Dieser Liveblog ist archiviert und wird nicht mehr aktualisiert. Die aktuelle Berichterstattung finden Sie auf unserer Themenseite zum Krieg in der Ukraine.
Wichtige Updates
Verletzte und Tote nach Drohnenangriffen auf Charkiw und Dnipro
Gouverneur: Russland will in Sumy Pufferzone erschließen
Baerbock warnt USA vor Ja zu Diktatfrieden
Selenskij: US-Rohstoffabkommen nun stärker und gerechter
Ukraine: Brauchen echte Waffenruhe und keine "für die Parade"
Dimitri Taube
Kreml lehnt Kiews Vorschlag zu 30-tägiger Waffenruhe ab
Der Kreml hat die von der Ukraine vorgeschlagene Verlängerung der Waffenruhe auf 30 Tage abgelehnt. Russland habe die Offerte des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij gesehen, doch dafür müssten noch einige Fragen geklärt werden, sagte Kremlsprecher Dmitrij Peskow. „Ohne Antworten auf diese Fragen ist es schwer, auf eine langfristige Waffenruhe einzugehen.“ Das sei auch die Position von Präsident Wladimir Putin.
Putin hatte bereits im März, als US-Präsident Donald Trump die 30-tägige Waffenruhe vorgeschlagen hatte, Bedingungen dafür genannt. So dürfe die Ukraine den Zeitraum nicht für eine Umgruppierung der Streitkräfte und zu einer Wiederbewaffnung nutzen. Die westlichen Rüstungslieferungen an Kiew müssten in der Zeit eingestellt werden. Über ähnliche Restriktionen für das russische Militär sprach Putin dabei nicht.
Er hat für die Tage um das Weltkriegsgedenken vom 8. bis einschließlich 10. Mai eine dreitägige Waffenruhe „aus humanitären Überlegungen“ angeordnet. In diesen Zeitraum fällt die von Moskau mit viel Aufwand betriebene Siegesparade auf dem Roten Platz, zu der auch zahlreiche ausländische Staatsgäste, darunter Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping, erwartet werden.
Peskow bezeichnete den Erlass als „Geste guten Willens“, in Kiew hingegen wurde die dreitägige Feuerpause als Versuch gewertet, Dialogbereitschaft zu simulieren. Die Ukraine konterte den Vorschlag mit der Forderung nach einer längerfristigen Waffenruhe. Das sei keine Antwort auf den russischen Vorschlag, meinte Peskow dazu nun. Es sei immer noch unklar, ob Kiew bereit sei, auf diesen einzugehen.
Putin hatte bereits im März, als US-Präsident Donald Trump die 30-tägige Waffenruhe vorgeschlagen hatte, Bedingungen dafür genannt. So dürfe die Ukraine den Zeitraum nicht für eine Umgruppierung der Streitkräfte und zu einer Wiederbewaffnung nutzen. Die westlichen Rüstungslieferungen an Kiew müssten in der Zeit eingestellt werden. Über ähnliche Restriktionen für das russische Militär sprach Putin dabei nicht.
Er hat für die Tage um das Weltkriegsgedenken vom 8. bis einschließlich 10. Mai eine dreitägige Waffenruhe „aus humanitären Überlegungen“ angeordnet. In diesen Zeitraum fällt die von Moskau mit viel Aufwand betriebene Siegesparade auf dem Roten Platz, zu der auch zahlreiche ausländische Staatsgäste, darunter Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping, erwartet werden.
Peskow bezeichnete den Erlass als „Geste guten Willens“, in Kiew hingegen wurde die dreitägige Feuerpause als Versuch gewertet, Dialogbereitschaft zu simulieren. Die Ukraine konterte den Vorschlag mit der Forderung nach einer längerfristigen Waffenruhe. Das sei keine Antwort auf den russischen Vorschlag, meinte Peskow dazu nun. Es sei immer noch unklar, ob Kiew bereit sei, auf diesen einzugehen.
Leopold Zaak
Verletzte und Tote nach Drohnenangriffen auf Charkiw und Dnipro
Russland greift mit Drohnen ukrainische Großstädte an. Die Behörden melden Explosionen in Charkiw im Nordosten der Ukraine sowie in Dnipro und Krywyj Rih am späten Dienstagabend. Auch in der Region um Cherson soll es Angriffe gegeben haben. In den sozialen Medien kursieren Videos, die Einschläge von Drohnen zeigen sollen.
In Charkiw sollen dem Bürgermeister Ihor Terechow zufolge mindestens 20 Menschen verletzt worden sein, in Dnipro meldet Gouverneur Serhij Lyssak mindestens einen Toten. In beiden Städten habe es mehrere Brände gegeben. Das volle Ausmaß des Angriffs lässt sich noch nicht absehen, zu den Schäden in Krywyi Rih und Cherson gibt es noch keine Informartionen.
In Charkiw sollen dem Bürgermeister Ihor Terechow zufolge mindestens 20 Menschen verletzt worden sein, in Dnipro meldet Gouverneur Serhij Lyssak mindestens einen Toten. In beiden Städten habe es mehrere Brände gegeben. Das volle Ausmaß des Angriffs lässt sich noch nicht absehen, zu den Schäden in Krywyi Rih und Cherson gibt es noch keine Informartionen.
Dimitri Taube
Gouverneur: Russland will in Sumy Pufferzone erschließen
Russische Truppen versuchen im Nordosten der Ukraine nach Angaben der dortigen Regionalregierung, eine Pufferzone einzurichten. Allerdings könnten sie dabei bislang „keine substanziellen Erfolge“ verzeichnen, erklärt der Gouverneur der an Russland grenzenden Region Sumy, Oleh Hryhorow, auf Telegram.
Er weist zudem Berichte zurück, wonach das russische Militär vier Grenzsiedlungen unter seine Kontrolle gebracht habe. Die Kämpfe dauerten an, schreibt Hryhorow.
Er weist zudem Berichte zurück, wonach das russische Militär vier Grenzsiedlungen unter seine Kontrolle gebracht habe. Die Kämpfe dauerten an, schreibt Hryhorow.
Dimitri Taube
Baerbock warnt USA vor Ja zu Diktatfrieden
Die geschäftsführende Außenministerin Annalena Baerbock hat die USA davor gewarnt, in den Verhandlungen mit Russland einem Diktatfrieden für die Ukraine zuzustimmen. „Es kann auch nicht im Interesse einer der größten Akteure weltweit, der USA, sein, dass ein Deal, ein Pakt geschlossen wird, der noch zu weiterer Aggression führt“, sagte die Grünen-Politikerin bei einem Treffen mit Amtskollegen der nordischen und baltischen Länder (Nordic-Baltic Cooperation NB8) sowie aus Polen und Frankreich auf der dänischen Insel Bornholm. „Wir brauchen einen verlässlichen, dauerhaften Frieden.“ Dafür stünden die Europäer.
„Nach drei Jahren Krieg kann eine Ankündigung von drei Tagen Feuerpause nicht darüber hinwegtäuschen, dass der russische Präsident weiterhin unsere europäische Friedensordnung im Visier hat.“Außenministerin Annalena Baerbock
Russlands Präsident Wladimir Putin mache auch mit den hybriden Angriffen auf Datenkabel oder dem Einsatz der sogenannten Schattenflotte zur Umgehung von Sanktionen im Ostseeraum deutlich, dass er nicht auf Zusammenarbeit setze, sondern auf weitere Aggression, sagt Baerbock. Die verstärkte Zusammenarbeit im Ostseeraum sei daher auch eine weitere Investition in die gemeinsame Sicherheit. Nötig sei zudem eine starke Führungsrolle Deutschlands für den Frieden in Europa.
Nadja Lissok
Ukraine: Zwölfjährige bei Angriff getötet - auch Russland meldet Todesopfer
Bei einem russischen Drohnenangriff in der Nacht ist ukrainischen Angaben zufolge ein zwölfjähriges Mädchen in der Region Dnipropetrowsk getötet worden. Die Eltern des Kindes seien verletzt worden, teilt der ukrainische Rettungsdienst mit. Ein weiteres Kind konnte gerettet worden.
Außerdem ist in der ukrainischen Hauptstadt Kiew laut örtlichen Behörden eine Frau verletzt worden. Ein Erholungszentrum im Nordosten der Stadt sei niedergebrannt. Nach Angaben des Chefs der Kiewer Militärverwaltung, Timur Tkatschenko, war die Luftabwehr ab kurz vor 1 Uhr Ortszeit aktiv, um die russischen Drohnen abzuwehren. Insgesamt haben die russischen Streitkräfte nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe in der Nacht 100 Drohnen abgefeuert. 37 habe die Flugabwehr abgeschossen, 47 weitere seien vom Radar verschwunden, ohne ihre Ziele zu erreichen. Die Angriffe hätten auch in den Regionen Charkiw und Donezk Schäden verursacht, teilt die Luftwaffe mit.
Russland hat nach eigenen Angaben in der Nacht 91 ukrainische Drohnen zerstört. Davon seien allein 40 Drohnen über der an die Ukraine grenzenden Region Kursk abgeschossen worden, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. In der russischen Grenzregion Belgorod wurden bei einem ukrainischen Drohnenangriff nach Angaben der örtlichen Behörden zwei Menschen getötet. Ein Auto auf einer Autobahn sei getroffen worden, teilte Regionalgouverneur Wjatscheslaw Gladkow mit. Drei weitere Menschen seien verletzt worden.
Außerdem ist in der ukrainischen Hauptstadt Kiew laut örtlichen Behörden eine Frau verletzt worden. Ein Erholungszentrum im Nordosten der Stadt sei niedergebrannt. Nach Angaben des Chefs der Kiewer Militärverwaltung, Timur Tkatschenko, war die Luftabwehr ab kurz vor 1 Uhr Ortszeit aktiv, um die russischen Drohnen abzuwehren. Insgesamt haben die russischen Streitkräfte nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe in der Nacht 100 Drohnen abgefeuert. 37 habe die Flugabwehr abgeschossen, 47 weitere seien vom Radar verschwunden, ohne ihre Ziele zu erreichen. Die Angriffe hätten auch in den Regionen Charkiw und Donezk Schäden verursacht, teilt die Luftwaffe mit.
Russland hat nach eigenen Angaben in der Nacht 91 ukrainische Drohnen zerstört. Davon seien allein 40 Drohnen über der an die Ukraine grenzenden Region Kursk abgeschossen worden, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. In der russischen Grenzregion Belgorod wurden bei einem ukrainischen Drohnenangriff nach Angaben der örtlichen Behörden zwei Menschen getötet. Ein Auto auf einer Autobahn sei getroffen worden, teilte Regionalgouverneur Wjatscheslaw Gladkow mit. Drei weitere Menschen seien verletzt worden.