Katholische KircheKardinal Rainer Maria Woelki ist ein Hirte ohne Herde

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Vor Gericht gab er an, er habe fragliche Dokumente „bis heute nicht gesehen“: Rainer Maria Woelki, Kardinal von Köln, im Dom.
Vor Gericht gab er an, er habe fragliche Dokumente „bis heute nicht gesehen“: Rainer Maria Woelki, Kardinal von Köln, im Dom. (Foto: Oliver Berg/dpa)

Missbrauchsbetroffene haben den Kölner Erzbischof beim neuen Papst angezeigt. Dessen Vorgänger hatte ein Rücktrittsgesuch nicht angenommen.

Von Annette Zoch

Als Anna Lapwood, die von Tiktok bekannte Organistin der Londoner Royal Albert Hall, vergangene Woche ein kostenloses Orgelkonzert im Kölner Dom ankündigte, da kannten die Rheinländer kein Halten mehr. Zehntausend Menschen standen auf der Domplatte Schlange und wollten in den 3800 Plätze fassenden Dom. Von so einem Andrang kann Kölns Erzbischof Kardinal Rainer Maria Woelki nur noch träumen. Das zahlenmäßig einst größte katholische Bistum Deutschlands steckt seit Jahren in einer tiefen Krise. Entzündet hatte sie sich an Woelkis Entscheidung, 2020 ein schon fertiges Missbrauchsgutachten nicht zu veröffentlichen, und seinem Umgang mit Betroffenen. Seitdem rennen die Gläubigen in Köln in Scharen davon, das Verhältnis zwischen der breiten Kirchenbasis und ihrem Bischof gilt als zerrüttet.

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