Dieser Liveblog ist archiviert und wird nicht mehr aktualisiert. Die aktuelle Berichterstattung finden Sie auf unserer Themenseite zum Krieg in der Ukraine.
Wichtige Updates
Tote bei Luftangriff auf Saporischschja
Gouverneur der russischen Grenzregion Rostow tritt überraschend zurück
Baerbock in Kiew: Deutschland steht "felsenfest an der Seite der Ukraine"
Nordkoreanische Soldaten: UN-Chef Guterres warnt vor Eskalation
Russland meldet Einnahme eines weiteren Dorfes in der Ostukraine
Katja Guttmann
Nato-Generalsekretär Rutte fordert höhere deutsche Rüstungsausgaben
Die Bundesregierung hat die Verteidigungsausgaben in den vergangenen Jahren deutlich erhöht. Aber angesichts der aktuellen Sicherheitslage in Europa hält der neue Nato-Generalsekretär Mark Rutte den deutschen Beitrag zum Bündnis für zu niedrig. Deutschland investiere nun erstmals seit drei Jahrzehnten wieder zwei Prozent seines Bruttoinlandsproduktes (BIP) in Verteidigung und das sei wichtig für Deutschland und für die Nato, sagte der frühere niederländische Regierungschef nach einem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in Berlin. Alle Alliierten müssten mehr investieren, sagte Rutte. Er setze darauf, dass auch Deutschland weiterhin Schritte in diese Richtung unternehmen werde.
Als ehemaliger Ministerpräsident wisse er, dass es für Regierungen nicht immer einfach sei, Mittel für die nationale Verteidigung und für Unterstützung an die Ukraine bereitzustellen, fügte Rutte hinzu. Doch beides sei notwendig für die kollektive Sicherheit. Nach den jüngsten öffentlichen Nato-Zahlen hat die Bundesregierung dem Bündnis für dieses Jahr Verteidigungsausgaben in Höhe von etwa 90,6 Milliarden Euro gemeldet. Schätzungen aus dem Monat Juni zufolge könnte dies einem BIP-Anteil von etwa 2,1 Prozent entsprechen.
Scholz versprach in der Pressekonferenz mit Rutte, dass er den eingeschlagenen Weg in den kommenden Jahren entschlossen weitergehen wolle.
Als ehemaliger Ministerpräsident wisse er, dass es für Regierungen nicht immer einfach sei, Mittel für die nationale Verteidigung und für Unterstützung an die Ukraine bereitzustellen, fügte Rutte hinzu. Doch beides sei notwendig für die kollektive Sicherheit. Nach den jüngsten öffentlichen Nato-Zahlen hat die Bundesregierung dem Bündnis für dieses Jahr Verteidigungsausgaben in Höhe von etwa 90,6 Milliarden Euro gemeldet. Schätzungen aus dem Monat Juni zufolge könnte dies einem BIP-Anteil von etwa 2,1 Prozent entsprechen.
Scholz versprach in der Pressekonferenz mit Rutte, dass er den eingeschlagenen Weg in den kommenden Jahren entschlossen weitergehen wolle.
Nato-Generalsekretär Mark Rutte bei einer Pressekonferenz mit Kanzler Olaf Scholz in Berlin. dpa
Kassian Stroh
Tote bei Luftangriff auf Saporischschja
Russland hat nach Angaben der örtlichen Behörden die Großstadt Saporischschja angegriffen. Dabei seien sechs Menschen getötet und 16 weitere verletzt worden, teilte Regionalgouverneur Iwan Fedorow auf Telegram mit. Laut der Generalstaatsanwaltschaft in Kiew sind es sogar bereits 20 Verletzte. „Am Einschlagsort ist ein Brand ausgebrochen“, schrieb Fedorow. Zuvor hatte er bereits erklärt, dass die russische Armee in der Stadt im Südosten des Landes Infrastruktur-Einrichtungen attackiert habe.
Der Angriff auf Saporischschja, über den nähere Details noch unbekannt sind, war nicht Teil der größeren nächtlichen Luftangriffswelle Russlands. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe startete die russische Armee vom Schwarzen Meer aus zwei Lenkflugkörper auf Ziele in der Ukraine sowie 79 Kampfdrohnen, von denen alle abgefangen worden seien. Betroffen waren erneut die Hauptstadt Kiew sowie die Regionen Odessa, Sumy, Poltawa, Schytomyr, Tscherkassy, Tschernihiw und Chmelnyzkyj.
Der Angriff auf Saporischschja, über den nähere Details noch unbekannt sind, war nicht Teil der größeren nächtlichen Luftangriffswelle Russlands. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe startete die russische Armee vom Schwarzen Meer aus zwei Lenkflugkörper auf Ziele in der Ukraine sowie 79 Kampfdrohnen, von denen alle abgefangen worden seien. Betroffen waren erneut die Hauptstadt Kiew sowie die Regionen Odessa, Sumy, Poltawa, Schytomyr, Tscherkassy, Tschernihiw und Chmelnyzkyj.
Lara Thiede
Selenskij dankt Baerbock für Deutschlands Hilfe
Bei einem Treffen mit Bundesaußenministerin Annalena Baerbock in Kiew sagte der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij, die Ukraine sei Deutschland dankbar für die militärische und finanzielle Hilfe. Baerbock sagte, ihr inzwischen achter Besuch sei auch vor dem Hintergrund der US-Präsidentenwahl und der Lage im Nahen Osten nötig, um zu zeigen, dass die Aufmerksamkeit für die Ukraine nicht schwinde.
Bei der Präsidentschaftswahl in den USA treten am Dienstag mit Donald Trump und Kamala Harris zwei Kandidaten gegeneinander an, deren Signale an die Ukraine im Wahlkampf sehr unterschiedlich ausfielen. Während die Demokratin Harris den ukrainischen Verteidigern weitere Kriegsunterstützung in Aussicht stellte, behauptete der Republikaner Trump mehrfach, den russischen Angriffskrieg in 24 Stunden beenden zu können. In Kiew und Brüssel wird deswegen befürchtet, dass er die Ukraine durch einen Stopp der Militärhilfe in Verhandlungen mit Russland zwingen könnte.
Bei der Präsidentschaftswahl in den USA treten am Dienstag mit Donald Trump und Kamala Harris zwei Kandidaten gegeneinander an, deren Signale an die Ukraine im Wahlkampf sehr unterschiedlich ausfielen. Während die Demokratin Harris den ukrainischen Verteidigern weitere Kriegsunterstützung in Aussicht stellte, behauptete der Republikaner Trump mehrfach, den russischen Angriffskrieg in 24 Stunden beenden zu können. In Kiew und Brüssel wird deswegen befürchtet, dass er die Ukraine durch einen Stopp der Militärhilfe in Verhandlungen mit Russland zwingen könnte.
In der Nähe von Kiew hat sich Bundesaußenministerin Annalena Baerbock von der Besatzung eines von Deutschland gelieferten "Gepard"-Flugabwehrpanzers deren Einsätze erklären lassen. Foto: Jörg Blank/dpa
Nach Darstellung Selenskijs drehten sich die Gespräche mit Baerbock um die Lage in Europa und in der Ukraine. Es sei darüber gesprochen worden, wie auf Russland Druck ausgeübt werden könne, um den Frieden näherzubringen. Details nannte er nicht.
Baerbock führte am Montag mehrere Gespräche in der Ukraine. Deutschland hat dem Land vor dem dritten Kriegswinter und angesichts anhaltender russischer Angriffe auf die Infrastruktur zusätzliche Winterhilfe von 200 Millionen Euro zugesichert. Baerbocks ukrainischer Kollege Andrij Sybiha schrieb auf der Plattform X, dass Deutschland bei der Unterstützung für sein Land unerschütterliche Führung in schwierigen Zeiten zeige.
Baerbock führte am Montag mehrere Gespräche in der Ukraine. Deutschland hat dem Land vor dem dritten Kriegswinter und angesichts anhaltender russischer Angriffe auf die Infrastruktur zusätzliche Winterhilfe von 200 Millionen Euro zugesichert. Baerbocks ukrainischer Kollege Andrij Sybiha schrieb auf der Plattform X, dass Deutschland bei der Unterstützung für sein Land unerschütterliche Führung in schwierigen Zeiten zeige.
Lara Thiede
Gouverneur der russischen Grenzregion Rostow tritt überraschend zurück
Der Gouverneur der an die Ukraine grenzenden russischen Oblast Rostow reicht überraschend seinen Rücktritt ein. Präsident Wladimir Putin nahm das Gesuch von Wjatscheslaw Golubew am Montag an, wie der Kreml mitteilt. Golubew, der seit 2010 im Amt war, begründet seinen Schritt mit einem Wechsel in eine andere Position, ohne nähere Angaben zu machen.
Die Region Rostow, etwa 1000 Kilometer südlich von Moskau, war in den vergangenen Monaten wiederholt Ziel ukrainischer Drohnenangriffe. Zudem war die Regionalhauptstadt Rostow am Don im Juni 2023 kurzzeitig von Kämpfern der Wagner-Gruppe im Rahmen ihrer Meuterei besetzt worden. Putin ernannte umgehend den 50-jährigen Juri Sljussar zum Interimsgouverneur. Sljussar stammt aus Rostow und leitete bislang den staatlichen Luft- und Raumfahrtkonzern OAK.
Die Region Rostow, etwa 1000 Kilometer südlich von Moskau, war in den vergangenen Monaten wiederholt Ziel ukrainischer Drohnenangriffe. Zudem war die Regionalhauptstadt Rostow am Don im Juni 2023 kurzzeitig von Kämpfern der Wagner-Gruppe im Rahmen ihrer Meuterei besetzt worden. Putin ernannte umgehend den 50-jährigen Juri Sljussar zum Interimsgouverneur. Sljussar stammt aus Rostow und leitete bislang den staatlichen Luft- und Raumfahrtkonzern OAK.
Katja Guttmann
Putin empfängt nordkoreanische Außenministerin im Kreml
Der russische Präsident Wladimir Putin und die nordkoreanische Außenministerin Choe Son Hui haben sich in Moskau getroffen. Choe übermittelte Putin einem Video zufolge „aufrichtige, herzliche, kameradschaftliche Grüße" des nordkoreanischen Führers Kim Jong Un. Nach Angaben der USA hat Nordkorea etwa 10 000 Soldaten nach Russland entsandt, darunter 8000 in die westliche Region Kursk. Putin, der im Juni einen Vertrag mit Kim unterzeichnet hat, der eine Klausel zur gegenseitigen Verteidigung enthält, hat die Präsenz nordkoreanischer Truppen weder bestätigt noch dementiert.
Katja Guttmann
EU und Südkorea fordern Abzug Nordkoreas aus der Ukraine
Die EU und Südkorea kritisieren die nordkoreanischen Waffenlieferungen an Russland und fordern den Abzug nordkoreanischer Truppen aus der Ukraine. In einer gemeinsamen Erklärung fordern der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell und der südkoreanische Außenminister Cho Tae-yul ein Ende der militärischen Zusammenarbeit: "Russlands Aggression gegen die Ukraine ist eine existenzielle Bedrohung", schreibt Borrell in einem Beitrag auf X. Südkorea und die EU seien sich in der Unterstützung der Ukraine einig. Südkorea hat der Ukraine Ausrüstung geliefert, etwa zur Minenräumung, hat aber Forderungen nach Waffen abgelehnt.
Kassian Stroh
Baerbock in Kiew: Deutschland steht "felsenfest an der Seite der Ukraine"
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock ist zu ihrem achten Besuch in Kiew seit der russischen Großinvasion im Februar 2022 eingetroffen. In der ukrainischen Hauptstadt will sich die Grünen-Politikerin ein Bild von der aktuellen Lage machen. "Fast 1000 Tage erschüttert Putins Krieg den Alltag der Ukrainerinnen und Ukrainer – nicht aber ihren Mut und ihre Hoffnung auf ein sicheres Leben in einer freien Ukraine", sagte Baerbock bei ihrer Ankunft mit Blick auf Russlands Präsidenten Wladimir Putin. "Deutschland steht gemeinsam mit vielen Partnern weltweit felsenfest an der Seite der Ukraine."
In Kiew sind Treffen Baerbocks mit dem ukrainischen Außenminister Andrij Sybiha und im Anschluss auch eine Begegnung mit Präsident Wolodimir Selenskij geplant. Der Besuch der Ministerin wurde aus Sicherheitsgründen zunächst geheim gehalten. Sie fuhr mit einem Sonderzug nach Kiew.
Von Baerbocks Besuch in Kiew berichtet SZ-Redakteur Paul-Anton Krüger:
In Kiew sind Treffen Baerbocks mit dem ukrainischen Außenminister Andrij Sybiha und im Anschluss auch eine Begegnung mit Präsident Wolodimir Selenskij geplant. Der Besuch der Ministerin wurde aus Sicherheitsgründen zunächst geheim gehalten. Sie fuhr mit einem Sonderzug nach Kiew.
Von Baerbocks Besuch in Kiew berichtet SZ-Redakteur Paul-Anton Krüger:
Katja Guttmann
Selenskij: 11 000 Nordkoreaner im russischen Gebiet Kursk
Im russischen Grenzgebiet Kursk sollen nach ukrainischen Angaben bereits 11 000 nordkoreanische Soldaten eingetroffen sein. „Wir sehen eine Zunahme der Nordkoreaner, aber wir sehen keine Zunahme der Reaktion unserer Partner. Leider“, sagte der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij in seiner abendlichen Videobotschaft. Seine Angaben beruhen demnach auf Erkenntnissen ukrainischer Geheimdienste. Das US-Verteidigungsministerium schätzt die Zahl der nordkoreanischen Soldaten in Kursk auf 10 000. Berichte über Kampfeinsätze konnte Sprecher Pat Ryder zunächst nicht bestätigen. Das südkoreanische Verteidigungsministerium befürchtet mehr als 10 000 nordkoreanische Soldaten in Russland.
Kiew geht davon aus, dass die nordkoreanischen Soldaten bereits in Kürze aufseiten Russlands im Krieg gegen die Ukraine eingesetzt werden.
Selenskij bezeichnete den im August begonnenen ukrainischen Vorstoß nach Kursk trotzdem als Erfolg. So sei eine „Schutzzone“ entlang der russisch-ukrainischen Grenze angelegt worden, und es seien neue russische Gefangene genommen worden für einen möglichen künftigen Austausch. „Das hat sehr bei der Befreiung unserer Leute aus russischer Gefangenenschaft geholfen“, unterstrich der Präsident. Beobachtern zufolge erleidet die ukrainische Armee in dem Operationsgebiet auf russischem Territorium immer stärkere Verluste an Menschen und Material.
Kiew geht davon aus, dass die nordkoreanischen Soldaten bereits in Kürze aufseiten Russlands im Krieg gegen die Ukraine eingesetzt werden.
Selenskij bezeichnete den im August begonnenen ukrainischen Vorstoß nach Kursk trotzdem als Erfolg. So sei eine „Schutzzone“ entlang der russisch-ukrainischen Grenze angelegt worden, und es seien neue russische Gefangene genommen worden für einen möglichen künftigen Austausch. „Das hat sehr bei der Befreiung unserer Leute aus russischer Gefangenenschaft geholfen“, unterstrich der Präsident. Beobachtern zufolge erleidet die ukrainische Armee in dem Operationsgebiet auf russischem Territorium immer stärkere Verluste an Menschen und Material.
Claudia Koestler
Luftabwehr über Kiew im Einsatz
Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist ukrainischen Angaben zufolge erneut Ziel eines russischen Drohnenangriffs. Die Luftabwehr sei im Einsatz, um die Drohnen abzuwehren, teilt die Militärverwaltung mit. „Bleiben Sie in den Schutzräumen“, schreibt Serhij Popko, Leiter der Kiewer Militärverwaltung, auf Telegram. Reuters-Reporter in Kiew berichten von Explosionen, die nach Luftabwehr klingen.
Lars Langenau
Verletzte nach Luftangriff auf Supermarkt in Charkiw
Bei Luftangriffen auf die ostukrainische Stadt Charkiw und ihre Vororte sind dem Gouverneur der gleichnamigen Region zufolge mindestens 15 Menschen verletzt worden. Unter den Verletzten seien vier Mitarbeiter des Innenministeriums. Es sei ein Supermarkt im Schewtschenkiwski-Bezirk in der Nähe des Stadtzentrums in einer Wohngegend von einer russischen Lenkbombe getroffen worden, teilte der Bürgermeister von Charkiw, Ihor Terechow, am Sonntagabend auf seinem Telegram-Kanal mit.
Lars Langenau
Nordkoreanische Soldaten: UN-Chef Guterres warnt vor Eskalation
UN-Generalsekretär António Guterres hat vor einem möglichen Einsatz nordkoreanischer Soldaten aufseiten Russlands im Ukraine-Krieg gewarnt. Berichte darüber hätten ihn „sehr beunruhigt", sagte Guterres in New York. „Das würde eine sehr gefährliche Eskalation des Krieges in der Ukraine darstellen. Alles muss getan werden, um jegliche Internationalisierung dieses Konflikts zu verhindern." Der UN-Chef betonte zudem erneut seine Unterstützung für einen „fairen, anhaltenden und umfassenden Frieden" in der Ukraine.
Nach Angaben der Vereinigten Staaten stehen bis zu 8000 nordkoreanische Soldaten nahe der ukrainischen Grenze und könnten in den kommenden Tagen von Russland im Krieg eingesetzt werden. Russlands Präsident Wladimir Putin bestreitet die Anwesenheit nordkoreanischer Soldaten nicht und verweist darauf, dass die Ukraine auf Personal aus Nato-Staaten zurückgreife.
Neben Soldaten erhält sein Land auch Waffen und große Mengen Munition aus Nordkorea. Erst vor wenigen Tagen hat die nordkoreanische Außenministerin Choe Son Huin bei einem Besuch in Moskau die weitere Unterstützung ihres Landes für Russland „bis zum Tag des Sieges“ über die Ukraine angekündigt. Deren Präsident Wolodimir Selenskij prangert angesichts des bevorstehenden Einsatzes der nordkoreanischen Soldaten in russischen Uniformen die Tatenlosigkeit der westlichen Partner Kiews an und wirft Deutschland, Großbritannien und den USA vor, nur zuzuschauen.
Nach Angaben der Vereinigten Staaten stehen bis zu 8000 nordkoreanische Soldaten nahe der ukrainischen Grenze und könnten in den kommenden Tagen von Russland im Krieg eingesetzt werden. Russlands Präsident Wladimir Putin bestreitet die Anwesenheit nordkoreanischer Soldaten nicht und verweist darauf, dass die Ukraine auf Personal aus Nato-Staaten zurückgreife.
Neben Soldaten erhält sein Land auch Waffen und große Mengen Munition aus Nordkorea. Erst vor wenigen Tagen hat die nordkoreanische Außenministerin Choe Son Huin bei einem Besuch in Moskau die weitere Unterstützung ihres Landes für Russland „bis zum Tag des Sieges“ über die Ukraine angekündigt. Deren Präsident Wolodimir Selenskij prangert angesichts des bevorstehenden Einsatzes der nordkoreanischen Soldaten in russischen Uniformen die Tatenlosigkeit der westlichen Partner Kiews an und wirft Deutschland, Großbritannien und den USA vor, nur zuzuschauen.
Dimitri Taube
Russland meldet Einnahme eines weiteren Dorfes in der Ostukraine
In den vergangenen Monaten ist es der russischen Armee gelungen, immer mehr Siedlungen an der Front im Osten der Ukraine einzunehmen. Nun haben die Invasoren offenbar die Kontrolle über ein weiteres kleines Dorf in der Region Donezk übernommen. Es soll sich dabei um den Ort Wyschnewe handeln. Das meldet die russische Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Moskau. Damit würde die russische Armee weiter in Richtung Pokrowsk vorstoßen, ein für die Ukraine wichtiger Bahn- und Logistikknotenpunkt.
Dimitri Taube
Ukrainischer Armeechef: Eine der heftigsten Angriffswellen seit 2022
Dem ukrainischen Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyj zufolge widersetzt sich sein Land derzeit einer der heftigsten Angriffswellen seit 2022. Nach seinen Angaben halten die Truppen der Ukraine die russische Armee bisher davon ab, eine umfassende Invasion zu starten. Die Lage an der Front bleibe aber schwierig, teilte Syrskyj nach einem Treffen mit dem tschechischen Generalstabschef Karel Rehka auf Telegram mit. Die Kampfhandlungen an verschiedenen Frontabschnitten erforderten „ein ständiges Auffüllen der Ressourcen der ukrainischen Verbände".
Ukrainische Kommandeure und westliche Experten hatten sich zuletzt ähnlich geäußert und sich vor allem auf die Lage im Gebiet Donezk im Osten bezogen. Als Hauptgrund für die aktuellen Schwierigkeiten des angegriffenen Landes gilt der Mangel an Soldaten.
Syrskyj informierte auch über ein Gespräch mit dem US-Generalstabschef Charles Brown, mit dem er die nächsten Schritte der Militärhilfe besprochen habe. Details nannte er nicht. „Der Feind greift immer wieder an mehreren Frontabschnitten an, nutzt die Luftüberlegenheit und die weitreichende Feuerkraft und verfügt über einen erheblichen Vorteil beim Artilleriebeschuss", sagte Syrskyj. Die ukrainischen Streitkräfte müssten dringend so ausgestattet werden, dass sie weiter Angriffe abwehren könnten.
Ukrainische Kommandeure und westliche Experten hatten sich zuletzt ähnlich geäußert und sich vor allem auf die Lage im Gebiet Donezk im Osten bezogen. Als Hauptgrund für die aktuellen Schwierigkeiten des angegriffenen Landes gilt der Mangel an Soldaten.
Syrskyj informierte auch über ein Gespräch mit dem US-Generalstabschef Charles Brown, mit dem er die nächsten Schritte der Militärhilfe besprochen habe. Details nannte er nicht. „Der Feind greift immer wieder an mehreren Frontabschnitten an, nutzt die Luftüberlegenheit und die weitreichende Feuerkraft und verfügt über einen erheblichen Vorteil beim Artilleriebeschuss", sagte Syrskyj. Die ukrainischen Streitkräfte müssten dringend so ausgestattet werden, dass sie weiter Angriffe abwehren könnten.
Dimitri Taube
Fallende Trümmer und Brände nach Drohnenangriffen auf Kiew
Erneute Drohnenangriffe in der Nacht haben in Kiew zu Bränden geführt. Herabfallende Wrackteile von abgeschossenen feindlichen Drohnen verursachten die Feuer, teilte die Militärverwaltung der Stadt auf Telegram mit. Trümmerteile wurden demnach in mehreren Stadtteilen gefunden. Informationen über Verletzte gab es bisher nicht.
Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko schrieb am Samstagabend auf seinem Telegram-Kanal, dass es eine Explosion in einem Kiewer Vorort gegeben habe. Die Luftabwehr sei in der Region und in der Hauptstadt im Einsatz gewesen.
Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko schrieb am Samstagabend auf seinem Telegram-Kanal, dass es eine Explosion in einem Kiewer Vorort gegeben habe. Die Luftabwehr sei in der Region und in der Hauptstadt im Einsatz gewesen.
Dimitri Taube
Russland: 19 ukrainische Drohnen abgefangen
Das russische Militär hat nach Angaben aus Moskau in der Nacht 19 ukrainische Drohnen zerstört. 16 Drohnen seien über der südlichen Grenzregion Rostow abgeschossen worden, teilte das Verteidigungsministerium auf Telegram mit. Die übrigen Drohnen seien über den ebenfalls an die Ukraine grenzenden Regionen Belgorod und Brjansk abgefangen worden. Berichte über größere Schäden und Opfer infolge der Angriffe gab es bislang nicht.