Auf die Frage, ob er ein Foto von seinem Team schicken könne, zögert Tamás Bodoky, preisgekrönter Journalist und Chefredakteur der Investigativplattform Átlátszó. Manche seiner Kollegen, sagt er, würden mittlerweile nur noch ungern öffentlich in Erscheinung treten. Viele Mitarbeiter und Mitglieder von regierungskritischen Medien, Nichtregierungsorganisationen, Vereinen, kleinen Parteien hätten Angst um ihre Existenz. Nicht jeder sei innerlich bereit, auszuwandern. „Nicht jeder ist ein Freiheitskämpfer.“
Ungarn:Orbáns moderner Pranger
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Mit dem sogenannten Souveränitätsgesetz hat die ungarische Regierung eine besonders perfide Methode gefunden, Kritiker zu drangsalieren. Was das für die Betroffenen bedeutet.
Von Cathrin Kahlweit, Wien

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