Unruhen im Kongo:Massenflucht im Kongo

Im Ostkongo kämpfen Rebellen gegen eine schwache Armee. Mehr als 20.000 Menschen sind schon vor den Kämpfen geflohen - und es werden immer mehr.

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Es herrscht wieder Krieg und Chaos in der Demokratischen Republik Kongo: Seit vergangenem Wochenende kämpfen in der Provinz Nord-Kivu Rebellen gegen die kongolesische Armee. Die Bevölkerung flieht aus dem Gebiet im Osten des Landes, das an der Grenze zu Ruanda und Uganda liegt. Foto: AFP

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Mindestens 20.000 Menschen hatten sich zu Fuß auf den Weg in die Provinzhauptstadt Goma gemacht, um dort Schutz vor den Kämpfen zu finden. Foto: AP

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Doch genau dort wollten die Rebellen auch hin. Die Kämpfer des Tutsi-Rebellenführers Laurent Nkunda (Bild) erreichten Goma am Mittwochnachmittag. Der abtrünnige General Nkunda beschuldigt die kongolesische Armee, mit Hutu-Milizen aus Ruanda zusammenzuarbeiten. In Ruanda hatten die Hutu 1994 Völkermord an der Tutsi-Minderheit begangen. Laurent Nkunda im August 2005. Foto: AFP

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Nach ersten Kämpfen in der Stadt rief der Rebellengeneral Nkunda am Mittwochabend einen einseitigen Waffenstillstand aus, damit Hilfsorganisationen durch "humanitäre Korridore" zu den Flüchtlingen gelangen können. Die Tutsi-Rebellen hätten sich bis auf zwölf Kilometer von der Provinzhauptstadt Goma zurückgezogen, sagte Nkunda. Vorher hatte es Plünderungen und Vergewaltigungen gegeben, berichtete der Radiosender Okapi. Foto: AP

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Gemeinsam mit seiner Rebellenorganisation CNDP, dem "Congrès National pour la Défense du Peuple" (Bild), will Nkunda den ganzen Kongo "befreien". Die kongolesische Armee, die ohne Disziplin und miserabel bezahlt ins Feld geschickt wird, ist zu schwach, um die Rebellen aufzuhalten. Foto: AFP

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Die UN-Friedenstruppe Monuc, die mit 17.000 Soldaten im Kongo stationiert ist, unterstützt die Regierungsarmee mit Kampfhubschraubern und gepanzerten Fahrzeugen. Zuvor hatten Demonstranten UN-Fahrzeuge mit Steinen beworfen und den Friedenshütern vorgeworfen, nicht genug für den Schutz der Zivilbevölkerung zu tun. Foto: AP

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Dass die Rebellen Goma erobert haben, ist auch ein verheerender Schlag für den Präsidenten Joseph Kabila (Foto). Bei den Wahlen 2006 wurde er im Osten des Landes mit überwältigender Mehrheit gewählt. Jetzt versucht er, dort Frieden zu schaffen - bisher vergeblich. Die Hauptstadt Kinshasa ist über 2000 Kilometer von der Unruheprovinz Nord-Kivu entfernt. Foto: Reuters

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Seitdem ein Friedensabkommen zwischen Rebellen und Regierung im August gescheitert ist, sind mehr als 200.000 Menschen aus der Region geflohen. Immer mehr strömen nun auch ins Nachbarland Uganda, wo sie auf Schutz und Hilfe hoffen. Foto: AP

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Nkundas Truppen haben am Wochenende auch den Virunga-Nationalpark erobert, in dem vom Aussterben bedrohten Berggorillas leben. Schon im letzten Jahr wurden zehn Gorillas getötet, weil sie zwischen die Fronten gerieten oder Wilderer die Situation nutzten, um Jagd auf die Menschenaffen zu machen. Foto: AP (sueddeutsche.de/liv/gba)

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