Umgang mit Corona:Söder nennt Großkonzert in NRW "katastrophal"

Von Lisa Schnell, München

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat das für Mitte September geplante Großkonzert in Düsseldorf scharf kritisiert: Konzerte mit 13 000 Zuschauern zuzulassen halte er für "absolut nicht vertretbar", sagte Söder am Montag in Nürnberg. Konzertveranstalter Marek Lieberberg ("Rock am Ring") will Künstler wie Sarah Connor, Bryan Adams, Rea Garvey und Michael Mittermeier im Düsseldorfer Fußballstadion "Merkur Spiel-Arena" auftreten lassen. Die Stadt hatte das Konzert genehmigt. Auch NRW-Gesundheitsminister Josef Laumann hatte die Veranstaltung kritisiert. Die Signalwirkung sei "katastrophal" und konterkariere die gesamte Philosophie im Umgang mit Corona, sagte Söder am Montag. Er verwies auf die Vereinbarung von Bund und Ländern, Großveranstaltungen bis Oktober zu verbieten: "Daran sollten sich auch alle halten." Das Gleiche gelte für Fußballstadien. Viele Hygienekonzepte klappten vielleicht in der Theorie gut, in der Praxis aber weniger. Volle Stadien und ein Ende der Geisterspiele könne er sich deshalb "zum Saisonstart auf keinen Fall vorstellen". In der letzten August-Woche werde er versuchen, in Abstimmung mit dem Bund eine Ministerpräsidentenkonferenz zum Thema Bundesliga abzuhalten.

© SZ vom 11.08.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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