US-Präsidenten in Deutschland:"Lasst sie nach Berlin kommen!"

Sie wollten Mauern einreißen, ließen Gullys verschweißen und wurden Berliner: Besuche von US-Präsidenten waren immer etwas Besonderes. Die Highlights in Bildern

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Quelle: SZ

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US-Präsidenten in Deutschland:Barack Obama und die Hoffnung auf Change

Im Juli 2008, mitten im amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf, lässt sich Barack Obama vor der Berliner Siegessäule von 200.000 Deutschen feiern. Nach acht Jahren George W. Bush schwappt die "Obamania" auch durch Deutschland. An diesem Freitag kommt er wieder zu uns - diesmal als Präsident. Während seines Aufenthalts in Deutschland wird er Dresden und das KZ Buchenwald besuchen. Bei der Befreiung des Ohrdrufer Außenlagers von Buchenwald half ein Großonkel Obamas als amerikanischer Soldat mit.

sueddeutsche.de wirft einen Blick zurück auf die eindrucksvollsten Momente amerikanischer Präsidentenbesuche in Deutschland.

Foto: RTR

Konferenz, Potsdam, Truman, Churchill. Stalin, Zweiter weltkrieg

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US-Präsidenten in Deutschland:Harry Truman und die Aufteilung Europas

Harry Truman (Mitte) ist der erste amerikanische Präsident, der nach dem Zweiten Weltkrieg nach Deutschland kommt - und entscheidet dabei gleich über die Zukunft des Kontinents. Mit den anderen Siegern Stalin (rechts) und Churchill (links) berät er vom 17. Juli bis zum 2. August 1945 auf der Potsdamer Konferenz. Hier trifft er auch die folgenschwere Entscheidung, Atombomben über Hiroshima und Nagasaki abzuwerfen. Letztendlich scheitert die Konferenz. Die Siegermächte können sich nicht einigen und zementieren damit die Teilung Deutschlands für die nächsten mehr als 40 Jahre.

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Adenauer, Eisenhower, Auto, Deutschlandbesuch

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US-Präsidenten in Deutschland:Dwight Eisenhower und der Jubel der Besiegten

Die Besiegten feiern den Sieger: Präsident Eisenhower kam 1959 nach Deutschland und wurde von Kanzler Konrad Adenauer empfangen. Der US-Präsident war während des Krieges Oberbefehlshaber der alliierten Truppen gewesen. Jubelnde Menschen säumen den Weg vom Flugplatz Köln-Wahn nach Bad Godesberg, den Eisenhower (links) mit Adenauer entlangfährt. Doch nicht alle Deutschen hatten sich mit den Folgen des Weltkrieges abgefunden ...

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Adenauer, Eisenhower, Auto, Deutschlandbesuch, Demonstranten

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Demonstranten halten während Eisenhowers Besuch ein Banner hoch, mit dem sie gegen die Anerkennung der Oder-Neiße-Linie als Grenze zwischen Polen und Deutschland demonstrieren. Erst 1970 erkennt die Bundesregierung die Grenze an und verzichtete damit auch offiziell auf alle Gebietsansprüche östlich davon.

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Kennedy, Rede, Berlin, Ich bin ein Berliner, Adenauer

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US-Präsidenten in Deutschland:John F. Kennedy und das Gefühl, ein Berliner zu sein

Mit John F. Kennedy (links) kommt 1963 einer der charismatischsten US-Präsidenten nach Deutschland. Nach einer Spritztour durch Berlin mit Altkanzler Adenauer (rechts) und Berlins Regierendem Bürgermeister Willy Brandt erobert er die Herzen der Hauptstädter ...

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Kennedy, Rede, Berlin, Ich bin ein Berliner

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... als er die magischen Worte spricht: "Ich bin ein Berliner". In seiner Rede erklärt Kennedy Berlin zu der Stadt, in der die Konfrontation zwischen Ost und West entschieden würde. Die Verteidiger des Kommunismus weist er auf den Durchhaltewillen der Westberliner hin. Sie sollten sich selbst davon überzeugen: "Lasst sie nach Berlin kommen!" An seinem Besuch muss sich seitdem jede Visite eines US-Präsidenten messen lassen.

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Bitburg, reagan, Kohl, 1985

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US-Präsidenten in Deutschland:Ronald Reagan und die Bitburg-Kontroverse

Bei Ronald Reagans zweitem Besuch in Deutschland im Jahr 1985 provoziert seine Entscheidung, mit Helmut Kohl den Soldatenfriedhof in Bitburg zu besuchen, einen öffentlich ausgetragenen Streit über Kohls Geschichtspolitik. Weil auf dem Friedhof auch Angehörige der Waffen-SS liegen, wird dem Kanzler vorgeworfen, er wolle die deutsche Schuld am Zweiten Weltkrieg relativieren. Historiker und Schriftsteller wie Günter Grass kritisieren die beiden Staatsoberhäupter scharf. Bei seinem drittem Besuch ...

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US-Präsidenten in Deutschland:Ronald Reagan und die rhetorische Abrissbirne

... will Reagan am 12. Juni 1987 an den Mythos der JFK-Rede anknüpfen, und fordert den sowjetischen Staats- und Parteichef in Berlin zur Aufgabe auf: "Mister Gorbatschow, öffnen Sie dieses Tor! Mister Gorbatschow, reißen Sie diese Mauer ein!" ist die zentrale Botschaft seiner Rede vor dem Brandenburger Tor. Zwei Jahre später fällt die Mauer tatsächlich. Neben Reagan: Kanzler Helmut Kohl (rechts) und Bundestagspräsident Philipp Jenninger (links).

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US-Präsidenten in Deutschland:George W. Bush und der Ausnahmezustand

Mit George W. Bush kommt 2005 nicht Hoffnung, sondern Hochspannung nach Mainz: Autobahnen und Wasserstraßen auf dem Rhein werden gesperrt, Schulen geschlossen und mehr als tausend Gullydeckel zugeschweißt. Im Jahr drei des Irakkrieges fürchtet man sich vor Terroranschlägen genau wie vor gewaltbereiten Demonstranten. Doch die Proteste bleiben friedlich. Passend zur fünften Jahreszeit arbeiten manche Bush-Gegner den Besuch des Präsidenten ...

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... karnevalistisch auf. Dieser derbe Umzugswagen zielt nicht nur auf Bush, sondern auch auf die CDU-Vorsitzende Angela Merkel, der vorgeworfen wurde, sich allzu gefolgsam an die Seite Amerikas zu stellen. Dabei ist es doch ...

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Bush, Mainz, Gullideckel, Deutschlandbesuch, sicherheitsaufgebot, Schröder, kanzler

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... der rot-grüne Kanzler Gerhard Schröder, der sich lächelnd an der Seite des unliebsamen Amerikaners im Schneegestöber zeigt, während draußen demonstriert wird. Zwischen den beiden war es im Vorfeld des Irakkriegs drei Jahre zuvor zum Zerwürfnis gekommen, als Schröder sich während des deutschen Wahlkampfs weigerte, sich in irgendeiner Weise an einer militärischen Intervention der USA zu beteiligen. Während des Bush-Besuchs in Mainz tauschten die beiden Artigkeiten aus. Der amerikanische Präsident sagte auf der Pressekonferenz mit gewohnter sprachlicher Ungelenkigkeit: "Wir haben uns verständigt, nicht immer darüber zu sprechen, wo wir unterschiedlicher Auffassung sind, sondern darüber, wo wir uns einig sind."

Foto: dpa

(sueddeutsche.de/jab/plin)

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