Saarbrücken (dpa/lrs) - Deutschlands größter Naturschutzkongress, der 37. Deutsche Naturschutztag (DNT), findet vom 24. bis 28. September in Saarbrücken statt. Dazu werden laut Umweltministerin Petra Berg (SPD) rund 100 hochkarätige Referentinnen und Referenten und 600 bis 800 Besucher erwartet. Unter dem Motto „Europa natürlich verbunden“ liege der thematische Schwerpunkt in diesem Jahr auf der europäischen Vernetzung im Naturschutz. „Grenzüberschreitende Zusammenarbeit gehört zur saarländischen Identität“, sagte Berg am Dienstag vor Journalisten. Deshalb sei das Saarland als Grenzland im Herzen Europas ihrer Ansicht nach der geeignete Gastgeber, um die aktuellen Entwicklungen im Bereich Umwelt- und Naturschutz zu thematisieren. Gerade in Anbetracht der zunehmenden klimatischen Herausforderungen sei ein grenzüberschreitendes Denken und Handeln laut Berg „zwingend notwendig“.
Die Ministerin zeigte sich ebenso erfreut wie stolz, dass es nach dem letzten Naturschutztag 1961 im Saarland gelungen sei, die Veranstaltung nach so langer Zeit wieder ins Land zu holen. Dies biete auch die ideale Gelegenheit, saarländische Naturschutzthemen und Ideen einem bundesweiten Publikum vorstellen zu können.
Gerade die saarländische Kulturlandschaft könne einige historische gewachsene Besonderheiten aufweisen: Geprägt durch den Bergbau und die Stahlindustrie warte das Saarland mit zahlreichen Schutzgebieten und unterschiedlichen Lebensraumtypen auf, die eine Vielfalt von Tier- und Pflanzenarten beherbergten. Außerdem bringe die Nähe zu Luxemburg und Frankreich grenzüberschreitende Projekte hervor und ermögliche einen Blick auf Naturschutzmaßnahmen auch in den Nachbarländern.
Die Besucher erwartet beim 37. Deutschen Naturschutztag ein abwechslungsreiches Programm aus Fachvorträgen, einer Ausstellung und einem ständigen Austausch mit Experten. Zudem gibt es sechs Exkursionen - unter anderem ins Biosphärenreservat Bliesgau, zu den Naturschutzprojekten Hammelsberg und Moselaue, zum „Urwald vor den Toren der Stadt“ und in den Nationalpark Hunsrück. In einer „Saarbrücker Erklärung“ könnten sich alle Bürgerinnen und Bürger mit ihren Forderungen und Ideen einbringen.
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