Die russische Botschaft in Wien musste am Wochenende einen nach eigener Aussage "barbarischen Angriff" verkraften: Jemand hatte einen Farbbeutel auf das goldene Schild am Eingang geworfen. Angesichts des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine kam diese öffentliche Beschwerde in Österreich nicht sonderlich gut an - "barbarisch" sei der Krieg, nicht die rote Farbe. Ebenso wenig erfreut war man in der Regierung über die Beschwerde des Außenamts in Moskau, dass Karl Nehammer der Bundeskanzler eines nur "scheinbar neutralen Österreichs" sei - Nehammer hatte mehrmals öffentlich betont, Russland sei in diesem Krieg der Aggressor, die Ukraine das Opfer.
Ukraine-Krieg:Neutral mit Einschränkungen
Lesezeit: 3 Min.

Länder wie Österreich, Irland, Malta und Schweden sind nicht in der Nato, aber verurteilen die russische Invasion. Nun stellt sich die Frage: Können sie eigentlich noch neutral bleiben?
Von Cathrin Kahlweit, Wien, Oliver Meiler, Rom, und Michael Neudecker, London, Wien, Rom, London

Menschen in der Ukraine:"Putins unrühmliches Ende ist nahe"
Sie suchen in U-Bahn-Schächten Schutz vor den Explosionen, sie kämpfen, fliehen, helfen einander. Protokolle aus der Ukraine.
Lesen Sie mehr zum Thema