Dieser Liveblog ist archiviert und wird nicht mehr aktualisiert. Die aktuelle Berichterstattung finden Sie auf unserer Themenseite zum Krieg in der Ukraine .
Wichtige Updates
Putin will mit Trump reden – Kritik aus Kiew
Russische Truppen kreisen Welyka Nowosilka ein und rücken ins Stadtzentrum vor
Orbán will bei Sanktionen gegen Russland bremsen
Ukrainische Kampfdrohnen treffen russische Ölraffinerie
Trump: Selenskij hätte den Krieg nicht zulassen dürfen
Philipp Saul
Orbán stellt Bedingungen für weitere EU-Russland-Sanktionen
In der kommenden Woche, am 31. Januar, laufen die derzeit gültigen EU-Sanktionen gegen Russland aus, wenn sie nicht verlängert werden. Und weil eine Verlängerung vom Rat der Europäischen Union einstimmig beschlossen werden muss, sieht der ungarische Regierungschef Viktor Orbán mal wieder seine Stunde gekommen.
Für sein Ja zu einer Verlängerung um sechs Monate stellt der Ungar Bedingungen an die Ukraine. Kiew solle die zum Jahresanfang geschlossene Pipeline wieder öffnen, die bis dahin russisches Erdgas nach Mitteleuropa und damit auch nach Ungarn befördert hatte, verlangte Orbán im ungarischen Staatsrundfunk.
Bei der Frage nach einer Verlängerung der Sanktionen habe er „die Handbremse angezogen“, betonte Orbán. Ungarn habe wegen der bestehenden Maßnahmen in den vergangenen drei Jahren 19 Milliarden Euro verloren, behauptete er. Das sei wesentlich mehr, als ungarische Steuerzahler pro Jahr an die Staatskasse ihres Landes bezahlen.
Orbán nannte zwei weitere Bedingungen: Die Ukraine solle aufhören, den durch den Balkan verlaufenden Turkish Stream militärisch anzugreifen – das ist die Alternativroute, über die Ungarn derzeit russisches Gas bekommt. Es habe ukrainische Angriffe gegen diese Pipeline gegeben, am Grenzpunkt auf russischem Gebiet. Zudem verlangte er Garantien, dass die Ukraine nicht den Öl-Durchfluss aus Russland stoppt, das wie das Gas durch die Druschba-Pipeline über die Ukraine nach Ungarn kommt. Ungarn bezieht mehr als 80 Prozent seines Gas- und Ölbedarfs aus Russland.
Ungarns Premier blockiert die Verlängerung der Sanktionen und bringt damit die EU in höchste Not – obwohl sein Idol Trump Russland gerade selbst Sanktionen angedroht hat (SZ Plus):
Für sein Ja zu einer Verlängerung um sechs Monate stellt der Ungar Bedingungen an die Ukraine. Kiew solle die zum Jahresanfang geschlossene Pipeline wieder öffnen, die bis dahin russisches Erdgas nach Mitteleuropa und damit auch nach Ungarn befördert hatte, verlangte Orbán im ungarischen Staatsrundfunk.
Bei der Frage nach einer Verlängerung der Sanktionen habe er „die Handbremse angezogen“, betonte Orbán. Ungarn habe wegen der bestehenden Maßnahmen in den vergangenen drei Jahren 19 Milliarden Euro verloren, behauptete er. Das sei wesentlich mehr, als ungarische Steuerzahler pro Jahr an die Staatskasse ihres Landes bezahlen.
Orbán nannte zwei weitere Bedingungen: Die Ukraine solle aufhören, den durch den Balkan verlaufenden Turkish Stream militärisch anzugreifen – das ist die Alternativroute, über die Ungarn derzeit russisches Gas bekommt. Es habe ukrainische Angriffe gegen diese Pipeline gegeben, am Grenzpunkt auf russischem Gebiet. Zudem verlangte er Garantien, dass die Ukraine nicht den Öl-Durchfluss aus Russland stoppt, das wie das Gas durch die Druschba-Pipeline über die Ukraine nach Ungarn kommt. Ungarn bezieht mehr als 80 Prozent seines Gas- und Ölbedarfs aus Russland.
Ungarns Premier blockiert die Verlängerung der Sanktionen und bringt damit die EU in höchste Not – obwohl sein Idol Trump Russland gerade selbst Sanktionen angedroht hat (SZ Plus):
Kassian Stroh
Wieder viele Drohnenangriffe Russlands
Die russische Armee hat in der Nacht die Ukraine mit Dutzenden Luftangriffen überzogen. Die ukrainische Luftwaffe meldete, zwei Luft-Boden-Raketen vom Typ Ch-59 sowie 61 Kampfdrohnen in mehreren Regionen des Landes abgefangen zu haben. Von Trümmerteilen seien mancherorts Firmen- und Wohngebäude beschädigt worden.
Das russische Verteidigungsministerium meldete wiederum, über dem Schwarzen Meer und der Grenzregion Brjansk zwölf ukrainische Drohnen abgeschossen zu haben.
Das russische Verteidigungsministerium meldete wiederum, über dem Schwarzen Meer und der Grenzregion Brjansk zwölf ukrainische Drohnen abgeschossen zu haben.
Philipp Saul
Putin will mit Trump reden – Kritik aus Kiew
Schon wenige Stunden nach seiner Amtseinführung am Montag hat US-Präsident Donald Trump angekündigt, das Gespräch mit Kremlchef Wladimir Putin zu suchen. Und dieser zeigt sich offen für ein baldiges Treffen. In einem Interview mit dem Staatsrundfunk sagte er: „Es ist in der Tat besser, wenn wir uns auf der Grundlage der heutigen Realitäten treffen, um in aller Ruhe über all die Bereiche zu sprechen, die sowohl für die Vereinigten Staaten als auch für Russland von Interesse sind“, sagte er. „Wir sind dazu bereit.“
Über eine Einbeziehung der Ukraine in eventuelle Gespräche, die zu einem Ende der Kampfhandlungen führen könnten, äußerte sich Putin eher zurückhaltend. Kiew werde „unter dem Druck des Westens, der die Ukraine versorgt, das Verbot von Gesprächen mit Russland aufheben müssen“, sagte Putin.
Die ukrainische Führung kritisierte das Angebot Putins zu einem Treffen mit Trump. Der Kremlchef wolle über das Schicksal Europas verhandeln, schrieb der ukrainische Präsidentenberater Andrij Jermak auf Telegram. „Und er will über die Ukraine sprechen – ohne die Ukraine.“ So könne das in einer modernen Welt nicht funktionieren, führte der Berater von Präsident Wolodimir Selenskij weiter aus. „Putin muss selbst in die Realität zurückkehren oder er wird zurückgeholt werden.“ Selenskij selbst warnte, Putin wolle „Weltführer“ manipulieren und insbesondere den Friedenswillen des neuen US-Präsidenten ausnutzen. Er sei aber zuversichtlich, dass dies keinen Erfolg haben werde.
Über eine Einbeziehung der Ukraine in eventuelle Gespräche, die zu einem Ende der Kampfhandlungen führen könnten, äußerte sich Putin eher zurückhaltend. Kiew werde „unter dem Druck des Westens, der die Ukraine versorgt, das Verbot von Gesprächen mit Russland aufheben müssen“, sagte Putin.
Die ukrainische Führung kritisierte das Angebot Putins zu einem Treffen mit Trump. Der Kremlchef wolle über das Schicksal Europas verhandeln, schrieb der ukrainische Präsidentenberater Andrij Jermak auf Telegram. „Und er will über die Ukraine sprechen – ohne die Ukraine.“ So könne das in einer modernen Welt nicht funktionieren, führte der Berater von Präsident Wolodimir Selenskij weiter aus. „Putin muss selbst in die Realität zurückkehren oder er wird zurückgeholt werden.“ Selenskij selbst warnte, Putin wolle „Weltführer“ manipulieren und insbesondere den Friedenswillen des neuen US-Präsidenten ausnutzen. Er sei aber zuversichtlich, dass dies keinen Erfolg haben werde.
Leopold Zaak
Ukraine erhält Leichen von 757 getöteten Soldaten
Der Ukraine wurden 757 Leichen ihrer Soldaten von der russischen Seite überstellt. Das teilte der zuständige Koordinationsstab in Kiew mit. Allein 451 dieser Soldaten seien bei Kämpfen nahe der ostukrainischen Stadt Donezk getötet worden, 137 Soldaten am Frontabschnitt südlich der Stadt Saporischschja. Andere Leichen kamen von den Frontabschnitten Bachmut, Wuhledar und Luhansk. 34 Tote seien aus Leichenschauhäusern auf russischem Gebiet zurückgegeben worden. Angaben über eine Rückgabe toter russischer Soldaten an Moskau wurden nicht gemacht. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz habe die Aktion unterstützt, hieß es. Der Kiewer Stab dankte den ukrainischen Armeeangehörigen, die ihre toten Kameraden zur Identifizierung in die Stellen der Gerichtsmedizin weitertransportieren.
Leopold Zaak
Putin angeblich zu Gespräch mit Trump bereit
Der russische Präsident Wladimir Putin ist dem Präsidialamt zufolge zu einem Telefongespräch mit US-Präsident Donald Trump bereit. Er warte auf eine Mitteilung aus Washington, dass auch Trump dazu bereit sei, sagte sein Sprecher Dmitrij Peskow. Trump hatte am Donnerstag erklärt, Putin so schnell wie möglich treffen zu wollen, um dem Krieg in der Ukraine ein Ende zu setzen.
Leopold Zaak
Russische Truppen kreisen Welyka Nowosilka ein und rücken ins Stadtzentrum vor
Für die ukrainischen Verteidiger ist die Lage an der Front weiterhin dramatisch. Besonders im Osten und Nordosten sind die russischen Truppen weiter auf dem Vormarsch, vielerorts bleibt der Ukraine nur der Rückzug, um Truppen, Material und Geheimdienstmitarbeiter vor den russischen Angreifern zu retten. In der Stadt Welyka Nowosilka im Bezirk Donezk wird das gerade immer schwieriger. Bereits am Donnerstag warnte das ukrainische Militär vor einer "operativen Einkreisung" bei der Stadt. Nun ist die russische Armee offenbar ins Stadtzentrum vorgerückt. Geolokalisierte Videoaufnahmen zeigen getötete ukrainische Soldaten sowie eine gehisste russische Flagge.
Damit ist die Stadt zwar noch nicht vollständig in den Händen der russischen Streitkräfte, die Eroberung dürfte aber nur noch eine Frage der Zeit sein. Zuletzt kontrollierten die ukrainischen Streitkräfte nur noch den westlichen Teil des Stadtzentrums.
Damit ist die Stadt zwar noch nicht vollständig in den Händen der russischen Streitkräfte, die Eroberung dürfte aber nur noch eine Frage der Zeit sein. Zuletzt kontrollierten die ukrainischen Streitkräfte nur noch den westlichen Teil des Stadtzentrums.
Leopold Zaak
Orbán will bei Sanktionen gegen Russland bremsen
Am Freitag treffen sich die Außenminister der 27 EU-Staaten, um über die Verlängerung der Sanktionen gegen Russland zu beraten. Diese werden alle sechs Monate verlängert, wenn alle Mitgliedsländer zustimmen. Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán hat vor dem Treffen zu verstehen gegeben, dass er neuen Sanktionen nicht einfach so zustimmen wird. "Ich habe auf die Bremse getreten und die EU-Staats- und Regierungschefs gebeten, zu verstehen, dass es so nicht weitergehen kann", sagte er im staatlichen Radio. Die Sanktionen hätten Ungarn einen wirtschaftlichen Schaden von 19 Milliarden Euro zugefügt. Wie er auf diese Zahl kommt, konkretisierte er nicht.
Als mögliche Bedingung für die Fortführung der Sanktionen gegen Moskau nannte Orbán das Thema Gaslieferungen. Seit Beginn des Jahres fließt kein russisches Gas mehr durch die Druschba-Pipeline, die auch durch die Ukraine führt. Er habe die Europäische Union darum gebeten, den Gastransit wieder aufzunehmen. Die Ukraine hatte den Transitvertrag nicht verlängert, der Ende des Jahres 2024 ausgelaufen war. Zahlreiche osteuropäische Länder haben bis zuletzt über diese Pipeline russisches Gas bezogen.
Als mögliche Bedingung für die Fortführung der Sanktionen gegen Moskau nannte Orbán das Thema Gaslieferungen. Seit Beginn des Jahres fließt kein russisches Gas mehr durch die Druschba-Pipeline, die auch durch die Ukraine führt. Er habe die Europäische Union darum gebeten, den Gastransit wieder aufzunehmen. Die Ukraine hatte den Transitvertrag nicht verlängert, der Ende des Jahres 2024 ausgelaufen war. Zahlreiche osteuropäische Länder haben bis zuletzt über diese Pipeline russisches Gas bezogen.
Dimitri Taube
Ukrainische Kampfdrohnen treffen russische Ölraffinerie
Mit einem Drohnenschwarm hat die Ukraine in der Nacht mehrere Gebiete in Russland attackiert und eine Ölraffinerie in Rjasan in Brand gesetzt. Die Großstadt liegt etwa 200 Kilometer südöstlich von Moskau. Kiew bestätigte den Angriff. Auch ein benachbartes Heizkraftwerk in Rjasan wurde Medienberichten zufolge getroffen. Videos auf russischen Telegramkanälen zeigten die zwei Brände. Der Zivilschutz sprach von Feuer in einem Industrieobjekt. Die Gebietsführung von Rjasan berichtete nur von abgeschossenen Drohnen.
Insgesamt seien in der Nacht 127 ukrainische Kampfdrohnen abgewehrt worden, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Die Zahl war nicht überprüfbar, deutet aber auf einen massiven Angriff hin. Im Umland der Hauptstadt Moskau seien Drohnen abgeschossen worden, teilte deren Bürgermeister Sergej Sobjanin mit.
Auch das Gebiet um Sankt Petersburg weiter im Norden war betroffen. Berichte über mögliche Opfer und Schäden gab es nicht. Neun Flughäfen in Moskau und in der Wolga-Region stellten wegen der Drohnengefahr vorübergehend den Betrieb ein, wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass meldete. In der russischen Gebietshauptstadt Brjansk galt der Angriff ukrainischen Angaben zufolge einer Fabrik, die Rüstungselektronik herstellt.
Durch russische Drohnenangriffe wurden nahe der ukrainischen Hauptstadt Kiew drei Menschen getötet. Das teilte die ukrainische Polizei mit. In einem Hochhaus seien elf Wohnungen zerstört worden, an einer anderen Stelle gebe es acht beschädigte Privathäuser.
Insgesamt seien in der Nacht 127 ukrainische Kampfdrohnen abgewehrt worden, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Die Zahl war nicht überprüfbar, deutet aber auf einen massiven Angriff hin. Im Umland der Hauptstadt Moskau seien Drohnen abgeschossen worden, teilte deren Bürgermeister Sergej Sobjanin mit.
Auch das Gebiet um Sankt Petersburg weiter im Norden war betroffen. Berichte über mögliche Opfer und Schäden gab es nicht. Neun Flughäfen in Moskau und in der Wolga-Region stellten wegen der Drohnengefahr vorübergehend den Betrieb ein, wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass meldete. In der russischen Gebietshauptstadt Brjansk galt der Angriff ukrainischen Angaben zufolge einer Fabrik, die Rüstungselektronik herstellt.
Durch russische Drohnenangriffe wurden nahe der ukrainischen Hauptstadt Kiew drei Menschen getötet. Das teilte die ukrainische Polizei mit. In einem Hochhaus seien elf Wohnungen zerstört worden, an einer anderen Stelle gebe es acht beschädigte Privathäuser.
In der russischen Stadt Rjasan ist eine Ölraffinerie in Brand geraten. Foto aus einem Video in den sozialen Medien/via Reuters
Nadja Tausche
Trump: Selenskij hätte den Krieg nicht zulassen dürfen
Es ist ein schwieriger Vorwurf, den Donald Trump dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij im US-Fernsehen macht. Zu den Auswüchsen des russischen Angriffskrieges sagte auf Fox News: "Er hätte auch nicht zulassen dürfen, dass dies geschieht. Er ist kein Engel. Er hätte diesen Krieg nicht zulassen dürfen." Trump sagte nicht, dass Selenskij hätte kapitulieren sollen. Er formulierte es aber wie einen Vorwurf an den Präsidenten, dass dieser sich auf den Kampf gegen einen deutlich überlegenen Gegner eingelassen habe.
Stattdessen hätte man einen "Deal" machen können, sagte der neue US-Präsident. "Ich hätte so einfach einen Deal machen können. Und Selenskij hat entschieden: 'Ich will kämpfen'."
Stattdessen hätte man einen "Deal" machen können, sagte der neue US-Präsident. "Ich hätte so einfach einen Deal machen können. Und Selenskij hat entschieden: 'Ich will kämpfen'."
Nadja Tausche
Russland: Ukrainische Drohnenangriffe auf Moskau abgewehrt
Die russische Luftabwehr hat in der Nacht eigenen Angaben zufolge Angriffe ukrainischer Drohnen an vier Orten rund um die russische Hauptstadt abgewehrt. "An der Stelle, an der die Fragmente niedergingen, sind keine Schäden oder Opfer zu beklagen", schrieb Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin auf Telegram. Spezielle Notfallteams seien vor Ort. Wie viele Drohnen beteiligt waren, teilte der Bürgermeister nicht mit.
Wegen der Angriffe stellten die Moskauer Flughäfen Wnukowo und Domodedowo vorübergehend den Betrieb ein, wie russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf die Luftfahrtbehörde Rosawiazija mitteilten. Mittlerweile haben sie ihn den Angaben zufolge wieder aufgenommen.
Wegen der Angriffe stellten die Moskauer Flughäfen Wnukowo und Domodedowo vorübergehend den Betrieb ein, wie russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf die Luftfahrtbehörde Rosawiazija mitteilten. Mittlerweile haben sie ihn den Angaben zufolge wieder aufgenommen.
Julia Daniel
Pistorius: Deutschland verlegt "Eurofighter" nach Polen
Deutschland wird im Sommer Eurofighter-Jets nach Polen verlegen, um die Luftraumüberwachung an der östlichen Nato-Flanke zu unterstützen. Das kündigt Verteidigungsminister Boris Pistorius bei einem Besuch auf dem polnischen Militärflughafen Jasionka an. Zwei in den Südosten Polens verlegte Patriot-Einheiten würden zudem ab Montag voll einsatzbereit sein und den Luftraum in der Region sechs Monate lang schützen, fügt er hinzu.
Nadja Tausche
Erneuter Drohnenangriff nahe AKW Saporischschja
Offenbar hat es einen Drohnenangriff auf die Stadt Enerhodar gegeben, die das von Russland kontrollierte Kernkraftwerk Saporischschja versorgt. Von Russland eingesetzte Beamte melden, es habe sich um einen ukrainischen Angriff gehandelt. „Das ist ein terroristischer Akt“, sagt der von Russland eingesetzte amtierende Bürgermeister Maksim Pukha der russischen Nachrichtenagentur RIA. „Friedliche Einwohner sollten keinesfalls Ziel eines solchen Angriffs sein.“
Gleichzeitig berichtete der ukrainische Gouverneur der Region Saporischschja, Iwan Fedorow, von einem Drohnenangriff auf die rund 60 Kilometer vom Atomkraftwerk entfernte Stadt Saporischschja. Bei dem Angriff ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen, 25 wurden Behördenangaben zufolge verletzt. „Darunter ist auch ein zwei Monate alter Junge“, schrieb Fedorow auf Telegram. Er veröffentlichte Bilder beschädigter Wohnhäuser sowie das Bild eines Großbrandes, der durch den Angriff von fünf Drohnen ausgelöst worden sei. Zudem wurden seinen Angaben nach ein Objekt zur Energieversorgung und ein Heizkraftwerk getroffen. 20 000 Menschen seien ohne Strom, 17 000 ohne Wärmeversorgung.
Gleichzeitig berichtete der ukrainische Gouverneur der Region Saporischschja, Iwan Fedorow, von einem Drohnenangriff auf die rund 60 Kilometer vom Atomkraftwerk entfernte Stadt Saporischschja. Bei dem Angriff ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen, 25 wurden Behördenangaben zufolge verletzt. „Darunter ist auch ein zwei Monate alter Junge“, schrieb Fedorow auf Telegram. Er veröffentlichte Bilder beschädigter Wohnhäuser sowie das Bild eines Großbrandes, der durch den Angriff von fünf Drohnen ausgelöst worden sei. Zudem wurden seinen Angaben nach ein Objekt zur Energieversorgung und ein Heizkraftwerk getroffen. 20 000 Menschen seien ohne Strom, 17 000 ohne Wärmeversorgung.
Nadja Tausche
Hilfsorganisation: Deutlich mehr Angriffe auf Bildungseinrichtungen
Die Hilfsorganisation „Save the Children“ beklagt einen starken Anstieg russischer Angriffe auf Schulen, Kindergärten und Universitäten in der Ukraine. Im Jahr 2024 seien 576 Bildungseinrichtungen beschädigt oder zerstört worden, im Vergleich zu 256 im Jahr 2023 - die Angriffe hätten sich also mehr als verdoppelt. Der Deutschland-Chef von „Save the Children“, Florian Westphal, rief die internationale Gemeinschaft dazu auf, sich finanziell am Wiederaufbau des Bildungssystems zu beteiligen. Die Organisation befragte auch rund 870 Eltern, Lehrkräfte und Kinder in den vom Krieg besonders betroffenen Regionen. 75 Prozent der Eltern hätten berichtet, dass ihre Kinder fast ausschließlich Fernunterricht erhalten. Einige schickten ihre Kinder aus Angst überhaupt nicht mehr zur Schule.
Alexandra Föderl-Schmid
Russland will trotz Trump-Drohung keine Zugeständnisse machen
Auf seiner Onlineplattform Truth Social ruft US-Präsident Donald Trump Russland auf, den Krieg zu stoppen. Es sei Zeit, „einen Deal zu machen“, andernfalls gebe es Sanktionen. „Wir können es auf die einfache oder auf die harte Tour machen“, so Trump weiter.
Die Reaktionen in Moskau fallen verhalten aus. „Russland wird kein Jota seiner nationalen Interessen opfern und in diesen Fragen Zugeständnisse machen“, sagte der russische Außenpolitiker Leonid Sluzki in einer ersten Reaktion. Putin habe immer seine Bereitschaft zum Dialog betont. Zu einem konkreten Ausweg aus der Ukraine-Krise habe Trump nichts gesagt, „nur mit Drohungen um sich geworfen“, kritisierte der Chef im Außenausschuss des russischen Parlaments der Agentur Ria Nowosti zufolge.
In Kiew sprach Mychajlo Podoljak, Berater im Präsidialamt, von einer „eindrucksvollen Formel, um Russland zu einer mehr oder weniger adäquaten Haltung zu bringen“. Die Frage sei aber, wie schnell Trump seine Zwangsmittel anwenden werde.
Die Reaktionen in Moskau fallen verhalten aus. „Russland wird kein Jota seiner nationalen Interessen opfern und in diesen Fragen Zugeständnisse machen“, sagte der russische Außenpolitiker Leonid Sluzki in einer ersten Reaktion. Putin habe immer seine Bereitschaft zum Dialog betont. Zu einem konkreten Ausweg aus der Ukraine-Krise habe Trump nichts gesagt, „nur mit Drohungen um sich geworfen“, kritisierte der Chef im Außenausschuss des russischen Parlaments der Agentur Ria Nowosti zufolge.
In Kiew sprach Mychajlo Podoljak, Berater im Präsidialamt, von einer „eindrucksvollen Formel, um Russland zu einer mehr oder weniger adäquaten Haltung zu bringen“. Die Frage sei aber, wie schnell Trump seine Zwangsmittel anwenden werde.
Alexandra Föderl-Schmid
Kallas widerspricht Trump
Die EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas widerspricht dem neuen US-Präsidenten Donald Trump, nach dessen Angaben Washington der Ukraine mehr Hilfe zukommen lässt als Europa. "Nach meiner Rechnung haben wir der Ukraine mehr als 134 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Damit sind wir der größte internationale Geber", sagt Kallas in einem Interview mit Reuters. Trump hatte am Dienstag gefordert, dass Europa mehr zahlen sollte. Kallas forderte die Einbeziehung der Europäer in etwaige Friedensverhandlungen. "Was auch immer für eine Verhandlung oder Vereinbarung zwischen Russland und der Ukraine getroffen wird, das betrifft auch Europa. Daher gilt auch hier die Devise: Nichts über Europa ohne Europa", ergänzt sie.