Ukraine-Krieg:Russlands Exil-Opposition demonstriert gegen Putin

Lesezeit: 4 Min.

Die bekanntesten Oppositionellen Russlands (von links nach rechts) Wladimir Kara-Mursa, Julija Nawalnaja und Ilja Jaschin bei einer Demonstration gegen Putin in Berlin (Foto: Fabian Sommer/dpa)

In Berlin fordern prominente Oppositionelle den Rückzug der russischen Truppen aus der Ukraine. Doch in einer Frage herrscht Uneinigkeit: Wie sehr sollte der Westen Kiew weiter unterstützen?

Von Frank Nienhuysen, Berlin

Ilja Jaschin klettert auf einen kleinen Metalltisch, im Hintergrund läuft vom Band Musik der russischen Sängerin Monetotschka. Jaschin trägt einen langen braunen Mantel und einen braunen Rollpulli. „Wie ist die Stimmung?“, fragt er, und weil das Echo verhalten ist, ruft er sofort „Nein zum Krieg, Nein zum Krieg“. Die Menschenmenge im Henriette-Herz-Park am Potsdamer Platz in Berlin ist vermutlich geringer, als der russische Oppositionspolitiker erwartet hatte. Es sind wenige Tausend gekommen, überwiegend Russinnen und Russen. „Blutin go home“, steht auf einem Plakat, „Sibirien ist gegen den Krieg“, „Helft der Ukraine“. Dann zieht der Protestzug los, Richtung Unter den Linden. Dort ist die russische Botschaft. Hinter dem roten Frontbanner laufen eng nebeneinander die bekanntesten Oppositionellen Russlands: Julija Nawalnaja, Ilja Jaschin und Wladimir Kara-Mursa. Sie leben jetzt alle im Exil.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusMeinungScholz und Putin
:Ein Telefonat zur richtigen Zeit – mehr aber auch nicht

Kommentar von Stefan Kornelius

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: