Dieser Liveblog ist archiviert und wird nicht mehr aktualisiert. Die aktuelle Berichterstattung finden Sie auf unserer Themenseite zum Krieg in der Ukraine.
Wichtige Updates
Kämpfe in der Region Kursk gehen weiter
Putin: Im Falle einer Kapitulation bleiben ukrainische Soldaten am Leben
Selenskij: Waffenruhe könnte mit US-Hilfe per Satellit überwacht werden
Trump lobt gute und produktive Gespräche mit Putin
Kanada: G 7 stehen hinter Vorschlag für Waffenruhe
Nadja Lissok
Starmer lädt zu Ukraine-Krisenkonferenz
Der britische Premierminister Keir Starmer will eine europäische „Koalition der Willigen“ etablieren, die einen möglichen Frieden in der Ukraine mit eigenen Truppen sichert. Am Samstagvormittag lädt er deshalb Staats- und Regierungschefs erneut zu einer Krisenkonferenz ein. Bei der Videoschalte, an der auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) teilnimmt, steht auch der Plan der US-Regierung und der Ukraine für eine Waffenruhe im Raum.
Bevor die Konferenz startet, richtete Starmer noch einige Worte in Richtung russischen Präsidenten: „Stellen Sie die barbarischen Angriffe auf die Ukraine ein für alle Mal ein.“ Wladimir Putin hatte die Zustimmung zur vorgeschlagenen Waffenruhe im Krieg gegen die Ukraine an Bedingungen geknüpft. Bislang gibt es keine Einigung.
Der britische Premierminister ruft die internationalen Verbündeten dazu auf, Russland mit wirtschaftlichem Druck in Verhandlungen über einen Frieden zu zwingen. Sie könnten nicht erlauben, dass der russische Präsident Putin „Spiele spielt“. Die bisherige Ablehnung einer Waffenruhe zeige nur, dass Putin es mit Frieden nicht ernst meine, sagte Starmer. Der russische Präsident versuche nur, Zeit zu gewinnen. Doch die Welt brauche Taten, keine „leeren Worte“ oder „sinnlosen Bedingungen“.
Bevor die Konferenz startet, richtete Starmer noch einige Worte in Richtung russischen Präsidenten: „Stellen Sie die barbarischen Angriffe auf die Ukraine ein für alle Mal ein.“ Wladimir Putin hatte die Zustimmung zur vorgeschlagenen Waffenruhe im Krieg gegen die Ukraine an Bedingungen geknüpft. Bislang gibt es keine Einigung.
Der britische Premierminister ruft die internationalen Verbündeten dazu auf, Russland mit wirtschaftlichem Druck in Verhandlungen über einen Frieden zu zwingen. Sie könnten nicht erlauben, dass der russische Präsident Putin „Spiele spielt“. Die bisherige Ablehnung einer Waffenruhe zeige nur, dass Putin es mit Frieden nicht ernst meine, sagte Starmer. Der russische Präsident versuche nur, Zeit zu gewinnen. Doch die Welt brauche Taten, keine „leeren Worte“ oder „sinnlosen Bedingungen“.
Nadja Tausche
Kämpfe in der Region Kursk gehen weiter
Nach russischen Angaben kämpfen die Streitkräfte in der Region Kursk weiter darum, von ukrainischen Truppen kontrollierte Flächen zurückzuerobern. In den wieder eingenommenen Gebieten habe man damit begonnen, Minen und Blindgänger unschädlich zu machen, teilte Alexander Chinstein mit, der geschäftsführende Gouverneur des Gebiets. Er berichtete von ukrainischen Angriffen in Sudscha: Dabei sei eine Angestellte eines Kulturzentrums getötet und mindestens zwei Menschen seien verletzt worden. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Das russische Verteidigungsministerium hatte außerdem von einer Rückeroberung der Stadt Sudscha berichtet, von ukrainischer Seite gibt es dafür allerdings nach wie vor keine Bestätigung.
Der ukrainische Generalstab selbst meldete, es gebe zahlreiche Gefechte in der Region Kursk. Der Generalstab hatte zuvor Behauptungen zurückgewiesen, in Kursk seien Tausende Soldaten eingekesselt – so stellen es sowohl die russische Seite als auch US-Präsident Donald Trump dar.
Der ukrainische Generalstab selbst meldete, es gebe zahlreiche Gefechte in der Region Kursk. Der Generalstab hatte zuvor Behauptungen zurückgewiesen, in Kursk seien Tausende Soldaten eingekesselt – so stellen es sowohl die russische Seite als auch US-Präsident Donald Trump dar.
Sebastian Strauß
Putin: Im Falle einer Kapitulation bleiben ukrainische Soldaten am Leben
Russlands Präsident Putin hat den ukrainischen Soldaten in der russischen Region Kursk zugesichert, dass sie im Falle ihrer Kapitulation geschont werden. „Falls sie aufgeben, garantieren wir, dass wir ihr Leben retten werden“, erklärte Putin vor dem Nationalen Sicherheitsrat. Er reagierte damit auf eine Bitte von US-Präsident Donald Trump, dass die ukrainische Regierung ihren Truppen befehlen solle, die Waffen niederzulegen. Putin hatte jedoch schon am Tag zuvor gesagt, es gebe demnächst nur noch zwei Möglichkeiten für die Ukrainer, das Gebiet zu verlassen: "sich zu ergeben oder zu sterben."
Unterdessen zeigte sich US-Außenminister Marco Rubio nach einem Treffen der G-7-Außenminister in Charlevoix hoffnungsvoll für eine Deeskalation des Konflikts. Es gebe Grund für „vorsichtigen Optimismus“, einen baldigen Frieden erreichen zu können, sagte Rubio. Trotz der diplomatischen Turbulenzen, die durch Trump ausgelöst wurden, zeigte sich eine einheitliche Haltung der westlichen Minister zur Ukraine. Die G 7 bekräftigte in ihrer Abschlusserklärung die Unterstützung der territorialen Integrität der Ukraine und forderte Russland zu einer Waffenruhe auf.
Unterdessen zeigte sich US-Außenminister Marco Rubio nach einem Treffen der G-7-Außenminister in Charlevoix hoffnungsvoll für eine Deeskalation des Konflikts. Es gebe Grund für „vorsichtigen Optimismus“, einen baldigen Frieden erreichen zu können, sagte Rubio. Trotz der diplomatischen Turbulenzen, die durch Trump ausgelöst wurden, zeigte sich eine einheitliche Haltung der westlichen Minister zur Ukraine. Die G 7 bekräftigte in ihrer Abschlusserklärung die Unterstützung der territorialen Integrität der Ukraine und forderte Russland zu einer Waffenruhe auf.
Juri Auel
Selenskij: Waffenruhe könnte mit US-Hilfe per Satellit überwacht werden
Eine Waffenruhe mit Russland könnte nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij mit Hilfe der USA via Satellit und durch Geheimdienste überwacht werden. Die Lage in der russischen Region Kursk, in die im August ukrainische Soldaten eingerückt waren, nennt Selenskij "sehr schwierig". Der Einsatz habe aber seine Ziele erreicht.
Die Regierung in Kiew erklärte seinerzeit, das Vorrücken auf russisches Territorium sei ein Versuch, sich ein Druckmittel für künftige Verhandlungen zu sichern. Zudem sollte Russland gezwungen werden, seine Truppen aus der Ostukraine abzuziehen. Dort habe sich die Lage an der Front bei Pokrowsk stabilisiert, fügt Selenskij hinzu.
Die Regierung in Kiew erklärte seinerzeit, das Vorrücken auf russisches Territorium sei ein Versuch, sich ein Druckmittel für künftige Verhandlungen zu sichern. Zudem sollte Russland gezwungen werden, seine Truppen aus der Ostukraine abzuziehen. Dort habe sich die Lage an der Front bei Pokrowsk stabilisiert, fügt Selenskij hinzu.
Kassian Stroh
Finnisches Gericht verhängt Lebenslang gegen Russen wegen Kriegsverbrechen
Ein russischer Rechtsextremist ist in Finnland wegen in der Ukraine begangener Kriegsverbrechen zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Amtsgericht in Helsinki sah es als erwiesen an, dass der Mann als Mitglied der Nationalistenmiliz Rusitsch bei Kämpfen in der Ostukraine 2014 an vier verschiedenen Kriegsverbrechen gegen ukrainische Soldaten beteiligt gewesen war. Ein fünfter Anklagepunkt wurde fallen gelassen. Der Mann war 2023 in Finnland festgenommen worden.
In dem Fall geht es um einen bewaffneten Angriff auf Soldaten eines ukrainischen Bataillons in der Region Luhansk. Nach Angaben des Gerichts war der Verurteilte unter anderem an der Tötung eines Soldaten beteiligt. Er habe zudem erniedrigende Bilder des Toten gemacht, die er später auch weiterverbreitete. Wie der finnische Rundfunksender Yle berichtete, stritt der heute 38 Jahre alte Angeklagte die Verbrechen vor Gericht ab. Sein Anwalt kündigte demnach an, gegen das Urteil in Berufung gehen zu wollen. Nach Senderangaben handelt es sich um den ersten Fall, in dem ein finnisches Gericht jemanden für Kriegsverbrechen in der Ukraine verurteilt hat.
In dem Fall geht es um einen bewaffneten Angriff auf Soldaten eines ukrainischen Bataillons in der Region Luhansk. Nach Angaben des Gerichts war der Verurteilte unter anderem an der Tötung eines Soldaten beteiligt. Er habe zudem erniedrigende Bilder des Toten gemacht, die er später auch weiterverbreitete. Wie der finnische Rundfunksender Yle berichtete, stritt der heute 38 Jahre alte Angeklagte die Verbrechen vor Gericht ab. Sein Anwalt kündigte demnach an, gegen das Urteil in Berufung gehen zu wollen. Nach Senderangaben handelt es sich um den ersten Fall, in dem ein finnisches Gericht jemanden für Kriegsverbrechen in der Ukraine verurteilt hat.
Kassian Stroh
Trump lobt gute und produktive Gespräche mit Putin
US-Präsident Donald Trump lobt das jüngste Treffen seines Sondergesandten mit dem russischen Staatschef. „Wir hatten gestern sehr gute und produktive Gespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin“, schreibt er in seinem Netzwerk Truth Social, „und es besteht eine sehr gute Chance, dass dieser schreckliche, blutige Krieg endlich ein Ende findet.“ Auf die Inhalte des Gesprächs geht Trump nicht näher ein.
In Großbuchstaben schreibt Trump weiter, derzeit seien Tausende ukrainische Soldaten von russischen Truppen umzingelt und in einer schlimmen Lage. Vermutlich spielt er damit auf die Situation in der Region Kursk an, wo Russland in den vergangenen Tagen viel Terrain zurückerobert hat. „Ich habe Präsident Putin dringend gebeten, ihr Leben zu verschonen. Dies wäre ein schreckliches Massaker, wie es seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr erlebt wurde“, schreibt Trump. „Gott segne sie alle!!!“
In Großbuchstaben schreibt Trump weiter, derzeit seien Tausende ukrainische Soldaten von russischen Truppen umzingelt und in einer schlimmen Lage. Vermutlich spielt er damit auf die Situation in der Region Kursk an, wo Russland in den vergangenen Tagen viel Terrain zurückerobert hat. „Ich habe Präsident Putin dringend gebeten, ihr Leben zu verschonen. Dies wäre ein schreckliches Massaker, wie es seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr erlebt wurde“, schreibt Trump. „Gott segne sie alle!!!“
Kassian Stroh
Kanada: G 7 stehen hinter Vorschlag für Waffenruhe
Lange haben sie verhandelt, was sie von den Ideen der USA für eine Feuerpause in der Ukraine halten. Nun haben die sieben wirtschaftsstärksten westlichen Demokratien doch eine gemeinsame Position gefunden. „Alle sieben Außenminister stimmen dem US-Vorschlag für einen Waffenstillstand zu, der von den Ukrainern unterstützt wird“, sagte die kanadische Außenministerin Mélanie Joly am Rande des Treffens der G-7-Außenminister in Kanada. Man werde die russische Reaktion auf den US-Vorstoß prüfen. Die Runde habe eine starke Einigkeit in einer Reihe von Fragen erreichen können.
Neben Kanada und den USA gehören Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Japan zu der Runde. Für die USA nimmt Außenminister Marco Rubio teil. Die Konferenz in Charlevoix im Osten Kanadas steht unter dem Eindruck des Kurswechsels, den US-Präsident Donald Trump in der Ukraine-Politik und auch gegenüber dem Nachbarland Kanada eingeschlagen hat. Insbesondere die Hinwendung zu Kremlchef Wladimir Putin beunruhigt die Partner. Zugleich war das Treffen bestimmt vom Bemühen um Einigkeit und Geschlossenheit im Auftreten gegenüber Ländern wie Russland und China. Lange war es Teilnehmern zufolge unklar, ob sich die Runde auf ein gemeinsames Abschlussdokument würde einigen können.
Vom Treffen der Außenminister der G 7 im kanadischen Charlevoix berichtet Sina-Maria Schweikle:
Neben Kanada und den USA gehören Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Japan zu der Runde. Für die USA nimmt Außenminister Marco Rubio teil. Die Konferenz in Charlevoix im Osten Kanadas steht unter dem Eindruck des Kurswechsels, den US-Präsident Donald Trump in der Ukraine-Politik und auch gegenüber dem Nachbarland Kanada eingeschlagen hat. Insbesondere die Hinwendung zu Kremlchef Wladimir Putin beunruhigt die Partner. Zugleich war das Treffen bestimmt vom Bemühen um Einigkeit und Geschlossenheit im Auftreten gegenüber Ländern wie Russland und China. Lange war es Teilnehmern zufolge unklar, ob sich die Runde auf ein gemeinsames Abschlussdokument würde einigen können.
Vom Treffen der Außenminister der G 7 im kanadischen Charlevoix berichtet Sina-Maria Schweikle:
Juri Auel
Bundesregierung wirft Moskau Verzögerungstaktik vor
Die Bundesregierung sieht die Reaktion Russlands auf die Idee einer Waffenruhe kritisch. Der Vorschlag der Ukraine und der USA sei ohne Konditionen formuliert worden, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts. Die Reaktion aus Moskau sei bereits international eingeordnet worden, insbesondere durch den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij.
Man könne bestenfalls von einer „Verzögerungstaktik in Bezug auf einen Waffenstillstand sprechen, wenn man ein entsprechendes Angebot mit derartigen Konditionen und Kautelen hinterlegt“, sagte die Sprecherin. Man müsse dann schon die Frage stellen, „ob ein ernsthaftes Interesse besteht, auf einen dauerhaften Waffenstillstand und auf eine Lösung hinzuarbeiten.“
Der russische Präsident Wladimir Putin hatte die Zustimmung zur vorgeschlagenen Waffenruhe im Krieg gegen die Ukraine an Bedingungen geknüpft. Selenskij bezeichnet diese als Manipulation. Putin traue sich nicht, US-Präsident Donald Trump offen zu sagen, dass er den Krieg fortsetzen wolle, sagte Selenskij in seiner abendlichen Videobotschaft.
Man könne bestenfalls von einer „Verzögerungstaktik in Bezug auf einen Waffenstillstand sprechen, wenn man ein entsprechendes Angebot mit derartigen Konditionen und Kautelen hinterlegt“, sagte die Sprecherin. Man müsse dann schon die Frage stellen, „ob ein ernsthaftes Interesse besteht, auf einen dauerhaften Waffenstillstand und auf eine Lösung hinzuarbeiten.“
Der russische Präsident Wladimir Putin hatte die Zustimmung zur vorgeschlagenen Waffenruhe im Krieg gegen die Ukraine an Bedingungen geknüpft. Selenskij bezeichnet diese als Manipulation. Putin traue sich nicht, US-Präsident Donald Trump offen zu sagen, dass er den Krieg fortsetzen wolle, sagte Selenskij in seiner abendlichen Videobotschaft.
Kassian Stroh
Putin spricht mit US-Sondergesandten
Russlands Staatschef Wladimir Putin hat in einer Botschaft an den US-Präsidenten angeblich „vorsichtigen Optimismus“ mit Blick auf die Ukraine geäußert. Er habe am späten Abend mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff gesprochen, sagt Kreml-Sprecher Dmitrij Peskow, und Donald Trump anschließend davon in Kenntnis gesetzt. Dabei sei es auch um den Vorschlag einer Waffenruhe in der Ukraine gegangen. Putin habe aber auch zum Ausdruck gebracht, dass es noch eine Menge Arbeit zu erledigen gebe, sagte Peskow.
Nach russischen Medienberichten reiste Witkoff in der Nacht aus Moskau ab. Das Geschäftsflugzeug, das er angeblich nutzt, sei nach Baku geflogen, meldete die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti. Sie bezog sich auf Daten des Ortungsdienstes Flightradar24. Witkoff war am Donnerstagmittag in der russischen Hauptstadt eingetroffen.
Der Vertraute von US-Präsident Donald Trump war nach Angaben des Weißen Hauses nach Moskau geschickt worden, um dort den US-Vorschlag einer 30-tägigen Feuerpause im Ukraine-Krieg vorzustellen.
Nach russischen Medienberichten reiste Witkoff in der Nacht aus Moskau ab. Das Geschäftsflugzeug, das er angeblich nutzt, sei nach Baku geflogen, meldete die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti. Sie bezog sich auf Daten des Ortungsdienstes Flightradar24. Witkoff war am Donnerstagmittag in der russischen Hauptstadt eingetroffen.
Der Vertraute von US-Präsident Donald Trump war nach Angaben des Weißen Hauses nach Moskau geschickt worden, um dort den US-Vorschlag einer 30-tägigen Feuerpause im Ukraine-Krieg vorzustellen.
Nadja Tausche
Saudischer Kronprinz bietet Putin erneut Hilfe bei Friedensgesprächen an
Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman hat offenbar mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin telefoniert. Er habe erneut die Unterstützung seines Landes bei einer politischen Lösung im Ukraine-Krieg angeboten, berichtet die staatliche saudische Nachrichtenagentur. Saudi-Arabien vermittelt immer wieder bei Versuchen zu einer Friedensfindung, vor Kurzem war das Land Gastgeber eines Treffens zwischen amerikanischen und russischen Beamten und eines weiteren Treffens zwischen amerikanischen und ukrainischen Beamten.
Katja Guttmann
Experten skeptisch über Putins Motive
Die Reaktion des russischen Präsidenten auf den Vorschlag einer Waffenruhe beurteilen manche Experten skeptisch. So schrieb George Barros vom Institute for the Study of War (ISW) auf der Plattform X, man falle auf die Sprache und die Gedankenspiele des Kremls herein, wenn man glaube, Putins Erklärung bedeute, dass er das 30-tägige Waffenstillstandsabkommen zwischen den USA und der Ukraine akzeptiert habe. „Tatsächlich hat Putin die Bedingungen des Vorschlags von Präsident Trump abgelehnt und versucht nun, den Inhalt des Vorschlags zu verändern.“
Militärexperte Carlo Masala schrieb auf X: „Viele Worte um Nein zu sagen.“ Und Politologe Thomas Jäger meinte auf derselben Plattform: „Wie sagt man, dass man den Waffenstillstand nicht will, ohne zu sagen, dass man den Waffenstillstand nicht will.“ Putin wolle den Krieg gegen die Ukraine und EU weiter führen.
Militärexperte Carlo Masala schrieb auf X: „Viele Worte um Nein zu sagen.“ Und Politologe Thomas Jäger meinte auf derselben Plattform: „Wie sagt man, dass man den Waffenstillstand nicht will, ohne zu sagen, dass man den Waffenstillstand nicht will.“ Putin wolle den Krieg gegen die Ukraine und EU weiter führen.
Katja Guttmann
Kinder bei russischem Drohnenangriff in Charkiw verletzt
Während der Kreml über Bedingungen für eine Waffenruhe feilscht, geht der Krieg in der Ukraine weiter: Bei einem Drohnenangriff auf die Großstadt Charkiw im Nordosten der Ukraine sind nach Behördenangaben mindestens sieben Menschen verletzt worden. Unter den Opfern seien auch vier Kinder, teilte Charkiws Bürgermeister Ihor Terechow bei Telegram mit. Einschläge habe es in mehreren Stadtbezirken gegeben. Die Drohnen lösten demnach mehrere Brände aus.
Charkiw ist eine der am schwersten von dem seit mehr als drei Jahren währenden russischen Angriffskrieg betroffenen Städte in der Ukraine. Da sie nur rund 30 Kilometer von der russischen Grenze entfernt liegt, versuchten russische Truppen sie bereits gleich zu Kriegsbeginn einzunehmen. Der Versuch misslang, allerdings liegt Charkiw bis heute unter schwerem Beschuss von Drohnen und Raketen, teilweise auch Artillerie. Immer wieder werden bei den Angriffen Zivilisten verletzt oder getötet.
Charkiw ist eine der am schwersten von dem seit mehr als drei Jahren währenden russischen Angriffskrieg betroffenen Städte in der Ukraine. Da sie nur rund 30 Kilometer von der russischen Grenze entfernt liegt, versuchten russische Truppen sie bereits gleich zu Kriegsbeginn einzunehmen. Der Versuch misslang, allerdings liegt Charkiw bis heute unter schwerem Beschuss von Drohnen und Raketen, teilweise auch Artillerie. Immer wieder werden bei den Angriffen Zivilisten verletzt oder getötet.
Katja Guttmann
Selenskij wirft Putin Manipulation in Waffenruhe-Debatte vor
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij zeigt sich nicht überzeugt von Wladimir Putins Äußerungen zur Waffenruhe: Die vom Kremlchef gestellten Bedingungen für eine Zustimmung bezeichnete Selenskij als Manipulation. Putin traue sich nicht, US-Präsident Donald Trump offen zu sagen, dass er den Krieg fortsetzen wolle, sagte der ukrainische Präsident in seiner abendlichen Videobotschaft.
Putin hatte die Zustimmung zu einer von den USA vorgeschlagenen Waffenruhe im Krieg gegen die Ukraine an Bedingungen geknüpft. Bei einer Pressekonferenz am Donnerstag forderte er eine dauerhafte friedliche Lösung des Konflikts - rückte aber nicht von bereits geäußerten Maximalforderungen ab. So betonte er noch einmal Ansprüche auf ukrainisches Gebiet. Putin forderte zudem, es müssten Fragen zur Kontrolle über die Waffenruhe geklärt werden. So sei unklar, wie die Lage entlang der sich „über fast 2000 Kilometer“ erstreckenden Frontlinie beobachtet werden solle. Die Ukraine dürfe darüber hinaus eine Waffenruhe nicht zur Wiederbewaffnung nutzen.
Selenskij kritisierte die von Putin genannten Bedingungen für eine Zustimmung zu einer Waffenruhe. In Moskau würde die Idee einer Waffenruhe mit solchen Bedingungen verknüpft, damit insgesamt nichts herauskommen oder so lange wie möglich nichts gelingen könne. Dies sei ein häufiger Trick Putins, der statt klar „Nein“ zu sagen alles tue, um eine praktische Umsetzung entweder hinauszuzögern oder unmöglich zu machen. Selenskij betonte hingegen noch einmal die Bereitschaft der Ukraine zur befristeten Einstellung der Kampfhandlungen.
Putin hatte die Zustimmung zu einer von den USA vorgeschlagenen Waffenruhe im Krieg gegen die Ukraine an Bedingungen geknüpft. Bei einer Pressekonferenz am Donnerstag forderte er eine dauerhafte friedliche Lösung des Konflikts - rückte aber nicht von bereits geäußerten Maximalforderungen ab. So betonte er noch einmal Ansprüche auf ukrainisches Gebiet. Putin forderte zudem, es müssten Fragen zur Kontrolle über die Waffenruhe geklärt werden. So sei unklar, wie die Lage entlang der sich „über fast 2000 Kilometer“ erstreckenden Frontlinie beobachtet werden solle. Die Ukraine dürfe darüber hinaus eine Waffenruhe nicht zur Wiederbewaffnung nutzen.
Selenskij kritisierte die von Putin genannten Bedingungen für eine Zustimmung zu einer Waffenruhe. In Moskau würde die Idee einer Waffenruhe mit solchen Bedingungen verknüpft, damit insgesamt nichts herauskommen oder so lange wie möglich nichts gelingen könne. Dies sei ein häufiger Trick Putins, der statt klar „Nein“ zu sagen alles tue, um eine praktische Umsetzung entweder hinauszuzögern oder unmöglich zu machen. Selenskij betonte hingegen noch einmal die Bereitschaft der Ukraine zur befristeten Einstellung der Kampfhandlungen.
Katja Guttmann
Trump sieht „gute Signale“ bei Gesprächen in Moskau
US-Präsident Donald Trump hat sich mit ersten Gesprächen einer amerikanischen Delegation in Moskau zum Ukraine-Krieg zufrieden geäußert. „Wir hören, dass es okay läuft in Russland“, sagte Trump zu den Verhandlungen über eine Waffenruhe. Das bedeute aber noch nichts, solange kein endgültiges Ergebnis vorliege, ergänzte Trump bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff sei in Moskau und führe ernsthafte Gespräche, erklärte Trump: „Wir bekommen gute Signale."
Katja Guttmann
Putin: Ukrainische Soldaten in Kursk müssen „sich ergeben oder sterben“
Russlands Präsident Wladimir Putin stellt die ukrainischen Soldaten in der westrussischen Oblast Kursk vor die Wahl Kapitulation oder Tod. Die Lage in Kursk sei „vollständig unter unserer Kontrolle, und die Gruppe, die in unser Gebiet eingedrungen ist, ist isoliert“, sagt Putin in Moskau. Die ukrainischen Soldaten seien innerhalb der Invasionszone abgeschnitten. „Und wenn es in den kommenden Tagen zu einer physischen Blockade kommt, wird niemand mehr in der Lage sein, das Gebiet zu verlassen. Es gibt dann nur noch zwei Möglichkeiten: sich zu ergeben oder zu sterben.“
Die ukrainische Militärführung bestreitet, dass ihre Soldaten eingekesselt sind. Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs wurden fünf russische Angriffe abgewehrt, an vier Orten gingen die Gefechte weiter.
Das ukrainische Militär war im August überraschend in die Grenzregion Kursk eingerückt und brachte nach eigenen Angaben mindestens 1300 Quadratkilometer unter seine Kontrolle. Russland konnte mit Unterstützung von Soldaten aus Nordkorea verlorenes Gelände zurückerobern. Auch die Lage in Kursk ist Putin zufolge eine offene Frage hinsichtlich einer Waffenruhe. „Was bedeutet es, wenn wir die Kämpfe 30 Tage lang einstellen? Dass alle, die dort sind, kampflos abziehen? Sollen wir sie dort rauslassen, nachdem sie so viele Verbrechen an der Zivilbevölkerung begangen haben? Oder wird uns die ukrainische Führung den Befehl geben, die Waffen niederzulegen? Das ist unklar.“
Die ukrainische Militärführung bestreitet, dass ihre Soldaten eingekesselt sind. Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs wurden fünf russische Angriffe abgewehrt, an vier Orten gingen die Gefechte weiter.
Das ukrainische Militär war im August überraschend in die Grenzregion Kursk eingerückt und brachte nach eigenen Angaben mindestens 1300 Quadratkilometer unter seine Kontrolle. Russland konnte mit Unterstützung von Soldaten aus Nordkorea verlorenes Gelände zurückerobern. Auch die Lage in Kursk ist Putin zufolge eine offene Frage hinsichtlich einer Waffenruhe. „Was bedeutet es, wenn wir die Kämpfe 30 Tage lang einstellen? Dass alle, die dort sind, kampflos abziehen? Sollen wir sie dort rauslassen, nachdem sie so viele Verbrechen an der Zivilbevölkerung begangen haben? Oder wird uns die ukrainische Führung den Befehl geben, die Waffen niederzulegen? Das ist unklar.“