UN-Menschenrechtsrat:Überraschung mit Ankündigung

Mit dem Austritt aus dem UN-Menschenrechtsrat verlassen die USA ein Gremium, das wertvolle Arbeit leistet, aber auch oft missbraucht wird.

Von Hubert Wetzel und Charlotte Theile, Washington/Zürich

Noch vor 24 Stunden hatte man zusammengesessen und verhandelt: Diplomaten aus 47 Ländern, ausgewählt nach regionalem Proporz, hatten die Situation der Kinder im Syrienkrieg, Menschenrechtsverletzungen in Weißrussland oder die Verfolgung der Rohingya in Myanmar beraten. Nun ist die am Montag angelaufene Sitzung des UN-Menschenrechtsrates in Genf brutal durcheinandergewirbelt worden. Die Sitze der US-Delegation blieben am Mittwoch leer. Wer sie besetzen wird, wann sie besetzt werden - all das ist in Genf derzeit unklar. Als "präzedenzlos" bezeichnet einer der Verhandler die Situation. So klingt es wohl, wenn Diplomaten ratlos sind.

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