Frankreich:Warum die Butter auf Martinique 8,50 Euro kostet

Lesezeit: 2 Min.

Die Menschen auf Martinique protestieren gegen die hohen Lebenshaltungskosten. (Foto: RICHARD BOUHET/AFP)

Auf der französischen Karibikinsel wird das Leben für die meisten unerschwinglich, der Unmut entlädt sich laut und gewaltsam. Diese fatale Entwicklung ist auch ein Erbe der Kolonialzeit.

Von Oliver Meiler, Paris

Wenn das Leben so teuer ist, dass man es sich nicht mehr leisten kann, ist es auch im Paradies nicht mehr schön. Auf Martinique, der französischen Insel in der Karibik, auch als „Insel der Blumen“ bekannt, Feriendestination vieler Europäer, sind gewisse Dinge des Lebens dermaßen teuer geworden, grotesk viel teurer als im kontinentalen Frankreich, dass die Martiniquais sie sich nicht mehr leisten können – und deshalb protestieren: laut, gewaltsam. Seit eineinhalb Monaten brennen Autos und Polizeiposten im Paradies, jede Nacht, trotz Ausgangssperre. „La vie chère“, das teure Leben, ist ein formidabler Treiber der Wut. Und unfair.

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