Dominikanische Republik:Zahlreiche Tote und Verletzte bei Einsturz eines Disco-Daches

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Rettungskräfte suchen nach Überlebenden im Nachtclub "Jet Set".
Rettungskräfte suchen nach Überlebenden im Nachtclub "Jet Set". (Foto: Eddy Vittini/AP/dpa)

Mindestens 98 Menschen sollen bei dem Unglück in der Hauptstadt Santo Domingo getötet und mehr als 250 verletzt worden sein. Es ereignete sich in der Nacht zum Dienstag im Nachtclub „Jet Set“.

Beim Einsturz des Daches einer Diskothek in der Dominikanischen Republik sind mindestens 98 Menschen ums Leben gekommen. Weitere 255 Menschen seien bei dem Unglück in dem Club „Jet Set“ in der Hauptstadt Santo Domingo verletzt worden, teilte die Regierung des Karibikstaates mit. Während eines Konzerts des Merengue-Sängers Rubby Pérez waren Teile des Daches auf die Feiernden gestürzt. Die Ursache des Einsturzes, der sich nach Angaben lokaler Medien um 0.44 Uhr in der Nacht von Montag auf Dienstag ereignete, ist noch unklar. Die Zeitung Listín Diario berichtete unter Berufung auf Perez’ Manager, der in Lateinamerika populäre Musiker sei bei dem Unglück selbst ums Leben gekommen.

„Es gibt nicht genug Worte, um den Schmerz über dieses Ereignis auszudrücken. Was geschehen ist, war für uns alle verheerend“, sagte der Besitzer der Diskothek, Antonio Espaillat, in einer Videobotschaft und richtete sich auch an die Angehörigen der Opfer. „Wir sind bei euch und teilen euren Schmerz“. Auch die Gouverneurin der Provinz Montecristi, Nelsy Cruz, kam bei dem Unglück ums Leben. Sie habe sich mit Liebe und Entschlossenheit für ihre Mitbürger eingesetzt, schrieb ihr Bruder, der Baseball-Profi Nelson Cruz, auf Instagram. Der Präsident der Dominikanischen Republik, Luis Abinader, besuchte die Unglücksstelle und drückte in einer Erklärung in den sozialen Medien sein Beileid aus. „Wir bedauern die Tragödie in der Diskothek Jet Set zutiefst“, schrieb er auf der Nachrichtenplattform X. „Alle Rettungskräfte leisten die notwendige Unterstützung und arbeiten unermüdlich an der Bergung. Unsere Gebete gelten den Familien der Betroffenen.“

Mehr als 300 Einsatzkräfte waren an den Rettungsarbeiten beteiligt und suchten unter den Trümmern nach Verschütteten. Dabei kamen unter anderem Wärmebildkameras zum Einsatz. „Solange es noch Hoffnung gibt, arbeiten wir weiter. Es gibt Anzeichen, die uns glauben lassen, dass es noch Überlebende geben könnte“, sagte der Leiter des Katastrophenschutzes, Juan Manuel Méndez. Viele Menschen spendeten Blut für die Verletzten.

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