Krieg in der Ukraine:Trump: Vielleicht überlebt die Ukraine ohnehin nicht

Der US-Präsident stellt in einem Interview die Existenz der Ukraine infrage. Und sein Berater Elon Musk erklärt, Kiew wäre ohne ihn am Ende.

Alle Entwicklungen im Liveblog

Dieser Liveblog ist archiviert und wird nicht mehr aktualisiert. Die aktuelle Berichterstattung finden Sie auf unserer Themenseite zum Krieg in der Ukraine.

Wichtige Updates

Trump: Ukraine soll an Friedensgesprächen teilnehmen 

Türkei will Gespräche zwischen Ukraine und Russland ausrichten

Merz: „Wir erwarten von Moskau, dass es jetzt einem Waffenstillstand zustimmt“

Selenskij sieht „positives Zeichen“ aus Russland, pocht aber auf Waffenruhe

Macron reagiert verhalten auf russischen Gegenvorschlag zu möglicher Waffenruhe 

Nadja Lissok
Nadja Lissok

Selenskij bereit für Treffen mit Putin

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij ist bereit für das vom russischen Staatschef Wladimir Putin vorgeschlagene Friedensgespräch in der kommenden Woche. „Ich werde am Donnerstag auf Putin in der Türkei warten, persönlich“, schreibt Selenskyj auf der Plattform X. Allerdings erwartet er laut des X-Eintrags weiterhin, dass Russland vorher einer Waffenruhe zustimmt. Der Kremlchef hatte in der Nacht zuvor die Aufnahme von Verhandlungen in der Türkei angeboten, um über ein mögliches Ende für den über drei Jahre dauernden Krieg in der Ukraine zu beraten. 
In seiner abendlichen Videoansprache bekräftigt Selenskij, dass die Ukraine auf eine mögliche Waffenruhe warte. „Die ganze Welt spricht darüber, wir erwarten von Russland eine klare Antwort.“ Selenskij kündigt an, die ukrainischen Streitkräfte würden wechselseitig auf das Verhalten der russischen Truppen reagieren, „damit es fair zugeht“. Er sei entschlossen, am Donnerstag in die Türkei zu reisen, um dort mit Putin über ein Ende des Krieges zu reden. „Und ich hoffe, dass Putin dieses Mal nicht nach Gründen suchen wird, warum er nichts tun kann“, fügt er hinzu. „Wir sind bereit zu reden, um den Krieg zu beenden.“ 
Nadja Lissok
Nadja Lissok

Kanzleramtschef: Friedensgespräche ohne Waffenruhe sinnlos 

Die Bundesregierung beharrt darauf, dass sich Russland vor Friedensverhandlungen zur Beendigung des Krieges erst zu einer Waffenruhe bereit erklären müsse. „Dass die Reihenfolge so sein muss, erst der Waffenstillstand und dann die Gespräche, das gebietet ja eigentlich schon der gesunde Menschenverstand“, sagte Kanzleramtschef Thorsten Frei in der ARD-Sendung „Caren Miosga“.

Zuletzt habe man gesehen, dass sich Kreml-Chef Wladimir Putin an seinen selbst gesetzten Waffenstillstand gar nicht gehalten habe, sagte der CDU-Politiker. Der Raketenbeschuss habe sogar noch zugenommen. „Also, man braucht jetzt schon ein glaubwürdiges Zeichen, dass es einen echten Willen gibt, dass solche Gespräche nicht nur stattfinden, sondern auch zum Erfolg führen.“ Verhandlungen am kommenden Donnerstag in Istanbul ohne eine Waffenruhe würden aus seiner Sicht „keinen Sinn machen“, sagte Frei. 

Sollte Putin nicht auf die westlichen Forderungen eingehen, drohen ihm neue Sanktionen. Einzelheiten nannte der Kanzleramtschef in der ARD auf Nachfrage nicht. Frei betonte jedoch: „Es muss natürlich spürbar sein.“ 
Nadja Lissok
Nadja Lissok

Trump: Ukraine soll an Friedensgesprächen teilnehmen 

US-Präsident Donald Trump hat die Ukraine aufgefordert, der von Kremlchef Wladimir Putin vorgeschlagenen Wiederaufnahme direkter Friedensgespräche in der Türkei zuzustimmen. Nur dann wüssten Kiew, die europäischen Partner und die USA, woran sie seien, schrieb Trump auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social.  Seiner Meinung nach will Putin keine Waffenruhe. Trump äußerte gleichzeitig Zweifel daran, dass Putin ein Friedensabkommen schließen wolle.
Dimitri Taube

Türkei will Gespräche zwischen Ukraine und Russland ausrichten

Die Türkei ist bereit, die von Russland vorgeschlagenen direkten Friedensgespräche mit der Ukraine auszurichten. Dies hat Präsident Recep Tayyip Erdoğan in getrennten Telefonaten mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron gesagt, wie Erdoğans Kommunikationsdirektor berichtete. Die Türkei sei bereit, jeglichen Beitrag zu leisten, um eine Waffenruhe und einen dauerhaften Frieden zu erreichen – einschließlich der Ausrichtung von Verhandlungen.

Der Kreml bestätigte das Telefonat Putins mit Erdoğan. Die russische Initiative zur Wiederaufnahme der Verhandlungen sei dabei ausführlich erörtert worden, hieß es aus Moskau. Bereits 2022 kurz nach Kriegsbeginn hatten Russland und die Ukraine in Istanbul letztlich erfolglose Verhandlungen über ein Ende der Kampfhandlungen geführt.

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij hatte das Angebot aus dem Kreml als gutes Zeichen gewertet, beharrte er dabei allerdings auf der Forderung nach einer Waffenruhe. Auch Erdoğan sagte laut Kommunikationsdirektorat im Gespräch mit Putin, ein umfassender Waffenstillstand schaffe das „nötige Umfeld“ für Friedensgespräche.
Newsdesk
Newsdesk

Merz: „Wir erwarten von Moskau, dass es jetzt einem Waffenstillstand zustimmt“

Bundeskanzler Friedrich Merz besteht auf einer Waffenruhe als Bedingung für Verhandlungen zwischen beiden Seiten. „Wir haben gestern in Kiew mit unseren Partnern einen 30-tägigen Waffenstillstand gefordert, um Raum für Verhandlungen zu schaffen. Die Ukraine hat dem ohne Wenn und Aber zugestimmt“, erklärte Merz in Berlin. „Wenn die russische Seite nun Gesprächsbereitschaft signalisiert, ist das zunächst ein gutes Zeichen. Es ist aber bei Weitem nicht hinreichend. Wir erwarten von Moskau, dass es jetzt einem Waffenstillstand zustimmt, der echte Gespräche überhaupt erst ermöglichen kann. Erst müssen die Waffen schweigen, dann können Gespräche beginnen.“
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