Neues EU-Parlament:Aktuelle Umfragen zur Europawahl 2024

Lesezeit: 2 Min.

Das EU-Parlament in Straßburg: Bei der Europawahl 2024 sind die Bürgerinnen und Bürger in 27 Mitgliedsstaaten zur Wahl aufgerufen. (Foto: Jean-Francois Badias/DPA)

Vom 6. bis 9. Juni wählt Europa ein neues EU-Parlament. Die aktuellen Umfragen zur Europawahl im Überblick.

Von Sören Müller-Hansen, Marko Zotschew

In 27 Mitgliedsstaaten wählen die Bürgerinnen und Bürger der Europäischen Union vom 6. bis zum 9. Juni ein neues EU-Parlament. 720 Abgeordnete wird das neue Plenum umfassen, davon werden 96 Abgeordnete Deutschland nach der Wahl vertreten. Die erste konstituierende Sitzung des neuen Europäischen Parlaments findet am 16. Juni 2024 statt.

Die 66 Millionen Wahlberechtigten in der Bundesrepublik haben 35 Parteien und sonstige politische Vereinigungen zur Auswahl. Die Wahllokale sind am Sonntag, den 9. Juni von 8 bis 18 Uhr geöffnet; zum ersten Mal liegt dabei das Mindestwahlalter bei 16 Jahren.

Die aktuellen Umfragen zur Europawahl 2024

Mittelwerte der aktuellen Umfragen (Stand: 3.6.2024):

  • Union 27-32%
  • AfD 13-17%
  • SPD 12-16%
  • Grüne 12-16%
  • BSW 5-8%
  • FDP 3-5%
  • Linke 2-4%
  • FW 2-4%

In den Umfragen führen die Unionsparteien CDU und CSU mit deutlichem Abstand, sie dürften etwa 30 Prozent der Stimmen holen und damit ihr Ergebnis der Europawahl 2019 in etwa halten. Welche Partei auf Platz zwei landet, wird sich erst am Wahlabend zeigen: AfD, SPD und Grüne liegen in den Umfragen sehr nah beieinander, jeweils etwa zwölf bis 17 Prozent der Wählerinnen und Wähler dürften für sie votieren. Für die Grünen würde das deutliche Verluste bedeuten (2019: 20,5 Prozent), für die AfD deutliche Zugewinne (elf Prozent). Die SPD lag 2019 bei 15,8 Prozent.

BSW mit guten Chancen

Das Anfang des Jahres neu gegründete Bündnis Sarah Wagenknecht (BSW) steht, abgesehen von den Kommunalwahlen in Thüringen, erstmals auf dem Wahlzettel und dürfte den Umfragen zufolge im oberen einstelligen Bereich bei etwa fünf bis acht Prozent landen – und damit vor der Linken, der FDP und den Freien Wählern.

Wie genau das Ergebnis ausfallen wird, können auch Umfragen nicht zeigen, sie können immer nur ein aktuelles Stimmungsbild einfangen. Da für einzelne Umfragen immer nur gut 1000 Menschen befragt werden, sind die Ergebnisse auch mit Unsicherheiten behaftet. Um ein besseres Bild davon zu vermitteln, in welchem Prozentbereich die Parteien realistisch landen könnten, berechnet die Süddeutsche Zeitung einen Umfragekorridor aus den neuesten Umfragen. Bei der Europawahl haben auch kleinere Parteien die Chance, ins Parlament einzuziehen. In den Umfragen lassen sich diese Parteien allerdings nicht abbilden.

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Die Fraktionen im Europäischen Parlament

Die Sitzverteilung im neuen EU-Parlament wird nach dem Verhältnis des Stimmenanteils der Parteien zueinander ermittelt. Ausschlaggebend für den Einzug ins Parlament ist hierbei das sogenannte „Divisorverfahren“. Laut der Bundeszentrale für politische Bildung könnten damit voraussichtlich Parteien ins Europäische Parlament einziehen, die etwas mehr als 0,5 Prozent der abgegebenen Stimmen bekommen haben.

Die gewählten Abgeordneten schließen sich im EU-Parlament zu Fraktionen zusammen. Die Fraktionen im Überblick:

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Die Spitzenkandidaten aus Deutschland

  • Manfred Weber (CSU)
  • Katarina Barley (SPD)
  • Terry Reintke (Die Grünen)
  • Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP)
  • René Aust (AfD, in Vertretung nach den Auftrittsverboten von Maximilian Krah und Petr Bystron)
  • Fabio De Masi und Thomas Geisel (BSW)
  • Martin Schirdewan und Carola Rackete (Die Linke)

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Mit Material der Europäischen Union, der Bundeswahlleiterin und der Bundeszentrale für politische Bildung.

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