Süddeutsche Zeitung

US-Präsidentschaftswahl 2012:Perry patzt wieder

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Der Gouverneur von Texas hat seine Probleme mit Fakten: Bei einer Rede in einem US-College schaffte der republikanische Präsidentschaftsbewerber Rick Perry das Kunststück, zwei Fehler in einen Satz zu packen.

Die Gelegenheit war günstig: Während das politische Amerika über den Auftritt der Geschäftsfrau Ginger White debattiert, die sich als langjährige Geliebte von Pizza-Millionär Herman Cain präsentierte, wollte sich Rick Perry im Rennen um die republikanische Präsidentschaftskandidatur zurückmelden und neue Unterstützer gewinnen.

Zuletzt kam der Gouverneur von Texas in den Umfragen nicht recht vom Fleck, nachdem mehrere Patzer Perrys Image als Macher beschädigt hatten. So war er in einer TV-Debatte daran gescheitert, die drei Ministerien zu nennen, die er nach seinem Einzug ins Weiße Haus abschaffen wolle. Auf die Worte "Handel" und "Bildung" folgten 53 Sekunden Herumgedruckse und ein mittlerweile legendäres "Oops".

Nun ist dem 61-Jährigen ein weiterer Patzer unterlaufen: Bei einem Auftritt an der Politik-Fakultät des Saint Anselm College in New Hampshire bat Perry alle Studenten, die "am 12. November 2012 21 Jahre alt" seien, um ihre Stimme. Die jüngeren Studenten sollten sich auf anderem Wege engagieren, um für Perrys Kampagne zu werben.

Der Texaner schaffte es, zwei Fehler in einen Satz zu packen: In den USA darf seit 1971 bereits jeder 18-Jährige seine Stimme abgeben - und die Präsidentschaftswahl findet am 6. November 2012 statt. Hier ist die Regel eindeutig: Die Amerikaner wählen stets am ersten Dienstag nach dem ersten Montag im November.

Perrys Sprecher Mark Miner versuchte sich in Schadensbegrenzung: Der Gouverneur habe sich lediglich versprochen. Allerdings konnte Miner nicht verhindern, dass sich das Video von Perrys Auftritt im Internet verbreitet und mit hämischen Kommentaren versehen wird.

Fünf Wochen vor der ersten Vorwahl in Iowa zeichnet sich ein Duell zwischen Mitt Romney, dem Ex-Gouverneur von Massachusetts, und Newt Gingrich, dem einstigen Gegenspieler Bill Clintons, ab.

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