Im Bürgerkriegsland Jemen sind nach Ansicht einer UN-Expertenkommission möglicherweise Kriegsverbrechen von verschiedenen Gruppen begangen worden. Dazu zählten Luftangriffe, willkürliche Tötungen sowie das Erschweren humanitärer Hilfe, heißt es in dem am Dienstag in Genf vorgelegten Experten-Bericht des UN-Menschenrechtsbüros. Die Bürgerkriegsparteien fühlten sich sicher angesichts "eines allgegenwärtigen Mangels an Verantwortlichkeit". Die UN-Gruppe habe mögliche Verantwortliche identifiziert und eine entsprechend aktualisierte Liste der UN-Kommissarin für Menschenrechte übergeben. "Die internationale Gemeinschaft darf nicht mehr wegsehen", hieß es. Dazu gehöre auch, dass Staaten wie die USA und Iran ihren Einfluss auf die Kriegsparteien spielen ließen, um mäßigend einzuwirken. Im bitterarmen Jemen tobt seit fünf Jahren ein Bürgerkrieg zwischen Huthi-Rebellen und einer von Saudi-Arabien angeführten Militärkoalition.
UN-Bericht:Kriegsverbrechen im Jemen
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