Liveblog zum Krieg in der Ukraine:Selenskij zeigt sich nach Kampfjet-Zusagen optimistisch

Bei einer Rede in Kopenhagen unterstreicht der ukrainische Präsident die Bedeutung der Verteidigung seines Landes für ganz Europa. Günstige Hypotheken sollen angeblich 300 000 Russen in die besetzte ukrainische Stadt Mariupol locken.

Alle Entwicklungen im Liveblog

Dieser Liveblog ist archiviert und wird nicht mehr aktualisiert. Die aktuelle Berichterstattung finden Sie auf unserer Themenseite zum Krieg in der Ukraine .

Wichtige Updates

Video: Militärpolizist schlägt auf russische Soldaten vor Ukraine-Einsatz ein

Mehr als 1000 Luftangriffe in einer Woche: Selenskij bittet den Westen um weitere Flugabwehrsysteme

Tote bei Angriff auf Kiew

Brand in russischem Tanklager nach Drohnenangriff

Russisch-iranisches Kooperationsabkommen unterschrieben

Kassian Stroh
Kassian Stroh

Ukraine: Russland greift in der Nacht mit 141 Drohnen an

Die Massen-Luftangriffe Russlands auf die Ukraine nehmen kein Ende. Die ukrainische Luftwaffe berichtet, sie habe in der Nacht 141 Kampfdrohnen in großen Teilen des Landes gezählt. Davon habe man 93 abgeschossen und 47 durch Störfunk daran gehindert, ihr Ziel zu erreichen.

Nach den Worten von Präsident Wolodimir Selenskij griff Russland die Ukraine allein in der vergangenen Woche mit insgesamt mehr als 660 Gleitbomben, etwa 550 Drohnen und fast 60 Raketen an.

Nach unbestätigten Berichten in Medien und sozialen Netzwerken griff die Ukraine am frühen Morgen ihrerseits eine Fabrik für Kampfflugzeuge in der russischen Stadt Kasan an. Dort sei nach einer Drohnenattacke ein Feuer ausgebrochen, Explosionen seien zu hören gewesen, hieß es. Auch ein Treibstofflager eines nahe gelegenen Flugplatzes sei Ziel des Angriffs gewesen. Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte lediglich mit, über der Teilrepublik Tatarstan, deren Hauptstadt Kasan ist, drei Drohnen zerstört zu haben. Kasan liegt knapp 1000 Kilometer von der Ukraine entfernt.
Kassian Stroh
Kassian Stroh

Video: Militärpolizist schlägt auf russische Soldaten vor Ukraine-Einsatz ein

In Russland zieht ein Video, das Misshandlungen von Soldaten auf ihrem Weg zum Einsatz im Ukraine-Krieg zeigt, nach Behördenangaben Ermittlungen nach sich. Die in den sozialen Medien aufgetauchten Aufnahmen zeigen offenbar, wie ein Militärpolizist zwei Zeitsoldaten brutal verprügelt, beschimpft und sie zum Entkleiden auffordert. Dabei kommen ein Schlagstock und ein Elektroschocker zum Einsatz. 

Der Film mit Datum vom 16. Januar wurde von russischen Kriegskorrespondenten auf Telegram veröffentlicht. Die Regierung der Teilrepublik Tuwa im Süden Sibiriens erklärte, der Vorfall habe sich in einer Einheit in der Hauptstadt Kysyl ereignet. Ermittlungen seien eingeleitet und die Verantwortlichen identifiziert worden. Sie würden zur Rechenschaft gezogen. 

Der Grund für den Übergriff wurde nicht bekannt. Russische Kriegsreporter berichteten, bei den misshandelten Männern handele es sich um verwundete Soldaten. Sie seien aus dem Krankenhaus entlassen worden, um zurück an die Front in der Ukraine geschickt zu werden. Dem Video zufolge brauchte einer der Soldaten einen Gehstock. Die Nachrichtenagentur Reuters schreibt, das Verteidigungsministerium in Moskau habe bisher nicht auf die Bitte um Stellungnahme reagiert.
Kassian Stroh
Kassian Stroh

Ukrainischer Oberbefehlshaber räumt Mangel an Soldaten ein

Die ukrainischen Streitkräfte leiden nach Aussage ihres Oberkommandeurs Oleksandr Syrskyj unter Personalmangel. Die Zahl der Soldaten in den mechanisierten Brigaden müsse erhöht werden, sagte er im Rundfunk. Leider aber reichten die Mobilisierungskapazitäten nicht aus, um diesen Bedarf zu decken. Daher habe man begonnen, „innerhalb vernünftiger Grenzen“ Personal aus der Logistik, Versorgung und Instandhaltung abzuziehen, um Lücken zu füllen und die neuen Einheiten aufzustellen.

Die Ukraine ist gerade dabei, 14 neue Brigaden zum Kampf gegen die russischen Besatzungstruppen aufzustellen. Luftwaffenverbände hatten sich beschwert, dass hoch qualifiziertes Personal von ihnen für die Front abgezogen werden sollte. Die Armeeführung habe diesen Bestrebungen einen Riegel vorgeschoben, sagte Syrskyj nun. Dies seien erfahrene Spezialisten, „die durch niemanden ersetzt werden können“.

Die Ukraine hat zu wenig Personal für die Fronttruppen. Alle Männer ab 18 Jahren müssen einen Grundwehrdienst ableisten, in den Kriegseinsatz müssen Soldaten erst ab 25 Jahren. Die Unterstützer der Ukraine wie beispielsweise die USA drängen die Regierung in Kiew dazu, diese Altersgrenze zu senken.

Die Ukraine hat große Mühen, ihre neuen Brigaden aufzustellen. Besonders fiel das bei der 155. Brigade auf, die mit westlicher Hilfe aufgebaut werden sollte, bei der dann aber große Probleme auftauchten, wie SZ-Korrespondent Florian Hassel berichtet (SZ Plus):
Birgit Kruse
Birgit Kruse

Mehr als 1000 Luftangriffe in einer Woche: Selenskij bittet den Westen um weitere Flugabwehrsysteme

Nach einer Woche mit mehr als 1000 russischen Luftangriffen gegen die Ukraine hat Präsident Wolodimir Selenskij die Verbündeten des Landes zur Bereitstellung weiterer Flugabwehrsysteme vom US-Typ Patriot aufgerufen. „Wir brauchen die starke Unterstützung unserer Partner“, teilte Selenskij in seinem Kanal auf Telegram mit. „Mehr Patriots für die Ukraine bedeuten mehr Schutz für das Leben.“ Bei den Angriffen gab es immer wieder Tote und Verletzte.

Allein in dieser Woche habe Russland die Ukraine mit mehr als 660 Gleitbomben, etwa 550 Drohnen und fast 60 Raketen angegriffen. 33 Raketen, darunter ballistische, und mehr als 300 Drohnen habe die ukrainische Flugabwehr abgeschossen. Zugleich veröffentlichte  Selenskij ein Video von den verheerenden Verwüstungen nach den Angriffen – etwa in Kiew und Saporischschja am Wochenende, aber auch im Donbass.

Selenskij dankte den Streitkräften für die Abwehr russischer Luftschläge. „Aber die Aufgabe, weiter den Schutz unseres Luftraums zu stärken, bleibt erhalten“, sagte er. Er fordert immer wieder die westlichen Unterstützer auf, noch mehr Flugabwehrsystem an das Land zu liefern.
Annette Reuther
Annette Reuther

Tote bei Angriff auf Kiew

In der ukrainischen Hauptstadt Kiew sind nach einem russischen Raktenangriff laut Angaben der Militärverwaltung mindestens drei Menschen getötet worden. Drei weitere wurden demnach verletzt. Die U-Bahn-Station Lukjaniwska nahe dem Stadtzentrum musste aufgrund von Schäden geschlossen werden. Anders als bei früheren Angriffen auf Kiew gab es diesmal keine Vorwarnung: Luftalarm wurde erst nach mehreren Explosionen ausgelöst. Offiziellen Angaben zufolge kamen bei der Attacke ballistische Raketen zum Einsatz.

Die U-Bahn-Station befindet sich unmittelbar neben einer Rüstungsfabrik, die bereits mehrfach Ziel russischer Raketenangriffe war. Raketentrümmer gingen den Angaben zufolge auch in anderen Stadtteilen nieder. Dort wurde Bürgermeister Vitali Klitschko zufolge auch eine Wasserleitung getroffen.
Im Kiewer Stadtteil Schewtschenkiwski wird bei dem Raketenangriff auch eine Wasserleitung beschädigt.
Im Kiewer Stadtteil Schewtschenkiwski wird bei dem Raketenangriff auch eine Wasserleitung beschädigt. Foto: Reuters
Nadja Tausche
Nadja Tausche

Wagenknecht pocht auf Ende von Waffenlieferungen an die Ukraine

Für Friedensverhandlungen brauche es einen Waffenlieferungsstopp, sagt BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht in einem Interview mit der Funke Mediengruppe. Die Lieferung von Waffen habe die Position der Ukraine nicht verbessert, so Wagenknecht. "Wir sollten Russland anbieten, die Waffenlieferungen sofort zu stoppen, wenn Russland einem Waffenstillstand an der jetzigen Frontlinie und dem Beginn von Friedensverhandlungen zustimmt."

Dass sich Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) und Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) für weitere Hilfen im Rahmen von drei Milliarden Euro ausgesprochen hätten, bezeichnete sie in dem Interview als "unverantwortlich". 
Dimitri Taube

Brand in russischem Tanklager nach Drohnenangriff

In der russischen Region Kaluga südwestlich von Moskau ist ein Tanklager durch einen ukrainischen Drohnenangriff in Brand geraten. Es habe einen Industriebetrieb in der Stadt Ljudinowo getroffen, bestätigte der Gouverneur der Region, Wladislaw Schapscha, den Angriff. Sicherheitsorgane und Rettungsdienste seien im Einsatz, schrieb Schapscha auf seinem Telegramkanal. Tote und Verletzte gebe es vorläufigen Informationen zufolge nicht. Ljudinowo liegt etwa 350 Kilometer von Moskau entfernt.
Kassian Stroh
Kassian Stroh

Russisch-iranisches Kooperationsabkommen unterschrieben

Russland und Iran vertiefen ihre militärische und wirtschaftliche Zusammenarbeit für die nächsten 20 Jahre. Bei seinem Besuch in Moskau unterzeichnete der iranische Präsident Massud Peseschkian gemeinsam mit Kremlchef Wladimir Putin ein Abkommen über eine strategische Partnerschaft, wie das iranische Staatsfernsehen in einer Live-Übertragung zeigte. Iranischen Medien zufolge umfasst das Abkommen 47 Artikel und deckt Kooperationen in Bereichen wie Militär, Politik, Handel, Forschung, Bildung und Kultur ab.

Beide Länder wollen unter anderem die Zusammenarbeit ihrer Geheimdienste und Sicherheitsbehörden ausbauen, wie aus einer von iranischen Staatsmedien veröffentlichten Fassung des Abkommens hervorgeht. Im Verteidigungsbereich bekräftigen Moskau und Teheran, die militärisch-technische Zusammenarbeit zu vertiefen. Ein weiterer Artikel des Abkommens sieht eine Kooperation im Bereich der „öffentlichen Ordnung“ vor. Nach Einschätzung der Expertin Nicole Grajewski von der Denkfabrik Carnegie zielt dies auf eine gegenseitige Unterstützung bei der Unterdrückung von Dissidenten ab.

Der Vertragsabschluss erfolgt inmitten politischer Umbrüche im Nahen Osten und kurz vor der Amtseinführung des designierten US-Präsidenten Donald Trump. Nach jahrelangen, streng geheim gehaltenen Verhandlungen drangen bislang nur wenige Details an die Öffentlichkeit. Im vergangenen Jahr hatte Russland auch mit Nordkorea eine strategische Partnerschaft vereinbart, die unter anderem einen gegenseitigen militärischen Beistand im Fall eines Angriffs durch einen Drittstaat vorsieht. 

Die iranische Seite teilte vorab laut russischen Staatsmedien mit, dass sie selbst für ihre Sicherheit sorge und deshalb keine Beistandsklausel vorgesehen sei. Allerdings dürften beide Länder ihre militärische Zusammenarbeit deutlich ausbauen. Die Ukraine wirft Iran vor, Russland in seinem Angriffskrieg unter anderem mit der Lieferung von Drohnen zu unterstützen. 
Philipp Saul
Philipp Saul

Tote nach russischem Raketenangriff auf Krywyj Rih

In der südostukrainischen Industriestadt Krywyj Rih sind infolge eines russischen Raketenangriffs nach Behördenangaben mindestens vier Menschen getötet worden. Weitere sieben wurden verletzt, wie der Gouverneur des Gebiets Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak, bei Telegram mitteilte. Vier Verletzte mussten in Krankenhäuser eingewiesen werden. Beschädigt wurden demnach auch ein Schulgebäude und mehrere Wohnhäuser. Für kommenden Montag wurde in der gut 70 Kilometer von der russisch-ukrainischen Frontlinie entfernten Heimatstadt von Präsident Wolodimir Selenskij ein Trauertag angeordnet.
Nadja Lissok
Nadja Lissok

Moskau und Teheran rücken enger zusammen

Russland und Iran planen, an diesem Freitag in Moskau eine allumfassende strategische Partnerschaft für die kommenden 20 Jahre zu besiegeln. Nach der Unterzeichnung durch Kremlchef Wladimir Putin und Irans Präsident Massud Peseschkian soll es laut Angaben des Kremls auch eine Stellungnahme vor Medien geben. 

Die iranische Seite teilte vorab laut russischen Staatsmedien mit, dass keine militärische Beistandsklausel vorgesehen sei. Allerdings dürften beide Länder ihre militärische und wirtschaftliche Zusammenarbeit deutlich ausbauen. Iranischen Medien zufolge umfasst das Abkommen 47 Artikel und deckt Kooperationen in Bereichen wie Militär, Politik, Handel, Forschung, Bildung und Kultur ab.
Nadja Tausche
Nadja Tausche

Baerbock kritisert Zurückhaltung bei neuen Ukraine-Hilfen

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) kritisiert die Zurückhaltung bei der Bewilligung weiterer drei Milliarden an Ukraine-Militärhilfen. Gemünzt ist die Aussage wohl auf Kanzler Olaf Scholz, auch wenn sie seinen Namen nicht nennt. "Das schmerzt mich ehrlich gesagt sehr, dass für manche Politiker die Frage, wie kann ich bei einer Bundestagswahl im Zweifel schnell mal paar Stimmen gewinnen, wichtiger ist als die Verantwortung, Europas Frieden und Freiheit wirklich zu sichern", sagte die Außenministerin laut Vorabbericht im Politico-Podcast "Berlin Playbook". Für sie bedeute verantwortungsvolle Politik, nicht das Fähnchen in den Wind zu hängen und das in Wahlkämpfen dann wiederum "andersherum aufzuhängen". 
Jonas Junack

Ukrainisches „Unity Hub“ entsteht in Berlin

Die Bundesregierung und die ukrainische Regierung haben die Einrichtung eines „Unity Hubs“, zu Deutsch „Einheitszentrum“, in Berlin vereinbart, wie das Bundesinnenministerium in einer Pressemitteilung bekanntgab. Das Unity Hub soll ukrainischen Geflüchteten im Ausland als zentrale Anlaufstelle dienen. Ziel des Projekts sei es, Geflüchtete mit Sprach- und Bildungsangeboten zu unterstützen, bei der Jobsuche zu helfen und freiwillige Rückkehrer in die Ukraine zu beraten. Zudem solle die Einrichtung eng mit dem Jobcenter und der Bundesagentur für Arbeit zusammenarbeiten, um „die Arbeitsmarktintegration von ukrainischen Staatsangehörigen in Deutschland weiter zu verbessern“. 

Die Eröffnung werde „zeitnah in Berlin erfolgen“, hieß es. Wie Vertreter der ukrainischen Regierung in den vergangenen Wochen erklärt hatten, sind weitere Unity Hubs auch in anderen europäischen Hauptstädten geplant.

Rund 1,24 Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer leben derzeit in Deutschland. Um sie zur Rückkehr in ihr Heimatland zu bewegen, war im Dezember in der Ukraine eigens das Ministerium für nationale Einheit gegründet worden. In den vergangenen Wochen hatte Minister Oleksii Chernyshov laut ukrainischen Medienberichten betont, dass er dabei nicht auf Zwangsmaßnahmen setzen werde.
Dimitri Taube

Ukraine und Großbritannien schließen Vertrag über 100 Jahre

Vor dem Hintergrund des Krieges haben Großbritannien und die Ukraine ein Partnerschaftsabkommen mit einer symbolischen Laufzeit von 100 Jahren unterzeichnet. „Heute haben wir eine neue Ebene in den Beziehungen erreicht und das ist sogar mehr als eine strategische Partnerschaft“, sagte der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem britischen Premier Keir Starmer in Kiew. Die Ukraine sei fest entschlossen, ihre Unabhängigkeit zu verteidigen. Starmer bezeichnete das Abkommen als „historisch“.

Garantien oder Bündnisverpflichtungen sind im Dokument nicht enthalten. London erklärte sich jedoch in dem Vertrag bereit, Kiew mindestens bis zum Finanzjahr 2030/31 und „solange wie nötig“ mit Militärhilfen von umgerechnet etwa 3,5 Milliarden Euro jährlich zu unterstützen.

Außerdem wurde vereinbart, dass das Vereinigte Königreich den Beitrag zur Ausbildung von Spezialisten an westlichen Kampfjets für die ukrainische Luftwaffe erhöht. Auch sollen die Kriegsmarinen beider Staaten enger kooperieren, vor allem im Schwarzmeerraum. Das Partnerschaftsabkommen sieht neben der Rüstungskooperation auch eine vertiefte Zusammenarbeit in den Bereichen Wissenschaft, Energie und Handel vor.
Kassian Stroh
Kassian Stroh

Ukraine greift Treibstofflager und Munitionsfabrik an

Erneut ist ein russisches Treibstofflager durch einen ukrainischen Drohnenangriff in Brand geraten. Mehrere Drohnen seien auf das Gelände gefallen, Verletzte habe es nicht gegeben, teilte der Gouverneur des Gebietes Woronesch, Alexander Gussew, mit. Betroffen sei ein Kraftstoffreservoir bei der Stadt Liski. Die ukrainische Armee reklamierte den Angriff für sich: Mindestens drei Drohnen hätten das Lager getroffen.

Das russische Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, in der Nacht seien 27 ukrainische Drohnen über den Gebieten Belgorod, Woronesch, Tambow und Kursk abgefangen worden. Diese Militärangaben sind nicht unabhängig überprüfbar.

Im Gebiet Tambow habe der Angriff einer Munitionsfabrik in dem Ort Kusmino-Gat gegolten, berichtete der russische Telegramkanal Shot. Dies wurde auch aus ukrainischen Quellen bestätigt. Angaben über Schäden an der Fabrik gab es nicht. In den vergangenen Tagen hat die Ukraine systematisch militärisch relevante Industrieanlagen in Russland aus der Luft angegriffen. 

Die ukrainische Luftwaffe teilte mit, Russland habe in der Nacht mit 55 Kampfdrohnen Ziele im Land abgefangen. Bis auf drei habe man sie abgefangen oder zerstört. Auch diese Angaben sind nicht bestätigt. 
Kassian Stroh
Kassian Stroh

Starmer will mit Ukraine neues Abkommen schließen

Der britische Premierminister Keir Starmer ist erstmals seit seinem Amtsantritt im Sommer nach Kiew gereist. Dort wolle er eine "100-jährige Partnerschaft" in den Bereichen Sicherheit, Wissenschaft, Energie und Handel schließen. Das Bestreben des russischen Präsidenten Wladimir Putin, "die Ukraine von ihren engsten Partnern loszureißen, ist ein monumentaler strategischer Fehlschlag", sagte Starmer. Stattdessen sei man sich näher denn je, und die beabsichtigten Partnerschaftsabkommen würden die Freundschaft beider Länder auf die nächste Stufe heben. 
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