US-Armee:Trump bekommt eine Militärparade

Nationalfeiertag in Frankreich

Im Herbst ist Trump endlich Gastgeber einer eigenen Militärparade. Am 14. Juli 2017, dem französischen Nationalfeiertag, war er noch Gast des französischen Präsidenten Macron.

(Foto: dpa)
  • Trump erfüllt sich einen Wunsch und lässt sich zum 11. November eine große Militärparade organisieren.
  • Vorbild soll die französische Militärparade zum 14. Juli sein, an der Trump im vergangenen Jahr teilgenommen hatte.
  • Kritiker sehen solche Paraden eher in Verbindung mit autoritären Regimen. Und teuer wird es auch noch.

Von Thorsten Denkler, New York

Trump wollte auch so etwas haben. So etwas, was der französische Präsident Emmanuel Macron hat. Eine große Militärparade. Mit vielen Soldaten, Gewehren und allerlei anderen Waffen. Die wird Trump jetzt wohl bekommen.

Das Pentagon hat am Freitag bekannt gegeben, dass die Militärparade am 11. November stattfinden soll. Dem Tag, an dem in den USA der Kriegsveteranen gedacht wird. Trumps persönlicher Wunsch wird die US-Steuerzahler zwischen 20 und 30 Millionen Dollar kosten.

Die Parade soll eine Art militärgeschichtlichen Überblick von 1812 bis heute geben. Es werden also auch historische Waffen zu sehen sein und Soldaten in Uniformen aus unterschiedlichen Epochen. Neben dem US-Militär sollen auch Veteranen-Verbände helfen, die Parade zu füllen.

Begleitet wird die Parade von einer massiven Präsenz in der Luft. Dafür werden wohl auch Kampfjets über Washington donnern. Ganz so wie in Paris, als Trump dort am 14. Juli 2017 an der Seite von Macron die Parade zum französischen Nationalfeiertag abgenommen hat.

Die Parade in der amerikanischen Hauptstadt soll der Vorgabe des Präsidenten gerecht werden, die militärische Stärke der USA und Trumps Rolle als Chef der Truppe herauszustreichen. Wie sich der Präsident zu so einem Anlass als oberster Befehlshaber kleiden könnte, ist schon länger Thema von humoristischen Diskussionen.

Es gibt reichlich Kritik an dem Vorhaben: Republikanische und demokratische Politiker finden, dass solche Militärparaden heute eher mit autoritären Regimen in Verbindung gebracht werden. Also mit Russland etwa, China oder Nordkorea. Das scheint allerdings Trump nicht weiter zu stören. Er hatte sich ja schon zu seiner Amtseinführung eine Militärparade gewünscht. Die wurde ihm da aber noch verwehrt.

Eines werden Beobachter übrigens nicht zu sehen bekommen: Panzer. Auf die werde verzichtet, um den Straßenbelag auf der Pennsylvania Avenue zwischen Weißem Haus und dem Kapitol zu schonen. Die Supermacht USA will eventuell auftretende Schlaglöcher wohl nicht riskieren.

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