Kanzlerfrage: Habeck hängt Kramp-Karrenbauer ab

Kanzlerfrage: Robert Habeck, Bundesvorsitzender der Grünen, während einer Pressekonferenz nach den Europawahlen im Mai.

Robert Habeck, Bundesvorsitzender der Grünen, während einer Pressekonferenz nach den Europawahlen im Mai.

(Foto: AP)
  • Die Grünen können ihr Umfragehoch insgesamt fortsetzen und sind laut "Sonntagstrend" stärkste Partei.
  • Demnach würden 51 Prozent der Befragten derzeit lieber Robert Habeck im Kanzleramt sehen als Annegret Kramp-Karrenbauer.
  • Die Bild am Sonntag gab die als repräsentativ bezeichnete Umfrage in Auftrag.

Könnten die Deutschen den Bundeskanzler direkt wählen, würden sich 51 Prozent für den Bundesvorsitzenden der Grünen Robert Habeck entscheiden, nur 24 Prozent für CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer, wie eine repräsentative Emnid-Erhebung im Auftrag der Bild am Sonntag ergab. 19 Prozent würden keinen von beiden wählen.

Etwas bessere Chancen hätte momentan wohl der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet. Würde der CDU-Vize im direkten Duell gegen den Grünen-Chef antreten, käme er unter den Befragten auf 29, Habeck auf 40 Prozent. 20 Prozent der Befragten würden keinen von beiden wählen.

Eine höhere Zustimmung bei der Kanzlerfrage kann Friedrich Merz verbuchen. Im Vergleich mit dem Grünen-Chef würden 33 Prozent den bei der Wahl der CDU-Führung unterlegenen Merz zum Kanzler wählen, 39 Prozent Habeck. 18 Prozent lehnen beide ab. Für die Umfrage befragte Emnid den Angaben zufolge am 13. Juni 504 Personen.

Die Grünen können ihr Umfragehoch insgesamt fortsetzen und sind stärkste Partei. Im Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut Emnid für Bild am Sonntag erhebt, kommen die Grünen unverändert auf 27 Prozent. Die Union, die in der Vorwoche von den Grünen eingeholt wurde, verliert zwei Prozentpunkte und rutscht mit 25 Prozent auf den zweiten Platz ab. Somit führen CDU/CSU das erste Mal seit Februar 2017 im Sonntagstrend nicht mehr das Parteienfeld an. Damals überholte die SPD unter Kanzlerkandidat Martin Schulz die Union kurzzeitig. Aktuell verharren die Sozialdemokraten unverändert bei zwölf Prozent.

Ohne Veränderungen bleibt auch die FDP. Sie vereinigt weiterhin acht Prozent auf sich. Zugewinne kann die Linke verbuchen, die mit einem Plus von einem Prozentpunkt ebenfalls auf acht Prozent kommt. Auch die AfD erhält einen Prozentpunkt mehr und landet bei 13 Prozent. Die sonstigen Parteien erhalten unverändert sieben Prozent. Befragt wurden hierzu 2377 Menschen vom 6. bis 12. Juni.

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