US-Präsidentschaftskandidaten:Ex-Pizzakönig düpiert republikanische Elite

Perry? Romney? Bachman? Die Republikaner streiten erbittert, wer US-Präsident Barack Obama herausfordern soll. Doch bei einer Probeabstimmung in Florida gibt es eine große Überraschung: Es siegt Herman Cain, der ehemalige Chef einer Pizza-Kette.

Wer fordert Barack Obama 2012 heraus? Der parteiinterne Wahlkampf der Republikaner intensiviert sich - und führt bisweilen zu überraschenden Situationen. Wie an diesem Samstagabend bei einer unverbindlichen Probeabstimmung unter 3000 Parteigängern in Florida.

"Yes, we cain": Ex-Pizzakönig Herman Cain siegte überraschend bei einer Probeabstimmung der Republikaner in Florida. (Foto: REUTERS)

Denn dort gewann weder der bisherige Favorit Mitt Romney noch der neue Partei-Liebling Rick Perry, und schon gar nicht Tea-Party-Lady Michel Bachmann. Es siegte der ehemalige Chef einer Pizza-Kette, Herman Cain. 37 Prozent der Stimmen erhielt der 65-Jährige. Erst an zweiter und dritter Stelle folgten der texanische Gouverneur Perry und Romney, der frühere Gouverneur von Massachusetts.

Cain, der früher an der Spitze der Pizza-Kette Godfather's Pizza stand, moderiert von Atlanta aus seine eigene Radio-Talkshow, "The Herman Cain Show". Er hat noch nie ein öffentliches Amt bekleidet. 2004 bewarb er sich vergeblich um einen Sitz im US-Senat. Vor einigen Jahren litt er an einer schweren Krebserkrankung.

Dem glühenden Anhänger der ultra-konservativen Tea-Party-Bewegung wurden anfangs allenfalls Außenseiterchancen eingeräumt, doch machte er zuletzt bei Fernsehdebatten mit möglichen republikanischen Kandidaten eine gute Figur.

Der "Sonnenschein-Staat" Florida ist nach Einschätzung von Beobachtern entscheidend für die Vorwahlen der Republikaner wie auch für die Präsidentschaftswahl 2012.

© sueddeutsche.de/AFP/aum - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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