Dieser Liveblog ist archiviert und wird nicht mehr aktualisiert. Die aktuelle Berichterstattung finden Sie auf unserer Themenseite zum Krieg in der Ukraine.
Wichtige Updates
Trump: Habe „gutes Treffen“ mit Selenskij gehabt
USA: Rohstoffabkommen mit Ukraine wird zustande kommen
Selenskij: Eigene Truppen kämpfen weiterhin in Kursk
Putin ist offenbar zu Verhandlungen ohne Vorbedingungen bereit
Trump mutmaßt, dass Putin ihn täuschen könnte
Juri Auel
Nordkorea bestätigt erstmals Einsatz seiner Soldaten im Ukraine-Krieg
Nordkorea hat erstmals bestätigt, eigene Soldaten zur Unterstützung Russlands im Ukraine-Krieg entsandt zu haben. Der Einsatz sei demnach auf Befehl von Machthaber Kim Jong-un angeordnet worden, berichtete Nordkoreas staatliche Nachrichtenagentur KCNA. „Die Operationen zur Befreiung der Region Kursk“ seien siegreich abgeschlossen worden, wird die nordkoreanische Militärführung von KCNA zitiert.
Auch Russlands Militärführung hat erstmals den Einsatz der nordkoreanischen Soldaten im Ukraine-Krieg bestätigt. Die Kämpfer aus Nordkorea hätten einen bedeutenden Beitrag geleistet bei der „Befreiung“ der Region von ukrainischen Soldaten, sagte der Chef des russischen Generalstabs, Waleri Gerassimow, bei einer Videoschalte mit Präsident Wladimir Putin. Zuvor hatten beide Staaten die Truppenentsendung weder bestätigt noch dementiert.
Laut Angaben des südkoreanischen Geheimdienstes hat Nordkorea im vergangenen Herbst rund 11 000 Soldaten zur Unterstützung Russlands entsandt. Diese sollen vor allem in der Region rund um die von der Ukraine besetzten Gebiete im russischen Kursk eingesetzt worden sein. Zu Beginn des Jahres soll Nordkorea laut der südkoreanischen Militärführung weitere 3000 Soldaten entsandt haben. Laut Seoul soll Nordkoreas Armee im Ukraine-Krieg rund 4000 Verluste erlitten haben, was sowohl Verletzte als auch Tote umfasst. Zusätzlich zur Entsendung von Soldaten liefert Nordkorea nach Angaben des südkoreanischen Generalstabs auch weiterhin Munition und Waffen im großen Stil nach Russland, darunter Kurzstreckenraketen, Panzerhaubitzen und Raketenwerfer.
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij hatte Nordkorea immer wieder vorgeworfen, Russland nicht nur mit Waffen, sondern auch mit Personal zu helfen. Die Beteiligung der Soldaten aus Nordkorea an dem russischen Krieg gegen die Ukraine gilt als Verstoß gegen internationales Recht. Dagegen betonte Gerassimow, der Kampfeinsatz stehe im Einklang mit dem Vertrag über eine strategische Partnerschaft beider Länder. In dem Abkommen gibt es auch einen Passus zum gegenseitigen militärischen Beistand, sollte einer der beiden Staaten angegriffen werden. Ein öffentlich bekanntes Beistandsgesuch Russlands an Nordkorea gibt es aber nicht. Außerdem hat Russland die Ukraine angegriffen.
Die USA kritisieren den Einsatz der nordkoreanischen Soldaten. "Wir sind weiterhin besorgt über die direkte Beteiligung (Nordkoreas) am Krieg. Nordkoreas Militäreinsatz in Russland und jegliche Unterstützung der Russischen Föderation für Nordkorea im Gegenzug müssen beendet werden", sagte ein Sprecher des US-Außenministeriums.
Auch Russlands Militärführung hat erstmals den Einsatz der nordkoreanischen Soldaten im Ukraine-Krieg bestätigt. Die Kämpfer aus Nordkorea hätten einen bedeutenden Beitrag geleistet bei der „Befreiung“ der Region von ukrainischen Soldaten, sagte der Chef des russischen Generalstabs, Waleri Gerassimow, bei einer Videoschalte mit Präsident Wladimir Putin. Zuvor hatten beide Staaten die Truppenentsendung weder bestätigt noch dementiert.
Laut Angaben des südkoreanischen Geheimdienstes hat Nordkorea im vergangenen Herbst rund 11 000 Soldaten zur Unterstützung Russlands entsandt. Diese sollen vor allem in der Region rund um die von der Ukraine besetzten Gebiete im russischen Kursk eingesetzt worden sein. Zu Beginn des Jahres soll Nordkorea laut der südkoreanischen Militärführung weitere 3000 Soldaten entsandt haben. Laut Seoul soll Nordkoreas Armee im Ukraine-Krieg rund 4000 Verluste erlitten haben, was sowohl Verletzte als auch Tote umfasst. Zusätzlich zur Entsendung von Soldaten liefert Nordkorea nach Angaben des südkoreanischen Generalstabs auch weiterhin Munition und Waffen im großen Stil nach Russland, darunter Kurzstreckenraketen, Panzerhaubitzen und Raketenwerfer.
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij hatte Nordkorea immer wieder vorgeworfen, Russland nicht nur mit Waffen, sondern auch mit Personal zu helfen. Die Beteiligung der Soldaten aus Nordkorea an dem russischen Krieg gegen die Ukraine gilt als Verstoß gegen internationales Recht. Dagegen betonte Gerassimow, der Kampfeinsatz stehe im Einklang mit dem Vertrag über eine strategische Partnerschaft beider Länder. In dem Abkommen gibt es auch einen Passus zum gegenseitigen militärischen Beistand, sollte einer der beiden Staaten angegriffen werden. Ein öffentlich bekanntes Beistandsgesuch Russlands an Nordkorea gibt es aber nicht. Außerdem hat Russland die Ukraine angegriffen.
Die USA kritisieren den Einsatz der nordkoreanischen Soldaten. "Wir sind weiterhin besorgt über die direkte Beteiligung (Nordkoreas) am Krieg. Nordkoreas Militäreinsatz in Russland und jegliche Unterstützung der Russischen Föderation für Nordkorea im Gegenzug müssen beendet werden", sagte ein Sprecher des US-Außenministeriums.
Juri Auel
Trump: Habe „gutes Treffen“ mit Selenskij gehabt
US-Präsident Donald Trump hat sein Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij als „gutes Treffen“ bezeichnet. Er habe auf ihn "ruhiger" gewirkt, sagte Trump mit Blick auf das vorherige Treffen der beiden im Weißen Haus im Februar, bei dem es zu einem großen Eklat gekommen war. "Ich denke, er versteht die Lage und möchte einen Deal machen", sagte der US-Präsident. Man werde nun sehen, was passiert. Auf die Frage, ob Selenskij bereit sei, die Schwarzmeer-Halbinsel Krim aufzugeben, sagte Trump nach Angaben der mitreisenden Presse: „Ich denke schon.“ Das Thema sei bei dem Treffen kurz aufgekommen. An Kremlchef Wladimir Putin gerichtet sagte der Republikaner, dass dieser aufhören solle zu schießen und einen Friedensdeal eingehen solle.
Trump war am Samstag am Rande der Trauerfeier für Papst Franziskus in Rom mit Selenskij zu einem Gespräch zusammengekommen. Auf seiner Rückreise in die USA warf er Kremlchef Putin vor, möglicherweise den Krieg nicht ernsthaft beenden zu wollen – und drohte Russland mit neuen Sanktionen.
Lesen Sie dazu auch mit SZ-Plus:
Trump war am Samstag am Rande der Trauerfeier für Papst Franziskus in Rom mit Selenskij zu einem Gespräch zusammengekommen. Auf seiner Rückreise in die USA warf er Kremlchef Putin vor, möglicherweise den Krieg nicht ernsthaft beenden zu wollen – und drohte Russland mit neuen Sanktionen.
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Julia Bergmann
USA: Rohstoffabkommen mit Ukraine wird zustande kommen
Die USA und die Ukraine haben nach Angaben des Weißen Hauses am Wochenende weiter über den Abschluss eines Rohstoffabkommens verhandelt. „Der Ukraine-Deal wird zustande kommen, die Unterhändler haben am Wochenende hart gearbeitet“, antwortete der nationale Sicherheitsberater Mike Waltz im US-Fernsehen auf eine entsprechende Frage. Genaueres wollte er aber dazu nicht sagen und verwies darauf, dass ein solches Abkommen bei US-Präsident Donald Trump und Finanzminister Scott Bessent ganz oben auf der Agenda stehe.
Mit dem Abkommen wollen die USA Zugriff auf Bodenschätzen der Ukraine erhalten, vor allem auf die für Hochtechnologie bedeutenden seltenen Erden. Ende Februar scheiterte die Unterzeichnung eines vage gehaltenen Rahmenabkommens zum gemeinsamen Rohstoffabbau, weil Trump und sein Vize J.D. Vance im Weißen Haus mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij in Streit gerieten. Schließlich verständigten sich aber beide Länder darauf, einen neuen Anlauf zu nehmen.
Mitte April unterzeichneten sie eine Absichtserklärung für den Abschluss des Abkommens. Eigentlich war die Unterzeichnung des Abkommens für den gestrigen Samstag vorgesehen. Es blieb unklar, warum das Abkommen bisher noch nicht offiziell besiegelt wurde.
Mit dem Abkommen wollen die USA Zugriff auf Bodenschätzen der Ukraine erhalten, vor allem auf die für Hochtechnologie bedeutenden seltenen Erden. Ende Februar scheiterte die Unterzeichnung eines vage gehaltenen Rahmenabkommens zum gemeinsamen Rohstoffabbau, weil Trump und sein Vize J.D. Vance im Weißen Haus mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij in Streit gerieten. Schließlich verständigten sich aber beide Länder darauf, einen neuen Anlauf zu nehmen.
Mitte April unterzeichneten sie eine Absichtserklärung für den Abschluss des Abkommens. Eigentlich war die Unterzeichnung des Abkommens für den gestrigen Samstag vorgesehen. Es blieb unklar, warum das Abkommen bisher noch nicht offiziell besiegelt wurde.
Markus C. Schulte von Drach
Selenskij: Eigene Truppen kämpfen weiterhin in Kursk
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij gibt an, dass ukrainische Soldaten noch immer im russischen Bezirk Kursk kämpfen. „Unsere Einheiten setzen aktive Defensiv-Operationen in den (russischen) Regionen Kursk und Belgorod fort“, schreibt Selenskij in einem Beitrag zu den Kampfhandlungen auf der Plattform X. Zugleich berichtete er von weiteren Kämpfen bei Pokrowsk und Kramatorsk in der Ostukraine.
Selenskij widerspricht damit Aussagen aus Moskau, wonach die russische Armee alle ukrainischen Truppen aus der Region über die Grenze zurückgedrängt hätte. Auf Telegram hatte der ukrainische Generalstab zuvor erklärt, die eigenen Soldaten setzten ihre Operationen in Teilen des Gebiets fort. Die Behauptungen Moskaus seien „Wunschdenken“. Auch im russischen Bezirk Belgorod sind demnach noch ukrainische Truppen im Einsatz. Überprüfbar sind die Angaben der Kriegsparteien von unabhängiger Seite nicht.
Die ukrainischen Soldaten waren Anfang August in die Region Kursk eingefallen und hatten zwischenzeitlich etliche russischen Ortschaften erobert. In den vergangenen Wochen waren sie jedoch bis kurz vor die Grenze zurückgedrängt worden. Der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow hatte Präsident Wladimir Putin gestern berichtet, der Bezirk sei vollständig zurückerobert.
Selenskij widerspricht damit Aussagen aus Moskau, wonach die russische Armee alle ukrainischen Truppen aus der Region über die Grenze zurückgedrängt hätte. Auf Telegram hatte der ukrainische Generalstab zuvor erklärt, die eigenen Soldaten setzten ihre Operationen in Teilen des Gebiets fort. Die Behauptungen Moskaus seien „Wunschdenken“. Auch im russischen Bezirk Belgorod sind demnach noch ukrainische Truppen im Einsatz. Überprüfbar sind die Angaben der Kriegsparteien von unabhängiger Seite nicht.
Die ukrainischen Soldaten waren Anfang August in die Region Kursk eingefallen und hatten zwischenzeitlich etliche russischen Ortschaften erobert. In den vergangenen Wochen waren sie jedoch bis kurz vor die Grenze zurückgedrängt worden. Der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow hatte Präsident Wladimir Putin gestern berichtet, der Bezirk sei vollständig zurückerobert.
Julia Bergmann
Tote und Verletzte bei russischem Bombenangriff im Donbass
Bei einem Angriff mit russischen Gleitbomben sind mindestens drei Menschen in der Kleinstadt Kostjantyniwka im Osten der Ukraine getötet worden. Vier weitere Einwohner wurden verletzt, als die zwei Bomben auf Privatgrundstücken einschlugen. Das teilte die Staatsanwaltschaft des Gebiets Donezk mit.
Getötet worden seien ein Ehepaar, 47 und 48 Jahre, und ein 78-jähriger Rentner. Von der Behörde veröffentlichte Fotos zeigen schwere Zerstörungen an Gebäuden und ein brennendes Auto. Die Angaben der Kriegsparteien lassen sich nicht unmittelbar unabhängig prüfen.
Getötet worden seien ein Ehepaar, 47 und 48 Jahre, und ein 78-jähriger Rentner. Von der Behörde veröffentlichte Fotos zeigen schwere Zerstörungen an Gebäuden und ein brennendes Auto. Die Angaben der Kriegsparteien lassen sich nicht unmittelbar unabhängig prüfen.