Früher hatte László Csőzik, Bürgermeister der Stadt Érd, als Handyklingelton den Song "Staying alive". Mittlerweile ertönt "Mission impossible", wenn ihn jemand anruft. Das entspreche eher seiner Stimmung, sagt der linke Politiker, der die 75 000-Einwohnerstadt seit 2019 regiert. Érd liegt im Einzugsbereich von Budapest. Seine Bewohner scherzen, es sei das größte Straßendorf Ungarns. Und tatsächlich fährt man, wenn man eine der wenigen Sehenswürdigkeiten der Stadt - ein Minarett aus der Zeit der osmanischen Besatzung - besuchen will, ewig an geduckten Bauernhäusern und kleinen Wohnhäusern mit Obstgärten und Hühnerställen entlang.
Ungarn:Orbán spart seine Gegner kaputt
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Städte, die nicht von der Fidesz-Partei regiert werden, hält Ungarns Ministerpräsident mithilfe kommunaler Steuern knapp. Auch EU-Gelder sind betroffen, doch Brüssel hat auf Hilferufe bisher nicht reagiert.
Von Cathrin Kahlweit, Budapest
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