US-Präsidentenwahl:Bush hält Sieg Clintons für möglich

Bei den Republikanern geht John McCain ins Rennen ums Weiße Haus. Trotzdem kann sich sein Parteifreund George W. Bush auch vorstellen, dass ihm ein US-Demokrat nachfolgt.

US-Präsident George W. Bush hält trotz seiner Unterstützung für den republikanischen Politiker John McCain offenbar auch einen Sieg der Demokraten beim Rennen um seine Nachfolge für möglich. Das sagte er zwar nur indirekt, aber dennoch deutlich genug.

US-Präsidentenwahl: George W. Bush Anfang März 2008

George W. Bush Anfang März 2008

(Foto: Foto: AP)

Bei einer Feier zum Internationalen Frauentag erklärte Bush am Montag, der nächste Präsident oder die nächste Präsidentin solle sich "mit starken, furchtlosen Frauen umgeben".

Der Hinweis auf eine Frau im Präsidentenamt kam dabei erst nach einer kurzen Pause - offenbar wurde Bush bewusst, dass er bei einer Feierstunde mit erfolgreichen Frauen die Möglichkeit einer Präsidentin nicht ganz außen vor lassen konnte. Die demokratische New Yorker Senatorin Hillary Clinton ist die einzige Frau, die sich um Bushs Nachfolge bewirbt.

Die frühere First Lady bereitet sich auf die Vorwahl im US-Bundesstaat Mississippi vor. Dort fällt am Dienstag die nächste Entscheidung im Duell der US-Demokraten Barack Obama und Hillary Clinton um die Präsidentschaftskandidatur.

McCain schärft außenpolitisches Profil mit Reisen

Letzte Umfragen prognostizierten einen klaren Sieg Obamas bei den Vorwahlen, in denen 33 Delegierte für den Nominierungsparteitag im August bestimmt werden. Etwa die Hälfte der Demokraten-Wähler in dem Südstaat sind Afroamerikaner; sie zählen zu Obamas Stammwählerschaft.

Auf Seiten der Republikaner steht bereits Senator John McCain als Spitzenkandidat fest, der inzwischen sein außenpolitisches Profil schärfen will.

Der 71-Jährige reist in der kommenden Woche nach Israel und Europa. Wie sein Wahlkampfteam am Montag mitteilte, macht McCain am Dienstag in Jerusalem Station, in den folgenden Tagen stehen Besuche in London und Paris auf seinem Programm.

McCain werde mit dem israelischen Ministerpräsidenten Ehud Olmert und Außenministerin Tzipi Livni zusammenkommen, wie am Sonntag von offizieller israelischer Seite verlautete. McCain wird nach Angaben seines Teams von den US-Senatoren Joe Lieberman und Lindsey Graham begleitet.

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