Belgien:Regierungskrise in der "Schwedenkoalition"

U.S. Secretary of State Mike Pompeo is welcomed by Belgian Prime Minister Charles Michel prior to a meeting in Brussels

Der 42-jährige Charles Michel ist seit 2014 Regierungschef in Belgien. Seine liberale Partei "Mouvement Réformateur" spielt in der Koalition allerdings eine untergeordnete Rolle.

(Foto: REUTERS)

Auch Belgiens Koalitionäre streiten nun um den UN-Migrationspakt - und um ihren Premier Charles Michel. Der übergibt die Entscheidung dem Parlament - genialer Schachzug oder eingestandene Schwäche?

Von Karoline Meta Beisel, Brüssel

Nach der Ankündigung von Belgiens Premierminister Charles Michel, die Entscheidung über die Zustimmung zum UN-Migrationspakt in die Hände des Parlaments zu geben, gehen die Bewertungen dieses Manövers doch recht weit auseinander. Genialer Schachzug, sagen die einen, weil Michel damit dem Parlament - also dem Volk - die Macht gibt, selbst zu entscheiden, welche Migrationspolitik das Land künftig betreiben will. Eingeständnis der Schwäche, sagen die anderen, weil jetzt klar sei, dass Michel in seiner eigenen Regierung keine Mehrheit mehr hat, um diese Entscheidung selbst zu treffen.

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