Krieg in der Ukraine:Wie beweist man Kriegsverbrechen?

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Morde, die en detail aufgeklärt werden müssen: ein Massengrab in Butscha . (Foto: SERGEI SUPINSKY/AFP)

Abgehörte Funksprüche, Bildmaterial und Zeugenaussagen von Zivilisten: Mehrere europäische Länder beteiligen sich an der Aufklärung möglicher russischer Kriegsverbrechen in der Ukraine. Deutschland kommt dabei eine interessante Rolle zu.

Von Ronen Steinke, Karlsruhe

Nicht immer hat man so viel Glück wie der Bundesnachrichtendienst (BND). Den deutschen Spionen soll es jüngst gelungen sein, Funksprüche von russischen Soldaten in der Ukraine abzufangen. Kurz nach dem Massaker in der ukrainischen Kleinstadt Butscha war das. Die Russen sollen über Funk offen und ungeschützt über das Geschehen gesprochen haben - und sehr konkret auch über eigene Taten. Etwa, wie sie einen Mann vom Fahrrad herunterschossen. Täter, die sich selbst belasten, Männer, die quasi Geständnisse ablegen: Diese Tonaufnahmen könnten wichtige Beweismittel sein, falls diese Soldaten je gefasst und wegen Kriegsverbrechen vor ein Gericht gestellt werden sollten.

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