US-Präsidentschaftswahlkampf:McCain liegt weit zurück

Der republikanische Präsidentschaftskandidat John McCain zieht aus dem Zweikampf zwischen Obama und Clinton keinen Profit: In Umfragen liegt er deutlich hinter den Demokraten.

Trotz des zermürbenden innerparteilichen Zweikampfs zwischen Barack Obama und Hillary Clinton um die Präsidentschaftskandidatur haben die Demokraten immer noch gute Aussichten, im November die Wahl gegen die Republikaner zu gewinnen.

Laut einer Umfrage der Los Angeles Times vom Wochenende würden sowohl Obama als auch Clinton sich gegen den bereits feststehenden Kandidaten der Republikaner, John McCain, durchsetzen.

Obama auf der Zielgraden

Das Duell mit Clinton würde der Senator aus Arizona mit 38 zu 47 Prozent verlieren. Gegen Obama würde er 40 Prozent erzielen, sechs Punkte weniger als der Senator aus Illinois. Die Fehlerquote der Erhebung lag bei drei Prozentpunkten.

Im internen Rennen um die Kandidatur der Demokraten sah sich derweil das Obama-Lager auf der Zielgeraden. Kampagnen-Chef David Axelrod sagte am Sonntag im Gespräch mit dem Fernsehsender Fox, die sogenannten Super-Delegierten würden sich jetzt zunehmend um Obama scharen.

Diese Gruppe von knapp 800 Delegierten, die in ihrer Präferenz nicht festgelegt sind, werden den Ausschlag über die Nominierung geben. Clintons Chef-Stratege Howard Wolfson wollte sich aber nicht geschlagen geben. Wenn die New Yorker Senatorin aufgeben solle, müsse Obama sie in den kommenden Vorwahlen erst einmal besiegen, gab er sich kämpferisch.

Nach Berechnungen des Senders NBC hat Obama derzeit insgesamt 1859 Delegierte sicher, Clinton kommt auf 1703. 2025 werden für die Nominierung benötigt. Ohne die vom Ausgang der einzelnen Vorwahlen in ihrer Entscheidung unabhängigen Super-Delegierten kann de facto keiner der beiden Bewerber diese Zahl mehr erreichen, da es weder Clinton noch Obama gelang, genügend durch die Vorwahlen festgelegte Delegierte auf sich zu vereinen.

Die Demokraten wollen um jeden Preis vermeiden, zerstritten in den Nominierungsparteitag Ende August zu gehen. Deshalb dürfte relativ rasch nach dem Ende der Vorwahlen Anfang Juni die langersehnte Entscheidung fallen.

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