Der Krieg in der Ukraine war erst wenige Tage alt, da meldete sich ein Rechtsextremist aus Görlitz zu Wort. Im Nachrichtendienst Telegram schrieb er: Viele deutsche "Kameraden" seien jetzt neugierig. Sie hätten viele Fragen. Er könne helfen, schrieb er an die "Kameraden" - und teilte eine ganze Liste von Adressen und Telefonnummern von Koordinierungszentren für Freiwillige in der Ukraine, unter anderem beim ultranationalistischen Söldnerregiment Asow. Nur wenige Tage später schaute bei dem Görlitzer Rechtsextremisten offenbar die Polizei vorbei. "Die Staatsmacht war gerade bei mir zu Hause", schrieb er am 2. März und wunderte sich anscheinend. Dabei leiste man doch lediglich politische und humanitäre Hilfe.
Ukraine:Deutsche Extremisten wollen an die Front
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Ein Mann überquert Anfang März in Medyka die Grenze von Polen in die Ukraine. Mit sich trägt er jede Menge Überlebensausrüstung, darunter auch zwei Helme, Schlafsack und Isomatte.
(Foto: Markus Schreiber/AP)Mit großer Sorge beobachten Sicherheitsbehörden, wie einzelne Rechtsradikale Kampferfahrung in der Ukraine suchen. Die ersten sind im Kriegsgebiet, andere werden streng überwacht.
Von Markus Balser und Ronen Steinke, Berlin
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