Trump auch noch an den Ort zurück, an dem er knapp dem Tod entronnen ist. Eine Reportage von Fabian Fellmann. (SZ Plus)
- Donald Trumps persönliches Rumpelstilzchen: Elon Musk macht nun auch ganz offiziell Wahlkampf für den Republikaner. Eine Entwicklung, die komisch sein könnte, wenn sie nicht auch zum Fürchten wäre. Ein Profil von Gerhard Matzig. (SZ Plus)
- Die Gegend ist supersafe. Oder? Donald Trump hat jüngst behauptet, die Kriminalitätsrate in den USA sei in den vergangenen vier Jahren drastisch gestiegen. Sie ist aber gesunken. Deshalb lässt unser Autor sein Fahrrad vor dem Haus stehen – noch. Eine Kolumne von Hilmar Klute. (SZ Plus)
Lara Thiede
Trump droht mit Autozöllen auf Importe aus Mexiko – auch US-Hersteller wären betroffen
Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat eine massive Verschärfung seiner protektionistischen Handelspolitik angekündigt. Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Wisconsin, wo Kamala Harris Umfragen zufolge aktuell einen leichten Vorsprung hat, drohte er mit Zöllen von bis zu 200 Prozent auf aus Mexiko importierte Fahrzeuge. „Wir werden nicht zulassen, dass diese Autos in die Vereinigten Staaten kommen", sagte Trump auf einem Flughafen in Juneau, Wisconsin. Bislang hatte er einen Zoll von 100 Prozent auf importierte Autos und Lastwagen in Aussicht gestellt.
Trumps Vorhaben könnte nicht nur ausländische, sondern auch US-Autobauer hart treffen. Von den etwa drei Millionen Fahrzeugen, die 2023 aus Mexiko in die USA exportiert werden, stammt etwa die Hälfte aus den Fabriken von General Motors, Ford und Stellantis. Experten warnen, dass Trumps Plan zu deutlich höheren Fahrzeugpreisen in den USA führen könnte.
Trumps Vorhaben könnte nicht nur ausländische, sondern auch US-Autobauer hart treffen. Von den etwa drei Millionen Fahrzeugen, die 2023 aus Mexiko in die USA exportiert werden, stammt etwa die Hälfte aus den Fabriken von General Motors, Ford und Stellantis. Experten warnen, dass Trumps Plan zu deutlich höheren Fahrzeugpreisen in den USA führen könnte.
Lara Thiede
Harris und Walz auf Medienkampagne
Die US-Vizepräsidentin Kamala Harris bemüht sich, vor der Wahl am 5. November wichtige Wählerinnen und Wähler zu erreichen – und zwar mit jeder Menge TV- und Podcast-Auftritten. Schon jetzt ist sie im Podcast „Call Her Daddy“ zu hören, weitere sollen folgen, am Dienstag wird sie laut einem Wahlkampfmitarbeiter zudem nach New York City reisen, unter anderem für Auftritt in den Fernsehsendungen „The View" und „The Late Show With Stephen Colbert“.
In der am Sonntag veröffentlichten Folge „Call Her Daddy“ unterstrich Harris ihre Unterstützung für Abtreibungsrechte und versprach, „weiterhin für den Schuldenerlass für Studierende zu kämpfen“. Der Podcast erreicht ein junges, vornehmlich weibliches Publikum - und damit eine Wählergruppe, die für die Wahl von entscheidender Bedeutung sein könnte. Ihr Vizekandidat Tim Walz gab am Sonntag ein Fox-News-Interview.
Die Medienkampagne der Demokraten folgt auf Vorwürfe von republikanischer Seite, dass die Vize-Präsidentin vor Interviews zurückgeschreckt sei. Gleichzeitig wird nur Harris, nicht aber ihr Konkurrent Donald Trump, in einem Interview bei der CBS-Sendung „60 Minutes“ zu sehen sein. CBS teilte mit, dass zunächst beide Kandidaten Interviews mit dem Sender zugestimmt hatten. Trump habe seine Zusage wieder zurückgezogen.
In der am Sonntag veröffentlichten Folge „Call Her Daddy“ unterstrich Harris ihre Unterstützung für Abtreibungsrechte und versprach, „weiterhin für den Schuldenerlass für Studierende zu kämpfen“. Der Podcast erreicht ein junges, vornehmlich weibliches Publikum - und damit eine Wählergruppe, die für die Wahl von entscheidender Bedeutung sein könnte. Ihr Vizekandidat Tim Walz gab am Sonntag ein Fox-News-Interview.
Die Medienkampagne der Demokraten folgt auf Vorwürfe von republikanischer Seite, dass die Vize-Präsidentin vor Interviews zurückgeschreckt sei. Gleichzeitig wird nur Harris, nicht aber ihr Konkurrent Donald Trump, in einem Interview bei der CBS-Sendung „60 Minutes“ zu sehen sein. CBS teilte mit, dass zunächst beide Kandidaten Interviews mit dem Sender zugestimmt hatten. Trump habe seine Zusage wieder zurückgezogen.
Sarah Crone
Trump schwört Anhänger am Ort des Attentats auf Wahlsieg ein
US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump ist knapp drei Monate nach dem Attentat auf ihn an den Ort des Geschehens im Bundesstaat Pennsylvania zurückgekehrt, um Wahlkampf zu machen. Bei einer großen Kundgebung in Butler schwor der Republikaner seine Anhänger auf einen Sieg bei der Präsidentenwahl am 5. November ein. Unterstützung erhielt der 78-Jährige auch von Tech-Milliardär Elon Musk, der die Menge mit drastischen Worten dazu aufrief, Trump zu wählen.
Mitte Juli hatte ein Schütze bei einer Kundgebung in Butler von einem nahegelegenen Dach auf den Ex-Präsidenten geschossen. Ein Besucher starb, zwei weitere wurden verletzt. Trump wurde von einer Kugel am rechten Ohr verletzt. Der Täter wurde von Sicherheitskräften getötet.
Mitte Juli hatte ein Schütze bei einer Kundgebung in Butler von einem nahegelegenen Dach auf den Ex-Präsidenten geschossen. Ein Besucher starb, zwei weitere wurden verletzt. Trump wurde von einer Kugel am rechten Ohr verletzt. Der Täter wurde von Sicherheitskräften getötet.
Der republikanische US-Vizepräsidentschaftskandidat J. D. Vance ließ als Vorredner Trumps das Attentat Revue passieren und sprach von einem "wahren Wunder", dass Trump nichts Schlimmeres passiert sei. "Ich bin fest davon überzeugt, dass Gott an jenem Tag das Leben von Präsident Trump gerettet hat“, sagte der 40 Jahre alte Senator. Der Attentäter habe versucht, die Herzen der Menschen mit Angst zu erfüllen. "Aber heute stehen wir hier, um klarzumachen: Wir lassen uns nicht einschüchtern. Wir lassen uns nicht stoppen. Wir lassen uns nicht zum Schweigen bringen. Wir werden Amerika wieder großartig machen – und das gemeinsam.“
Trumps Vizekandidat J. D. Vance. Getty Images, Jeff Swensen
Diesem Narrativ schloss sich Trump in seiner Rede an. "Unsere Bewegung (...) ist stärker, stolzer, geeinter, entschlossener und dem Sieg näher als je zuvor“, sagte er. Durch "die Fügung des Schicksals und Gottes Gnade“ habe der Schütze sein Ziel verfehlt. "Er konnte unsere Bewegung nicht aufhalten, unseren Geist nicht brechen und unsere eiserne Entschlossenheit, Amerika vor dem Übel der Armut, des Hasses und der Zerstörung zu bewahren, nicht erschüttern.“
Trump ließ auch eine Schweigeminute für den Besucher abhalten, der bei dem Attentat im Juli sein Leben verlor. Der Mann habe sich über seine Frau und seine Töchter geworfen, um deren Leben zu schützen, sagte Trump.
Trump ließ auch eine Schweigeminute für den Besucher abhalten, der bei dem Attentat im Juli sein Leben verlor. Der Mann habe sich über seine Frau und seine Töchter geworfen, um deren Leben zu schützen, sagte Trump.
Donald Trump vor seinen Anhängern. Getty Images, Kevin Dietsch
Während seiner Rede rief Trump Tech-Milliardär Elon Musk auf die Bühne. Der forderte die Menge auf, Trump zu wählen. Diese Wahl werde "keine gewöhnliche Wahl“, sagte Musk. Harris und die Demokraten wollten den Menschen viele Rechte nehmen, etwa das Recht auf freie Meinungsäußerung, das Recht, Waffen zu tragen, sogar das Wahlrecht. Trump müsse gewinnen, "um die Verfassung zu bewahren. Er muss gewinnen, um die Demokratie in Amerika zu bewahren.“ Wenn Trump nicht gewählt werde, werde dies die letzte Wahl sein, prophezeite Musk, ohne dies weiter auszuführen. Er sei überzeugt, dass dies "die wichtigste Wahl unseres Lebens“ sei.
Elon Musk unterstützt Trump schon länger. Reuters, Brian Snyder
Musk, der oft Verschwörungstheorien Reichweite verschafft, unterstützt Trump schon länger. Der Tesla-Chef und Besitzer der Plattform X macht auch regelmäßig Stimmung gegen Harris, gegen die Trump bei der Wahl antritt. Trump hatte zuletzt angedeutet, dass Musk im Falle eines Wahlsieges an die Spitze eines Gremiums zur Überprüfung der US-Finanzen gesetzt werden könnte. Musk solle die Regierungsausgaben kürzen, so Trump.
Barbara Vorsamer
Biden fürchtet um friedlichen Ablauf der US-Wahl
US-Präsident Joe Biden drückte am Freitag seine Sorge aus, dass die anstehende Präsidentschaftswahl in den USA nicht friedlich verlaufen werde. Darüber berichteten zahlreiche amerikanische Medien, darunter ABC News und die New York Times. Er reagierte damit auf Äußerungen der republikanischen Kandidaten Donald Trump und J. D. Vance, die er "gefährlich" nannte. Vance hatte beim TV-Duell der Vizepräsidentschaftskandidaten eine klare Aussage darüber vermieden, wer die Wahl 2020 gewonnen hatte, und auch nicht ausgeschlossen, das Ergebnis der kommenden Wahl anzugreifen. Bei seinem unangekündigten Erscheinen zu einer Pressekonferenz im Weißen Haus sagte Biden über die anstehende Wahl: "Ich bin mir sicher, dass sie frei und fair sein wird. Ich weiß nicht, ob es friedlich zugehen wird."
Lara Thiede
Trump spricht sich für israelische Attacke auf iranische Atomanlagen aus
Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Fayetteville im US-Bundesstaat North Carolina spricht sich der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump dafür aus, dass Israel iranische Atomanlagen angreifen soll. Er bezieht sich auf die Aussagen Bidens, der Israel zuvor zur Vorsicht mahnte, als er sagt: „Seine Antwort hätte sein sollen: Zielt zuerst auf die Atomanlagen und macht euch über den Rest später Gedanken.“
Der Demokrat Biden hatte sich diese Woche auf eine entsprechende Frage eines Reporters gegen einen möglichen Angriff auf Irans Atomanlagen ausgesprochen. Bereits zuvor hatte er Israel dazu angehalten, die Reaktion auf den iranischen Raketenangriff auf Israel gut abzuwägen.
Der Demokrat Biden hatte sich diese Woche auf eine entsprechende Frage eines Reporters gegen einen möglichen Angriff auf Irans Atomanlagen ausgesprochen. Bereits zuvor hatte er Israel dazu angehalten, die Reaktion auf den iranischen Raketenangriff auf Israel gut abzuwägen.
Lara Thiede
Harris versucht bei Besuch in Michigan, entscheidende Wählergruppen von sich zu überzeugen
Gewerkschaftsmitglieder, Feuerwehrleute und Amerikaner mit arabischem Hintergrund: Diese Wählergruppen bevorzugen in den USA traditionell die demokratische Partei. Nun befürchten die Demokraten, dass deren Unterstützung nachlassen könnte. Bei einem Besuch in Michigan versuchte US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris, sie von sich zu überzeugen.
In Detroit traf sie sich mit Feuerwehrleuten und Gewerkschaftern in einer Feuerwache - nur einen Tag, nachdem die International Association of Fire Fighters angekündigt hatte, dass sie bei dieser Wahl keinen Präsidentschaftskandidaten unterstützen würde. In Flint bekam die Präsidentschaftskandidatin von muslimischen und arabisch-amerikanischen Führungspersönlichkeiten zu hören, dass diese wegen der Unterstützung der USA für Israel besorgt seien. Harris äußerte sich einem Wahlkampfvertreter zufolge besorgt über die Verluste an Menschenleben und das Leid im Gazastreifen und in Libanon geäußert. Die demokratische Regierung bemühe sich darum, teilte sie mit, dass der Krieg gegen die Hamas ein Ende finde und der Konflikt zwischen Israel und Libanon diplomatisch gelöst werden könne.
In einer landesweiten Umfrage unter 500 registrierten arabisch-amerikanischen Wählern, die im September für das Arab American Institute durchgeführt wurde, lag Trump mit 42 zu 41 Prozent vor Harris. Acht von zehn Befragten gaben an, dass die Situation in Gaza für ihre Wahlentscheidung sehr oder eher wichtig sei.
Für Harris dürfte es entscheidend sein, skeptische Teile dieser Wählergruppen von sich zu überzeugen. Sie hatten ihr und Präsident Joe Biden vor vier Jahren zum Einzug ins Weiße Haus verholfen.
In Detroit traf sie sich mit Feuerwehrleuten und Gewerkschaftern in einer Feuerwache - nur einen Tag, nachdem die International Association of Fire Fighters angekündigt hatte, dass sie bei dieser Wahl keinen Präsidentschaftskandidaten unterstützen würde. In Flint bekam die Präsidentschaftskandidatin von muslimischen und arabisch-amerikanischen Führungspersönlichkeiten zu hören, dass diese wegen der Unterstützung der USA für Israel besorgt seien. Harris äußerte sich einem Wahlkampfvertreter zufolge besorgt über die Verluste an Menschenleben und das Leid im Gazastreifen und in Libanon geäußert. Die demokratische Regierung bemühe sich darum, teilte sie mit, dass der Krieg gegen die Hamas ein Ende finde und der Konflikt zwischen Israel und Libanon diplomatisch gelöst werden könne.
In einer landesweiten Umfrage unter 500 registrierten arabisch-amerikanischen Wählern, die im September für das Arab American Institute durchgeführt wurde, lag Trump mit 42 zu 41 Prozent vor Harris. Acht von zehn Befragten gaben an, dass die Situation in Gaza für ihre Wahlentscheidung sehr oder eher wichtig sei.
Für Harris dürfte es entscheidend sein, skeptische Teile dieser Wählergruppen von sich zu überzeugen. Sie hatten ihr und Präsident Joe Biden vor vier Jahren zum Einzug ins Weiße Haus verholfen.
Nadja Lissok
Obama macht Wahlkampf für Harris
Der ehemalige US-Präsident Barack Obama wird die nächsten vier Wochen Wahlkampf für Kamala Harris machen. Beginnen wird der Demokrat am 10. Oktober in Pittsburgh, gibt das Wahlkampfteam von Harris bekannt. Bereits beim Nominierungsparteitag der Demokraten warb Obama leidenschaftlich für Harris.
Nadja Lissok
Musk bei Trumps Auftritt am Attentatsort in Pennsylvania erwartet
Donald Trump will am Samstag (23 Uhr deutscher Zeit) erneut in der Stadt Butler auftreten, wo er Mitte Juli Opfer eines Attentats wurde. Sein Wahlkampfteam hat für den Auftritt in Pennsylvania besondere Gäste ankündigt - darunter auch Tech-Milliardär Elon Musk. Musk schrieb auf X: „Ich werde dort sein und unterstützen!“ Ebenfalls erwartet werden bei der Veranstaltung am Wochenende unter anderem Familienmitglieder des bei dem Angriff im Juli getöteten Trump-Anhängers, der republikanische Vizepräsidentschaftskandidat J. D. Vance, diverse Abgeordnete und Vertreter der Polizei.
Musk unterstützt Trump schon länger. Der Tesla-Chef macht regelmäßig Stimmung gegen die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris, gegen die Trump bei der Präsidentenwahl am 5. November antritt.
Musk unterstützt Trump schon länger. Der Tesla-Chef macht regelmäßig Stimmung gegen die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris, gegen die Trump bei der Präsidentenwahl am 5. November antritt.
Theresa Parstorfer
Die SZ berichtet
Lesen Sie hier unsere wichtigsten Analysen, Hintergründe und Einordnungen zum Wahlkampf in den USA:
- Wenn hier ausgezählt wird, stehen Scharfschützen auf dem Dach: Als Trump 2020 seine Niederlage leugnete, tauchten in Maricopa County, Arizona, seine Anhänger mit Sturmgewehren vor der Wahlbehörde auf. Jetzt fragt man sich hier: Was, wenn sich das am 5. November wiederholt? Eine Reportage von Peter Burghardt. (SZ Plus)
- Die Lust an der Angst: Im Duell um die US-Präsidentschaft sind die Suburbs heiß umkämpft. Unser Autor hat in den vergangenen drei Jahren in einer amerikanischen Vorstadt gelebt und kennt die besondere Gefühlslage dort. Von Andreas Remien. (SZ Plus)
- Jesmyn Ward ist die erste Frau, die den wichtigsten Literaturpreis der USA, den National Book Award, gleich zweimal bekommen hat. Ein Gespräch über ihren neuen Roman, Spiritualität und Kamala Harris. Ein Interview von Jonathan Fischer. (SZ Plus)
- Kalifornien, ein Monat vor der Entscheidung: Ein Harris-Aufkleber auf die Stoßstange? Da protestiert die Familie, obwohl alle für die Demokratin sind. Man kann’s ihnen kaum verdenken. Eine Kolumne von Michaela Haas. (SZ Plus)