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Ein Mädchen im blütenweißen Kleid, das barfuß durch den Dreck watet - es muss der belgischen Fotografin Alice Smeets wie ein Engel in der Vorhölle vorgekommen sein.
Eine Jury hat das Bild, das im größten Slum der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince aufgenommen wurde, zum Unicef-Foto des Jahres gewählt. "Das Bild führt uns den Lebensmut und die Energie eines Mädchens vor Augen, das mitten im Elend aufwächst", sagte Unicef-Schirmherrin Eva Luise Köhler bei der Preisverleihung.
Mit 21 Jahren ist die Alice Smeets aus Eupen im deutschsprachigen Ostbelgien die jüngste Preisträgerin des Wettbewerbs. Seit dem Jahr 2000 zeichnet Unicef jährlich Fotografien aus, die die Lebensumstände von Kindern zeigen. In diesem Jahr reichten 128 Fotografen aus 31 Ländern insgesamt 1450 Bilder ein.
Foto: Alice Smeets
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Den zweiten Preis erhält der israelische Fotograf Oded Balilty. Er reiste durch die chinesische Provinz Sichuan, in der am 12. Mai 2008 ein Erdbeben 15 Millionen Häuser zerstörte. Tausende Menschen kamen um. Die Überlebenden müssen nicht nur dafür sorgen, dass sie irgendwo etwas zu essen und trinken bekommen, sie müssen auch mit den schrecklichen Erinnerungen zurechtkommen.
Foto: Oded Balilty
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Der ungarische Fotograf Balazs Gardi war im Nordwesten Afghanistans unterwegs. Im Korengal-Tal traf er auf die Bewohner eines Bergdorfes, die zwischen die Fronten von Taliban und amerikanischen Soldaten gekommen sind. "Kollateralschaden" nennt er sein Foto - die Jury verleiht ihm den 3. Preis.
Foto: Balazs Gardi
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Das Drama der Vertreibung zeigt der deutsche Fotograf Frank Röth. Als im August 2008 der Konflikt zwischen Russland und Georgien eskaliert und Tausende Georgier aus Südossetien fliehen müssen, sind es wieder die Kinder - und ihre Mütter - die es am härtesten trifft.
Foto: Frank Röth
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Und noch einmal China: In einer Klinik in Chengdu trainieren Kinder, die bei dem Erdbeben im Mai 2008 Arme oder Beine verloren haben, wie sie mit ihren Behinderungen umgehen können - und weiter Spaß an Bewegung haben. Die japanische Fotografin Shiho Fukuda hat ihnen dabei zugesehen.
Foto: Shiho Fukada
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Nachdem der Hurrikan "Katrina" im Sommer 2005 über New Orleans gefegt war, wurden Sozialwohnungen in der Innenstadt von Immobiliengesellschaften abgerissen und stattdessen teuere Mustersiedlungen gebaut. Der Amerikaner Mario Tama hat Menschen fotografiert, die seitdem am Stadtrand in Wohnwagen-Parks und schäbigen Hütten wohnen. Foto: Mario Tama
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In den USA ist jeder vierte Schüler zwischen 13 und 15 Jahren zu dick. Die Amerikanerin Brenda Keneally beobachtet seit Jahren in ihrer Nachbarschaft in New York - und somit, wie Armut, Verwahrlosung und Fettleibigkeit zusammenhängen.
Foto: Brenda Anne Kenneally
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Die ersten sechs Jahre ihres Lebens verbrachte Danielle eingesperrt - in einem begehbaren Schrank in Florida. Ein anonymer Anrufer informierte die Polizei, inzwischen haben Pflegeeltern das Mädchen adoptiert. Sie ermöglichten der Fotografin Melissa Lyttle, den Lebenslauf des jetzt zehnjährigen Mädchens zu rekonstruieren.
Foto: Melissa Lyttle
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Mit acht Erwachsenen, sechs Hunden, sieben Katzen, drei Schweine und zwei Schafen leben diese beiden Kinder in einer Wagenburg in Potsdam. Den Fotografen Gordon Welters hat diese exotische Wohngemeinschaft beeindruckt.
Foto: Gordon Welters
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Die Buddhistin Mui lebt mit ihrem fünfjährigen Sohn Pha in der vietrnamesischen Hauptstadt Hanoi. Sie haben keinen festen Wohnsitz und keinen Besitz, wenn es sein muss, finden sie ihr Essen auf der Straße. Justin Maxon, Fotograf aus San Francisco, hatte trotzdem das Gefühl, zwei glücklichen Menschen begegnet zu sein.
Foto: Justin Maxon
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Reiseveranstalter werben für Lettland mit Sprüchen wie "Der frische Wind der Freiheit" oder "Ein Land voller Optimisten". Den jungen Sträflingen, denen der dänische Fotograf Christian Als im Jugendgefängnis in Cesis begegnet ist, weht hingegen ein rauher Wind entgegen. 140 Straftäter im Alter von 14 bis 21 Jahren verbüßen in der Nähe von Riga harte Strafen.
Foto: Christian Als