Genau zehn Jahre ist es her, dass Edward Snowden die US-Geheimdienste bloßgestellt hat: Im Juni 2013 begann in den Medien die Berichterstattung über mehr als eine Million geheime Dokumente, die der IT-Mitarbeiter des Geheimdienstes NSA heruntergeladen hatte. In seiner Heimat wird er deswegen noch immer als mutmaßlicher Verbrecher gesucht. Zuflucht nahm er in Moskau; doch auch westliche, mit den USA verbündete Länder weigern sich, ihn zu verhaften und auszuliefern. Sie betrachten Snowden nicht als kriminellen Spion, sondern als Whistleblower, der illegale Überwachungsoperationen der Amerikaner öffentlich gemacht hat. Nun fragen sich die amerikanischen Sicherheitsdienste, ob sie schon wieder vor einem Snowden-Moment stehen: einem Leck von geheimen Informationen, das das Potenzial besitzt, den US-Geheimdienstapparat durcheinander zu wirbeln.
Geheimdokumente:Der Schatten von Edward Snowden
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Mehr als hundert Geheimdokumente sind veröffentlicht worden. Durch wen? Das wüssten die US-Dienste auch gerne - denn momentan haben sie selbst offenbar mehr Fragen als Antworten.
Von Fabian Fellmann, Washington
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Neben modernster Technik hat die US-Regierung sehr gute Quellen - diese Menschen könnten nun in Gefahr sein. Auch für die Ukraine hat das Leak wohl ernsthafte Konsequenzen.
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