UN-Klimakonferenz:Klimaunterhändler einigen sich auf Vertragsentwurf

  • Der abschließende Entwurf für ein Klimaschutzabkommen soll am Samstag um 11:30 Uhr vorgelegt werden.
  • Es ist noch nicht bekannt, auf welche Ziele sich die Verhandlungspartner geeinigt haben.
  • China und andere Schwellenländer sollen auf klarere Regelungen zu Finanzfragen gedrängt haben.

Bei der UN-Klimakonferenz liegt nach Angaben der französischen Gastgeber der abschließende Entwurf für ein Klimaschutzabkommen vor. Der Text solle den Delegierten aus 195 Staaten am Samstagvormittag vorgelegt worden, hieß es in der Nacht aus dem Büro des französischen Außenministers und Konferenzvorsitzenden Laurent Fabius. Ursprünglich war dafür 9 Uhr als Uhrzeit vorgesehen, jetzt ist von 11:30 Uhr die Rede.

Zuvor hatte Fabius die Teilnehmer zur Kompromissbereitschaft aufgerufen. Die UN-Klimakonferenz hatte am Montag vergangener Woche begonnen und hätte eigentlich bereits am Freitag enden sollen. Ziel des neuen Abkommens ist es letzten Entwürfen zufolge, die Erderwärmung auf 1,5 bis zwei Grad zu begrenzen.

China und andere Schwellenländer sollen blockiert haben

Wichtige Finanzfragen sowie auch langfristige Klimaziele waren bis zuletzt umstritten. Fabius hatte am Donnerstagabend einen Textentwurf für das Abkommen vorgelegt, der aber noch einige wichtige Streitpunkte offen ließ. Darüber wurde dann auch die gesamte Nacht und weiter am Freitag verhandelt. Nach Teilnehmerangaben gab es Einwände vor allem von China und anderen wichtigen Schwellenländern, die unter anderem auf klarere Regelungen zu Finanzfragen drängten. Auch um die Forderungen von Entwicklungsländern nach Schadenersatz für Klimaschäden wurde weiter gerungen.

In der Nacht zum Samstag stand dann nach stundenlangen Beratungen der endgültige Textentwurf fest. Nach einer Übersetzung in die sechs offiziellen UN-Sprachen soll er am Samstag von Fabius vorgestellt und den Vertretern der Gipfelteilnehmer in einer Plenarsitzung übergeben werden. Im Falle einer Zustimmung soll er einige Stunden später verabschiedet werden.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: