Eine deutliche Mehrheit in Deutschland ist für ein Zentralabitur. In einer Umfrage, die die Nachrichtenagentur dpa beim Meinungsforschungsinstituts YouGov in Auftrag gegeben hatte, sprachen sich 80 Prozent der Befragten dafür aus, dass Abiturienten im ganzen Land einheitliche Prüfungen vorgelegt bekommen. Nur jeder Zehnte lehnt das ab. Neun Prozent antworteten mit "Weiß nicht/keine Angabe". Dass in Deutschland jedes Bundesland für Bildung selbst zuständig ist, halten 61 Prozent der Befragten für schlecht. Nur 28 Prozent sind für den sogenannten Bildungsföderalismus. Selbst in Bayern, wo die CSU-geführte Staatsregierung ein Zentralabitur ablehnt, sprachen sich von den dort 317 Befragten 74 Prozent für einheitliche Abi-Aufgaben aus. Nach Ansicht von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) müssen die Bundesländer für eine bessere Vergleichbarkeit der Bildungsabschlüsse sorgen. "In Deutschland muss es beim Abitur überall vergleichbare Anforderungen geben", sagte sie am Freitag in Berlin. Die Grünen im Bundestag wollen das Abitur vereinheitlichen: "Gemeinsames Ziel muss tatsächlich ein zentrales Abitur sein", sagte ihre bildungspolitische Sprecherin Margit Stumpp, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.