Genozid-Vorwurf gegen IsraelTöten um des Tötens willen?

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Ein palästinensischer Vater trauert in Gaza-Stadt um seinen Sohn, der Mitte Juli bei einem israelischen Bombenangriff ums Leben gekommen ist.
Ein palästinensischer Vater trauert in Gaza-Stadt um seinen Sohn, der Mitte Juli bei einem israelischen Bombenangriff ums Leben gekommen ist. (Foto: Jehad Alshrafi/AP)

Eine Kommission der Vereinten Nationen beschuldigt Israel des Völkermords an den Palästinensern im Gazastreifen – so wie das zuvor schon einige Menschenrechtsgruppen taten. Zieht das nun Konsequenzen nach sich?

Von Ronen Steinke, Berlin

Navi Pillay, 84 Jahre alt, hat schon viele Ämter innegehabt. Aufgewachsen in Südafrika in den Jahren der Apartheid, hat sie es als indischstämmige Frau geschafft, Jura zu studieren, sogar mit einem Aufenthalt in Harvard. Zu Beginn der 1990er-Jahre, nach der Wende in ihrem Land und der Befreiung von dem rassistischen Regime, wurde Pillay Richterin, bald auch auf internationaler Ebene. Sie war befasst mit dem Völkermord in Ruanda, mit den Tätern dort, die sich von 1994 an vor einem UN-Tribunal verantworten mussten. Später wurde sie UN-Hochkommissarin für Menschenrechte; zeitweise war sie Richterin am 2002 eröffneten Internationalen Strafgerichtshof.

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