US-Friedensplan für die Ukraine„Klingt nach Kreml“

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„Nichts zu bereden“: Eine bei einem russischen Angriff auf ein Wohnviertel in Saporischschja verletzte ukrainische Zivilistin.
„Nichts zu bereden“: Eine bei einem russischen Angriff auf ein Wohnviertel in Saporischschja verletzte ukrainische Zivilistin. (Foto: Kateryna Klochko/AP/dpa)

Weil der neueste US-Friedensplan sich liest, als hätte ihn Wladimir Putin persönlich geschrieben, wollen Ukrainer und Europäer darüber gar nicht erst verhandeln. Nun sind die Amerikaner verstimmt.

Von Hubert Wetzel, Brüssel

Um die jüngsten Vorschläge aus Washington zu einem möglichen Friedensabkommen für die Ukraine zu kommentieren, brauchte ein ranghoher EU-Diplomat am Mittwoch nur drei kurze Wörter: „Klingt nach Kreml“, schrieb er in einer Textnachricht. Gemeint waren damit die weitreichenden Forderungen, die Russland nach dem Willen der USA offenbar erfüllt bekommen soll, damit es den Krieg beendet. Und tatsächlich lesen sich die einzelnen Punkte, die Medienberichten zufolge in dem jüngsten US-Friedensplan enthalten sind, wie eine lange Liste an Zugeständnissen zulasten der Ukraine – als hätte Wladimir Putin, der Gewaltherrscher im Kreml, sie persönlich aufgeschrieben.

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