Krieg in der Ukraine:Im U-Bahn-Schacht mit Wolodimir Selenskij

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Immer gekleidet, als käme er gerade vom Einsatz: Wolodimir Selenskij trägt auch bei der Pressekonferenz in Kiew schlichte Militärkleidung ohne jegliche Abzeichen, dazu Sneaker. (Foto: Genya Savilov/AFP)

Zum ersten Mal seit Kriegsbeginn lädt der ukrainische Präsident zu einer Pressekonferenz - in einem Metro-Schacht unter der Hauptstadt Kiew. Eindrücke von einem unwirklichen und kämpferischen Auftritt.

Von Jan Heidtmann, Kiew

Nach fast zwei Stunden beendet Wolodimir Selenskij seinen Auftritt, so, wie er ihn begonnen hatte: kämpferisch, unbeugsam. "Wir werden uns treffen, wenn wir Mariupol befreit haben", sagt er zu den versammelten Journalisten. "Und ich denke, dieser Moment kommt schnell." Daran ist derzeit tragischerweise kaum zu denken - während der ukrainische Präsident spricht, hat das russische Militär begonnen, das Stahlwerk Aswostal vom Land, aus der Luft und von der See aus zusammenzuschießen. Die Anlage ist der letzte Ort des Widerstands in der Stadt, die verbliebenen Truppen der Ukraine und vermutlich 1000 Zivilisten haben sich hier verschanzt. Aber der Präsident will in diesem Moment nur ein Signal in die Welt senden: Die Ukrainer werden vor den Russen niemals kapitulieren. "Wir werden unser Territorium zurückholen", sagte Selenskij.

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