Man müsste nicht einmal haltmachen in Upahl, um zu erfahren, wie die Stimmung ist, im 500-Einwohner-Dorf nahe der A20. Wo es eine Molkerei gibt, eine Fabrik für Instant-Kaffee und Ruhe, viel Ruhe, mit der es bald vorbei sein könnte. Davon künden die Schilder, gut sichtbar angebracht, an Gartenzäunen, auf dem Hügel am Ortseingang, hinter Windschutzscheiben. Auf Pappe und Bettlaken gepinselt, lautet die Botschaft: "Nein", "Angst", "Widerstand".
Geflüchtete in Deutschland:Das doppelte Dorf
Lesezeit: 5 min
Einwohner der Gemeinde Upahl bei einer Bürgerversammlung am Freitagabend.
(Foto: Jens Büttner/dpa)Upahl in Mecklenburg soll 400 Asylsuchende aufnehmen, obwohl dort nur 500 Menschen leben. Die Einwohner sind überfordert, die Politik in der Defensive - und Demokratiefeinde wittern ihre Chance.
Von Ulrike Nimz, Grevesmühlen
SZ-Plus-Abonnenten lesen auch:
Betrug beim Online-Banking
Plötzlich fehlen 143 000 Euro auf dem Konto
GPT-4
Die Maschine schwingt sich zum Schöpfer auf
Arbeit
Schluss mit dem Kaputtmachen!
Zähne und Zeitgeist
Generation Beißschiene
Feministische Außenpolitik
Feminismus und Geschwafel