Dieser Liveblog ist archiviert und wird nicht mehr aktualisiert. Die aktuelle Berichterstattung finden Sie auf unserer Themenseite zum Krieg in der Ukraine .
Wichtige Updates
USA und Ukraine könnten noch heute Rohstoffabkommen schließen
Estland zur Entsendung von Friedenstruppen bereit
Rubio: Brauchen Friedensvorschläge oder die USA ziehen sich zurück
Verletzte und Tote nach Drohnenangriffen auf Charkiw und Dnipro
Gouverneur: Russland will in Sumy Pufferzone erschließen
Dimitri Taube
Ukraine macht Russland nach Tod von Journalistin schwere Vorwürfe
Kiew erhebt nach dem Tod der ukrainischen Journalistin Wiktorija Roschtschyna in russischer Gefangenschaft schwerste Vorwürfe gegen Moskau. Die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft habe bei der Untersuchung der zurückgegebenen Leiche Folterspuren entdeckt, berichteten Medien wie die Washington Post, der britische Guardian, Ukrajinska Prawda und das unabhängige russische Portal istories nach einer gemeinsamen Recherche. Auch seien Organe entnommen worden, was darauf hindeute, dass die Todesursache vertuscht werden sollte.
Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, griff den Fall auf X auf und schrieb: „So sieht russische Besatzung aus.“
Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, griff den Fall auf X auf und schrieb: „So sieht russische Besatzung aus.“
Die ukrainischen Behörden haben den Verdacht, dass die Frau erdrosselt wurde. „Der Körper der Toten weist vielfältige Spuren von Folter und Misshandlung auf, darunter Abschürfungen und Blutergüsse in verschiedenen Körperteilen, eine gebrochene Rippe, eine Halsverletzung und mögliche Spuren des Einsatzes von Stromschlägen an ihren Füßen“, zitiert istories den Vertreter der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft, Jurij Bjeloussow. Die genaue Todesursache habe wegen des Zustands der Leiche bislang nicht ermittelt werden können. So fehlten Augäpfel, Gehirn und ein Teil des Kehlkopfes.
Roschtschyna war im Juli 2023 aus Kiew über Polen und das Baltikum nach Russland gereist und von dort wiederum in die von Russland besetzten Gebiete in der Ukraine gelangt, um über das Leben dort zu berichten. Dort wurde sie den Recherchen nach Ende August festgenommen und zunächst in Melitopol gefangengehalten. Im Dezember wurde die damals 27-Jährige nach Augenzeugenberichten bereits völlig ausgemergelt nach Taganrog überführt. Mehrfach kam sie ins Krankenhaus. Im September 2024 sollte sie im Rahmen eines Gefangenenaustauschs freikommen, wurde jedoch im letzten Moment von der Liste gestrichen.
Einen Monat später teilte die russische Gefängnisbehörde den Angehörigen auf Anfrage mit, Roschtschyna sei gestorben. Ihre Leiche wurde im Februar 2025 übergeben - als Überreste eines angeblich unbekannten Mannes. Die Identifizierung gelang nur durch einen DNA-Test.
Roschtschyna war im Juli 2023 aus Kiew über Polen und das Baltikum nach Russland gereist und von dort wiederum in die von Russland besetzten Gebiete in der Ukraine gelangt, um über das Leben dort zu berichten. Dort wurde sie den Recherchen nach Ende August festgenommen und zunächst in Melitopol gefangengehalten. Im Dezember wurde die damals 27-Jährige nach Augenzeugenberichten bereits völlig ausgemergelt nach Taganrog überführt. Mehrfach kam sie ins Krankenhaus. Im September 2024 sollte sie im Rahmen eines Gefangenenaustauschs freikommen, wurde jedoch im letzten Moment von der Liste gestrichen.
Einen Monat später teilte die russische Gefängnisbehörde den Angehörigen auf Anfrage mit, Roschtschyna sei gestorben. Ihre Leiche wurde im Februar 2025 übergeben - als Überreste eines angeblich unbekannten Mannes. Die Identifizierung gelang nur durch einen DNA-Test.
Kassian Stroh
USA und Ukraine könnten noch heute Rohstoffabkommen schließen
Die Ukraine ist offenbar dazu bereit, ein Rohstoffabkommen mit den USA zu unterzeichnen. Das berichten die Nachrichtenagentur Bloomberg und das Portal Kyiv Independent und berufen sich auf namentlich nicht genannte Quellen in der ukrainischen Regierung. Ministerpräsident Denys Schmyhal bestätigt im ukrainischen Nachrichtenfernsehen: „Sobald alle abschließenden Details ausgearbeitet sind, wird das Abkommen bald, wie ich hoffe, innerhalb des nächsten Tages unterzeichnet und wir machen den ersten Schritt.“ Vizeregierungschefin Julia Swyrydenko sei auf dem Weg nach Washington. Bei Kyiv Independent wird ein Beamter aus dem Präsidialamt zitiert: Das Abkommen sehe eine 50:50-Investitionsstruktur zwischen den beiden Ländern vor und enthalte „viele gute Details“.
Das Abkommen sollte ursprünglich schon vor zwei Monaten unterschrieben werden. Dazu war der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij ins Weiße Haus gekommen, das Treffen mit seinem Amtskollegen Donald Trump endete aber in einem Eklat. Die USA forderten bei den Verhandlungen Zugang zu wertvollen Mineralien in der Ukraine, um damit die in den vergangenen drei Jahren geleistete Waffenhilfe an die Ukraine erstattet zu bekommen. Das Geld soll nun offenbar in einen Fonds zum Wiederaufbau des Landes fließen. Auch hatte die US-Regierung zuletzt ihre Forderung reduziert, wie viel Geld sie von der Ukraine erwarte. Vor dem Inkrafttreten muss das ukrainische Parlament das Papier noch ratifizieren.
Das Abkommen sollte ursprünglich schon vor zwei Monaten unterschrieben werden. Dazu war der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij ins Weiße Haus gekommen, das Treffen mit seinem Amtskollegen Donald Trump endete aber in einem Eklat. Die USA forderten bei den Verhandlungen Zugang zu wertvollen Mineralien in der Ukraine, um damit die in den vergangenen drei Jahren geleistete Waffenhilfe an die Ukraine erstattet zu bekommen. Das Geld soll nun offenbar in einen Fonds zum Wiederaufbau des Landes fließen. Auch hatte die US-Regierung zuletzt ihre Forderung reduziert, wie viel Geld sie von der Ukraine erwarte. Vor dem Inkrafttreten muss das ukrainische Parlament das Papier noch ratifizieren.
Nadja Lissok
Fabrikbrand östlich von Moskau
Ein ukrainischer Drohnenangriff hat in der russischen Stadt Murom knapp 300 Kilometer östlich von Moskau einen Betrieb in Brand gesetzt. Auf einem russischen Telegram-Kanal wurde mit Verweis auf Anwohner geschrieben, dass eine Fabrik für Zündvorrichtungen angegriffen worden sei. Alexander Awdejew, der Gouverneur der betroffenen Region Wladimir östlich von Moskau, schrieb bei Telegram lediglich vom Brand einer Lagerhalle. Ausgelöst worden sei das inzwischen gelöschte Feuer durch herabstürzende Drohnen. Mehrere ukrainische Medien berichten parallel unter Berufung auf Quellen im ukrainischen Geheimdienst SBU, dass der Angriff dem Rüstungsbetrieb galt. Das russische Verteidigungsministerium teilte am Morgen mit, dass in der Nacht 34 ukrainische Drohnen abgeschossen worden seien – drei davon über dem Bezirk Wladimir.
Dimitri Taube
Estland zur Entsendung von Friedenstruppen bereit
Estland will sich mit Soldaten an einer möglichen europäischen Friedenstruppe in der Ukraine beteiligen. Nach Angaben von Regierungschef Kristen Michal seien die Planungen für die „Koalition der Willigen“ in vollem Gange und das baltische EU- und Nato-Land bereit, eine Einheit von Bodentruppen bis zu Kompaniestärke sowie Ausbilder und Stabsoffiziere bereitzustellen. Für deren Entsendung werde die Regierung selbstverständlich das nötige Mandat des Parlaments einholen, wurde der Ministerpräsident in einer Mitteilung der Staatskanzlei in Tallinn zitiert.
Die sogenannte „Koalition der Willigen“ ist eine Gruppe von Ländern, die der Ukraine helfen wollen, einen gerechten und stabilen Frieden zu erreichen. Großbritannien und Frankreich hatten in den vergangenen Monaten die Bereitschaft signalisiert, gemeinsam mit Verbündeten Truppen zur Absicherung eines Friedensabkommens in die Ukraine zu entsenden.
Sie machten dies jedoch von einer Sicherheitsgarantie der USA abhängig, die US-Präsident Donald Trump bisher nicht abgegeben hat. Auch Moskau erteilte den Plänen eine entschiedene Absage. Zuletzt hieß es in britischen Medienberichten, statt Truppen zur Friedenssicherung könnten sich die britischen und französischen Beiträge auf eine Ausbildungs- und Ausrüstungsmission und Überwachung aus der Luft beschränken.
Die sogenannte „Koalition der Willigen“ ist eine Gruppe von Ländern, die der Ukraine helfen wollen, einen gerechten und stabilen Frieden zu erreichen. Großbritannien und Frankreich hatten in den vergangenen Monaten die Bereitschaft signalisiert, gemeinsam mit Verbündeten Truppen zur Absicherung eines Friedensabkommens in die Ukraine zu entsenden.
Sie machten dies jedoch von einer Sicherheitsgarantie der USA abhängig, die US-Präsident Donald Trump bisher nicht abgegeben hat. Auch Moskau erteilte den Plänen eine entschiedene Absage. Zuletzt hieß es in britischen Medienberichten, statt Truppen zur Friedenssicherung könnten sich die britischen und französischen Beiträge auf eine Ausbildungs- und Ausrüstungsmission und Überwachung aus der Luft beschränken.
Dimitri Taube
Rubio: Brauchen Friedensvorschläge oder die USA ziehen sich zurück
Moskau und Kiew sollen laut US-Außenminister Marco Rubio nun konkrete Vorschläge zur Beendigung des Krieges vorlegen. Andernfalls würden die USA ihre Rolle als Vermittler aufgeben. Außenamtssprecherin Tammy Bruce erklärte mit Verweis auf Präsident Donald Trump: „Wie wir von hier aus weitermachen, ist jetzt eine Entscheidung des Präsidenten.“ Wenn es keine Fortschritte gebe, "werden wir uns als Vermittler aus diesem Prozess zurückziehen“.
Am Dienstag hatte Trump erklärt, er glaube, dass der russische Präsident Wladimir Putin trotz der jüngsten massiven Angriffe auf die Ukraine den Krieg beenden wolle. Auf die Frage, ob Putin seiner Meinung nach Frieden schließen wolle, antwortete Trump in ABC News: „Ich denke schon.“ Außerdem sagte Trump: „Wenn ich nicht wäre, würde er, glaube ich, das ganze Land übernehmen wollen. Ich sage Ihnen, ich war nicht glücklich, als ich sah, wie Putin Raketen auf einige Städte abfeuerte.“
Am Dienstag hatte Trump erklärt, er glaube, dass der russische Präsident Wladimir Putin trotz der jüngsten massiven Angriffe auf die Ukraine den Krieg beenden wolle. Auf die Frage, ob Putin seiner Meinung nach Frieden schließen wolle, antwortete Trump in ABC News: „Ich denke schon.“ Außerdem sagte Trump: „Wenn ich nicht wäre, würde er, glaube ich, das ganze Land übernehmen wollen. Ich sage Ihnen, ich war nicht glücklich, als ich sah, wie Putin Raketen auf einige Städte abfeuerte.“