Umfrage:Bürger nehmen CDU Öko-Offensive nicht ab

Die CDU will jüngere Wähler werben und hat deshalb neue Leitlinien zur Umweltpolitik verabschiedet. Doch die überwiegende Zahl der Deutschen nimmt der Partei ihre Versprechen nicht ab.

Die Mehrheit der Deutschen misstraut der Forderung der CDU nach einer "ökologischen Marktwirtschaft". 71 Prozent der Bundesbürger bezeichnen das neue Öko-Programm der Christdemokraten als "wenig" beziehungsweise "überhaupt nicht glaubwürdig". Das ergibt eine repräsentative Umfrage des Forsa-Instituts im Auftrag des Hamburger Magazins Stern.

Auch viele Unionsanhänger bewerten den programmatischen Vorstoß skeptisch. 44 Prozent der CDU/CSU-Anhänger halten ihn für "wenig" oder "überhaupt nicht glaubwürdig". 46 Prozent der Anhängerschaft findet die Vorschläge "ziemlich glaubwürdig", nur sieben Prozent bezeichnen sie als "sehr glaubwürdig".

Sinkende Werte für die CDU

Die SPD legte der Umfrage zufolge in der Wählergunst leicht zu. Danach kommen die Sozialdemokraten bundesweit derzeit auf 22 Prozent und die Linke auf 15 Prozent. Das ist jeweils ein Prozentpunkt mehr als in der Vorwoche. Die Grünen verloren im Vergleich zur Vorwoche zwei Punkte auf jetzt neun Prozent.

Die Union erreicht wie in der Vorwoche 36 Prozent, die FDP verharrt bei 13 Prozent. Damit behielten Union und Liberale ihre rechnerische Mehrheit gegenüber Rot-Rot-Grün. Für die "sonstigen Parteien" würden sich derzeit 5 Prozent der Wähler entscheiden.

Das Institut für Demoskopie Allensbach ermittelte für die Union sogar sinkende Werte: CDU und CSU könnten derzeit nur noch mit 35,0 Prozent (Mai: 35,5 Prozent) der Wählerstimmen rechnen, berichtete die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Damit rutsche sie unter das Ergebnis der Bundestagswahl 2005 (35,2 Prozent). Die SPD fiel demnach von 26,9 Prozent im Vormonat auf 25,6 Prozent. FDP, Grüne und Linke legten jeweils ein wenig zu, die Linke von 12,5 auf jetzt 12,8 Prozent.

Forsa hatte im Auftrag von Stern und RTL vom 16. bis 20. Juni 2500 repräsentativ ausgewählte Bundesbürger befragt. Allensbach befragte zwischen dem 7. und dem 18. Juni rund 2000 Menschen über 16 Jahre.

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