Dieser Liveblog ist archiviert und wird nicht mehr aktualisiert. Die aktuelle Berichterstattung finden Sie auf unserer Themenseite zum Krieg in der Ukraine.
Wichtige Updates
Pjöngjang verspricht Moskau Unterstützung und kündigt Ausbau des Atomwaffenarsenals an
Bis zu 8000 nordkoreanische Soldaten an ukrainischer Grenze
Ukraine: Nordkoreanischer Top-General bei Truppen in Russland
Schwerer russischer Raketenangriff auf Odessa
USA: Nordkoreanische Soldaten näher an Ukraine gerückt
Lara Thiede
Selenskij: Verbündete sollen in Bezug auf Nordkorea handeln
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij fordert von den Verbündeten der Ukraine Maßnahmen gegen die Präsenz nordkoreanischer Truppen in Russland. In einem auf Telegram geposteten Video sagte der Präsident, Nordkorea habe Fortschritte bei seinen militärischen Fähigkeiten, der Entwicklung von Raketen und der Waffenproduktion gemacht. „Tausende von Soldaten aus Nordkorea befinden sich in der Nähe der ukrainischen Grenze. Die Ukrainer werden gezwungen sein, sich gegen sie zu verteidigen. Und die Welt wird wieder zusehen", so Selenskij.
Die Ukraine habe jeden Ort ausfindig gemacht, an dem nordkoreanische Soldaten in Russland stationiert seien. Aber Kiews westliche Verbündete hätten nicht die nötigen Langstreckenwaffen geliefert, um sie anzugreifen, fügte er hinzu. Jeder, der wirklich wolle, dass sich der Krieg nicht ausweite, dürfe nicht nur zusehen, sondern müsse handeln, so der Präsident.
Die Ukraine habe jeden Ort ausfindig gemacht, an dem nordkoreanische Soldaten in Russland stationiert seien. Aber Kiews westliche Verbündete hätten nicht die nötigen Langstreckenwaffen geliefert, um sie anzugreifen, fügte er hinzu. Jeder, der wirklich wolle, dass sich der Krieg nicht ausweite, dürfe nicht nur zusehen, sondern müsse handeln, so der Präsident.
Lara Thiede
EVP-Chef Weber fordert „Plan B" zur Verteidigung der Ukraine
Im Vorfeld der Wahlen in den USA ruft der Chef der Europäischen Volkspartei (EVP), Manfred Weber, Europäer und Europäerinnen zu einer stärkeren Unterstützung der Ukraine auf. „Ich vertraue darauf, dass die USA auch unter einem Präsidenten Trump weiter zur Ukraine stehen. Aber wir müssen einen Plan B für die Verteidigung der Ukraine in der Schublade haben", sagte Weber den Zeitungen der Funke Mediengruppe am Samstag einem Vorabbericht zufolge. Die Ukraine müsse notfalls bei ihrem Verteidigungskampf stärker unterstützt werden und dazu gehörten auch Waffensysteme wie die Taurus-Marschflugkörper, so Weber. „Wenn die Ukraine fällt, rückt der Krieg näher an Deutschland heran. Deswegen müssen wir die Ukraine bestmöglich unterstützen", sagte er. Europa sei in der Lage, die Ukraine so zu ertüchtigen, dass sie den Krieg gewinne.
Katja Guttmann
Pjöngjang verspricht Moskau Unterstützung und kündigt Ausbau des Atomwaffenarsenals an
Die nordkoreanische Außenministerin Choe Son Hui hat angekündigt, dass ihr Land Russland beim Krieg gegen die Ukraine "bis zum Sieg" weiter militärisch unterstützen wird. Russland werde diesen Krieg gewinnen, sagte Choe in Moskau bei einem Treffen mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow. Zuletzt wurden Berichte bestätigt, wonach das nordkoreanische Regime Russland nicht nur ballistische Raketen liefert, sondern auch mehrere tausend Soldaten geschickt hat, die offenbar in der russischen Region um Kursk gegen die Ukraine eingesetzt werden sollen. Ein Kreml-Sprecher wollte dies am Freitag nicht kommentieren.
Die Außenministerin beschuldigte die USA und Südkorea zugleich, einen Atomschlag gegen ihr Land zu planen. Beweise für ihre Behauptung legte sie nicht vor, sondern verwies nur auf die regelmäßigen Konsultationen zwischen Washington und Seoul.
Die Situation auf der koreanischen Halbinsel könne jeden Moment "explosiv" werden, fügte sie hinzu. Deshalb müsse Nordkorea sein Atomwaffenarsenal verstärken und seine Bereitschaft ausbauen, um im Bedarfsfall einen nuklearen Vergeltungsschlag auszuführen. Zuvor hatte es Berichte über den Test einer Interkontinentalrakete gegeben, den Nordkorea bestätigt hat.
Mit dem Test wird sich der UN-Sicherheitsrat voraussichtlich am Montag befassen. Die USA, Frankreich, Japan, Malta, Südkorea, Slowenien und Großbritannien hatten ein Treffen beantragt. Nordkorea unterliegt aufgrund seines Atomwaffenprogramms internationalen Sanktionen. Starts und Tests von ballistischen Raketen sind Pjöngjang durch UN-Beschlüsse untersagt. Das abgeschottete asiatische Land setzt sich jedoch immer wieder darüber hinweg und testet entsprechende Raketen. Da Russland und China Vetomächte im UN-Sicherheitsrat sind, gilt eine Verurteilung des jüngsten Tests als sehr unwahrscheinlich.
Die Außenministerin beschuldigte die USA und Südkorea zugleich, einen Atomschlag gegen ihr Land zu planen. Beweise für ihre Behauptung legte sie nicht vor, sondern verwies nur auf die regelmäßigen Konsultationen zwischen Washington und Seoul.
Die Situation auf der koreanischen Halbinsel könne jeden Moment "explosiv" werden, fügte sie hinzu. Deshalb müsse Nordkorea sein Atomwaffenarsenal verstärken und seine Bereitschaft ausbauen, um im Bedarfsfall einen nuklearen Vergeltungsschlag auszuführen. Zuvor hatte es Berichte über den Test einer Interkontinentalrakete gegeben, den Nordkorea bestätigt hat.
Mit dem Test wird sich der UN-Sicherheitsrat voraussichtlich am Montag befassen. Die USA, Frankreich, Japan, Malta, Südkorea, Slowenien und Großbritannien hatten ein Treffen beantragt. Nordkorea unterliegt aufgrund seines Atomwaffenprogramms internationalen Sanktionen. Starts und Tests von ballistischen Raketen sind Pjöngjang durch UN-Beschlüsse untersagt. Das abgeschottete asiatische Land setzt sich jedoch immer wieder darüber hinweg und testet entsprechende Raketen. Da Russland und China Vetomächte im UN-Sicherheitsrat sind, gilt eine Verurteilung des jüngsten Tests als sehr unwahrscheinlich.
Katja Guttmann
Lawrow plant erste Reise in EU seit Kriegsbeginn
Der russische Außenminister Sergej Lawrow plant einem Zeitungsbericht zufolge seine erste Reise in die EU seit Beginn des Krieges gegen die Ukraine. Er wolle an einem Treffen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) teilnehmen, das vom 5. bis 6. Dezember auf Malta stattfindet, berichtet die Moskauer Tageszeitung Wedomosti unter Berufung auf die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa.
Die Zeitung zitiert den Telegram-Kanal des russischen Außenministeriums, wonach Lawrow zum letzten Mal im Dezember 2021 ein EU-Land besucht habe. Damals sei er beim OSZE-Ministerrat in Stockholm gewesen. Seitdem sei er in europäische Länder gereist, die nicht der EU angehören, beispielsweise die Schweiz. Wegen des russischen Einmarschs in der Ukraine stehen Lawrow und der russische Präsident Wladimir Putin auf EU-Sanktionslisten. Unter anderem zählen Reiseverbote und das Einfrieren von Vermögenswerten in der Europäischen Union dazu.
Die Zeitung zitiert den Telegram-Kanal des russischen Außenministeriums, wonach Lawrow zum letzten Mal im Dezember 2021 ein EU-Land besucht habe. Damals sei er beim OSZE-Ministerrat in Stockholm gewesen. Seitdem sei er in europäische Länder gereist, die nicht der EU angehören, beispielsweise die Schweiz. Wegen des russischen Einmarschs in der Ukraine stehen Lawrow und der russische Präsident Wladimir Putin auf EU-Sanktionslisten. Unter anderem zählen Reiseverbote und das Einfrieren von Vermögenswerten in der Europäischen Union dazu.
Lara Thiede
Russland missbilligt Waffenlieferungen der Türkei an Ukraine
Der türkischen Zeitung Hurriyet zufolge missbilligt Russland die andauernden Waffenlieferungen an die Ukraine. "Türkische Waffen werden von den ukrainischen Streitkräften eingesetzt, um russische Militärangehörige und Zivilisten zu töten", sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow in einem am Freitag veröffentlichten Interview mit der Zeitung. "Diese Situation kann angesichts der Erklärungen der türkischen Regierung, sie sei bereit, Vermittlungsdienste zu leisten, nur überraschen", so Lawrow weiter.
Claudia Koestler
Verletzter bei Drohnenangriff in Brjansk
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff in der russischen Stadt Brjansk ist nach Angaben des regionalen Gouverneurs ein Mensch verletzt worden. Die Drohne habe auf einen Wohnblock der Gebietshauptstadt gezielt, teilte Gouverneur Alexander Bogomas in der Nacht bei Telegram mit. In einem Stockwerk wurden demnach die Fenster, der Balkon und die Fassade des Gebäudes beschädigt. Bei der verletzten Person handle es sich um einen Anwohner. Zudem habe die russische Luftverteidigung mehrere weitere Drohnen über dem grenznahen Gebiet abgewehrt, teilte Bogomas weiter mit. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.
Nadja Tausche
Ukraine attackiert russische Region am Ural
Die Ukraine nimmt dabei vor allem Industriebetriebe ins Visier, wie aus offiziellen Angaben hervorgeht. Die Ziele in der russischen Teilrepublik Baschkortostan im Vorland des Ural-Gebirges sind von Drohnen angegriffen worden. In einem Energiekonzern seien Fensterscheiben zerstört worden, zwei andere feindliche Drohnen seien im Industriegebiet eingeschlagen, teilte Republikchef Radi Chabirow auf Telegram mit. Es habe keine Schäden oder Opfer gegeben. Die Republikhauptstadt Ufa liegt mehr als 1300 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.
Die Ukraine greift nicht nur an der Grenze an, sondern trifft mit ihren Drohnen auch immer wieder weit von der Grenze entfernt liegende Ziele in Russland.
Die Ukraine greift nicht nur an der Grenze an, sondern trifft mit ihren Drohnen auch immer wieder weit von der Grenze entfernt liegende Ziele in Russland.
Joscha Westerkamp
Orbán: Trump würde auch ohne Europäer zu Ukraine-Krieg verhandeln
Im Fall eines Siegs bei der US-Wahl wird Donald Trump nach Überzeugung von Ungarns Regierungschef Viktor Orbán sofort eine Initiative für eine diplomatische Lösung des Ukraine-Kriegs starten – auch ohne die Europäer. „Wir bereiten uns vor“, sagte Orbán nach einem Telefonat mit Trump. Dessen Regierungsmannschaft werde sich „im Handumdrehen mit dem russischen Präsidenten hinsetzen und Verhandlungen führen“, behauptete Orbán bei einer Diskussionsveranstaltung in Wien.
Lesen Sie hier den Kommentar von Österreich-Korrespondentin Cathrin Kahlweit:
Lesen Sie hier den Kommentar von Österreich-Korrespondentin Cathrin Kahlweit:
Joscha Westerkamp
Bis zu 8000 nordkoreanische Soldaten an ukrainischer Grenze
Nach Informationen der USA stehen bis zu 8000 nordkoreanische Soldaten nahe der ukrainischen Grenze in der Region Kursk. Sie könnten in den kommenden Tagen von Russland im Krieg eingesetzt werden, heißt es. Insgesamt gehen die USA von etwa 10 000 nordkoreanischen Soldaten in Russland aus.
Die US-Regierung habe noch keine Kampfhandlungen der Nordkoreaner gegen ukrainische Streitkräfte gesehen, sagte US-Außenminister Antony Blinken. „Aber wir gehen davon aus, dass dies in den nächsten Tagen geschieht.“ Ein solcher Einsatz würde die Truppen zu legitimen Zielen im Krieg machen. Es sei das erste Mal seit 100 Jahren, dass Russland ausländische Truppen in sein Land eingeladen habe.
Unklar blieb, ob nordkoreanische Soldaten zu Kampfhandlungen auf ukrainischem Staatsgebiet eingesetzt werden könnten oder in von der Ukraine besetzten Gebieten in Russland kämpfen sollen. Auch ist nach Angaben von UN-Diplomaten möglich, dass die Nordkoreaner hinter der Front eingesetzt werden und dort zum Beispiel logistische Aufgaben übernehmen.
Der südkoreanische Geheimdienst hatte bereits zuvor mitgeteilt, dass nordkoreanische Truppen in Russland russische Uniformen tragen sollen sowie Falschidentitäten erhalten haben, um ihre wahre Herkunft zu verschleiern. Russlands Präsident Wladimir Putin bestreitet die Anwesenheit nordkoreanischer Soldaten nicht und verweist darauf, dass auch die Ukraine auf Personal aus Nato-Staaten zurückgreife.
Die US-Regierung habe noch keine Kampfhandlungen der Nordkoreaner gegen ukrainische Streitkräfte gesehen, sagte US-Außenminister Antony Blinken. „Aber wir gehen davon aus, dass dies in den nächsten Tagen geschieht.“ Ein solcher Einsatz würde die Truppen zu legitimen Zielen im Krieg machen. Es sei das erste Mal seit 100 Jahren, dass Russland ausländische Truppen in sein Land eingeladen habe.
Unklar blieb, ob nordkoreanische Soldaten zu Kampfhandlungen auf ukrainischem Staatsgebiet eingesetzt werden könnten oder in von der Ukraine besetzten Gebieten in Russland kämpfen sollen. Auch ist nach Angaben von UN-Diplomaten möglich, dass die Nordkoreaner hinter der Front eingesetzt werden und dort zum Beispiel logistische Aufgaben übernehmen.
Der südkoreanische Geheimdienst hatte bereits zuvor mitgeteilt, dass nordkoreanische Truppen in Russland russische Uniformen tragen sollen sowie Falschidentitäten erhalten haben, um ihre wahre Herkunft zu verschleiern. Russlands Präsident Wladimir Putin bestreitet die Anwesenheit nordkoreanischer Soldaten nicht und verweist darauf, dass auch die Ukraine auf Personal aus Nato-Staaten zurückgreife.
Philipp Saul
Ukraine: Nordkoreanischer Top-General bei Truppen in Russland
Die Ukraine verfügt nach eigenen Angaben über neue Erkenntnisse zu den nordkoreanischen Truppen, die zur Unterstützung Russlands entsandt worden sein sollen. Die Führung in Pjöngjang habe mindestens 500 Offiziere geschickt, drei Generäle seien der Ukraine namentlich bekannt, hieß es in einer Erklärung der Ukraine vor dem UN-Sicherheitsrat in New York. Darunter sei der Kommandant der nordkoreanischen Sturmtruppen, Generaloberst Kim Yong Bok. Er war jüngst wiederholt mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un aufgetreten. US-Experten zufolge dürfte Kim Yong Bok eine zentrale Rolle bei einem Einsatz nordkoreanischer Truppen im Ukraine-Krieg spielen.
Den jüngsten Informationen der Ukraine zufolge planen Russland und Nordkorea, mindestens fünf Formationen aus jeweils 2000 bis 3000 nordkoreanischen Soldaten zu bilden. Diese sollten in russische Einheiten integriert werden, um ihre Präsenz zu verschleiern, wie die Ukraine im UN-Sicherheitsrat ausführte.
Den jüngsten Informationen der Ukraine zufolge planen Russland und Nordkorea, mindestens fünf Formationen aus jeweils 2000 bis 3000 nordkoreanischen Soldaten zu bilden. Diese sollten in russische Einheiten integriert werden, um ihre Präsenz zu verschleiern, wie die Ukraine im UN-Sicherheitsrat ausführte.
Lara Thiede
Russischer Bombenangriff auf Charkiw fordert Todesopfer
Bei einem Angriff mit einer russischen Gleitbombe auf ein Hochhaus in Charkiw kommt ein Kind ums Leben, 29 weitere Menschen werden verletzt, wie der Gouverneur der Region, Oleh Synjehubow, über Telegram mitteilt. Die Explosion habe einen Brand ausgelöst und den Eingangsbereich des Hochhauses weitgehend zerstört.
Nadja Tausche
Schwerer russischer Raketenangriff auf Odessa
Die russische Armee hat die südukrainische Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer mit einem Schwall von Raketen beschossen. Das meldet unter anderem die ukrainische Luftwaffe. Auf ukrainischen Warn-Apps hieß es, die Raketen seien teils von russischen Flugzeugen über dem Meer, teils von der russisch besetzten Halbinsel Krim abgefeuert worden. Militärgouverneur Oleh Kiper schreibt auf Telegram: "Der Feind hat etwa zehn Raketen verschiedener Typen auf das Gebiet Odessa abgefeuert.“ In der Stadt seien Explosionen zu hören, meldet die Nachrichtenagentur Ukrinform.
Über Odessa und seine Nachbarhäfen laufen die Getreideexporte der Ukraine. Deshalb wird die Küste immer wieder von Russland attackiert. Die Luftwaffe warnte auch vor zahlreichen russischen Kampfdrohnen, die am Mittwochabend über der Ukraine kreisten.
Über Odessa und seine Nachbarhäfen laufen die Getreideexporte der Ukraine. Deshalb wird die Küste immer wieder von Russland attackiert. Die Luftwaffe warnte auch vor zahlreichen russischen Kampfdrohnen, die am Mittwochabend über der Ukraine kreisten.
Joscha Westerkamp
USA: Nordkoreanische Soldaten näher an Ukraine gerückt
Das US-Verteidigungsministerium ist „zunehmend besorgt“ wegen eines möglichen Einsatzes nordkoreanischer Soldaten im russischen Krieg gegen die Ukraine. Einige der nach Russland entsandten Soldaten aus Nordkorea seien bereits näher an die Ukraine herangerückt, sagte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin in Washington. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Associated Press sind die vordersten Truppen noch etwa 50 Kilometer entfernt von der ukrainischen Grenze stationiert. Die Angabe lässt sich nicht überprüfen.
Laut Austin tragen die nordkoreanischen Soldaten dabei russische Uniformen und sind mit russischer Ausrüstung ausgestattet. Etwa 10 000 Soldaten wurden nach Einschätzung seines Ministeriums insgesamt aus Nordkorea nach Russland entsandt.
EU-Chefdiplomat Josep Borrell forderte Nordkorea zum Stoppen der Unterstützung auf. „Eine fortgesetzte militärische Unterstützung des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine durch Nordkorea wird mit einer angemessenen Reaktion beantwortet werden“, so Borrell. „Die Anwesenheit von mehreren Tausend Soldaten, die mit dem russischen Militär zusammenarbeiten, stellt einen eklatanten Verstoß gegen die UN-Charta und mehrere Resolutionen des UN-Sicherheitsrates dar.“ Er werde diese Woche zu Gesprächen nach Japan und Südkorea reisen.
Der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja sagte derweil im UN-Sicherheitsrat, die militärische Zusammenarbeit mit Nordkorea richte sich nicht gegen Drittstaaten. "Sie stellt keine Bedrohung für die Länder der regionalen oder internationalen Gemeinschaft dar", sagte Nebensja. Daher verstoße sie auch nicht gegen internationales Recht.
Laut Austin tragen die nordkoreanischen Soldaten dabei russische Uniformen und sind mit russischer Ausrüstung ausgestattet. Etwa 10 000 Soldaten wurden nach Einschätzung seines Ministeriums insgesamt aus Nordkorea nach Russland entsandt.
EU-Chefdiplomat Josep Borrell forderte Nordkorea zum Stoppen der Unterstützung auf. „Eine fortgesetzte militärische Unterstützung des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine durch Nordkorea wird mit einer angemessenen Reaktion beantwortet werden“, so Borrell. „Die Anwesenheit von mehreren Tausend Soldaten, die mit dem russischen Militär zusammenarbeiten, stellt einen eklatanten Verstoß gegen die UN-Charta und mehrere Resolutionen des UN-Sicherheitsrates dar.“ Er werde diese Woche zu Gesprächen nach Japan und Südkorea reisen.
Der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja sagte derweil im UN-Sicherheitsrat, die militärische Zusammenarbeit mit Nordkorea richte sich nicht gegen Drittstaaten. "Sie stellt keine Bedrohung für die Länder der regionalen oder internationalen Gemeinschaft dar", sagte Nebensja. Daher verstoße sie auch nicht gegen internationales Recht.
Nadja Tausche
EU-Kommission: Konkrete Gespräche über Ukraine-Beitritt 2025
Nach Einschätzung der Europäischen Kommission sollen die Verhandlungen für einen EU-Beitritt des Landes im kommenden Jahr konkreter werden. In einem Bericht der Kommission heißt es: Trotz des russischen Angriffskriegs habe das Land sein starkes Engagement für Reformen in vielen Bereichen weiter vorangetrieben. Unter der Voraussetzung, dass die Ukraine alle Bedingungen erfülle, hoffe man daher, die Verhandlungen über Grundlagen „so bald wie möglich im Jahr 2025“ aufnehmen zu können. Dazu gehören die Themen Grundrechte, Justiz, Freiheit und Sicherheit sowie die Finanzkontrolle.
Ende Juni hatte die EU Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine und Moldau eröffnet. Wie lange diese dauern und ob sie überhaupt zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden können, ist offen. Die EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei etwa wurden schon 2005 gestartet - sie liegen aber nach fortdauernden Rückschritten des Landes in den Bereichen Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Grundrechte auf Eis.
Im Fall der Ukraine gilt es als ausgeschlossen, dass sie vor dem Ende des russischen Angriffskriegs EU-Mitglied wird. Denn dann könnte Kiew nach Artikel 42, Absatz 7 des EU-Vertrags militärischen Beistand einfordern - und die EU wäre Kriegspartei.
Ende Juni hatte die EU Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine und Moldau eröffnet. Wie lange diese dauern und ob sie überhaupt zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden können, ist offen. Die EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei etwa wurden schon 2005 gestartet - sie liegen aber nach fortdauernden Rückschritten des Landes in den Bereichen Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Grundrechte auf Eis.
Im Fall der Ukraine gilt es als ausgeschlossen, dass sie vor dem Ende des russischen Angriffskriegs EU-Mitglied wird. Denn dann könnte Kiew nach Artikel 42, Absatz 7 des EU-Vertrags militärischen Beistand einfordern - und die EU wäre Kriegspartei.
Leopold Zaak
Selenskij: Haben erst ein Zehntel der zugesagten US-Hilfe erhalten
Der ukrainische Präsident hat sich über die Unterstützung der USA enttäuscht gezeigt. Vor Journalisten sagte Wolodimir Selenskij, sein Land habe bisher nur ein Zehntel dessen erhalten, was die USA im April zugesagt hatten. Damals hatte der Kongress nach langem Ringen ein Paket im Umfang von 61 Milliarden Dollar verabschiedet. "Und wenn du zehn Prozent des gesamten Pakets erhältst, über das bereits abgestimmt wurde, dann ist das nicht witzig", sagte Selenskij.
Auf die Ausrüstung zähle die Ukraine bei ihrem Abwehrkampf, schrieb Selenskij außerdem auf seinem Telegram-Kanal. Aus Washington gibt es zu Selenskijs Aussagen bisher keine Reaktion.
Die Äußerung zeigt nicht zum ersten Mal, dass Risse erkennbar sind im Verhältnis zwischen der Ukraine und der USA, dem wichtigsten Unterstützerland. Zuletzt berichtete die New York Times, dass US-Beamte verärgert über Selenskijs sogenannten "Siegesplan" seien. Seine Ideen für ein mögliches Ende des Krieges hatte Selenskij zuletzt verschiedenen westlichen Akteuren vorgestellt, der erhoffte Durchbruch für weitere Hilfen aus dem Westen ist aber ausgeblieben.
Stattdessen, schreibt die New York Times, zeigten sich die USA etwa irritiert darüber, dass der Plan offenbar auch die Lieferung von Tomahawk-Marschflugkörper enthalten soll. Die Waffen haben eine Reichweite von 2500 Kilometern – ein Vielfaches von dem, was bisher aus dem Westen gelieferte Waffen zurücklegen können. Die Forderung sei weder realistisch noch mit den USA abgesprochen gewesen.
Auf die Ausrüstung zähle die Ukraine bei ihrem Abwehrkampf, schrieb Selenskij außerdem auf seinem Telegram-Kanal. Aus Washington gibt es zu Selenskijs Aussagen bisher keine Reaktion.
Die Äußerung zeigt nicht zum ersten Mal, dass Risse erkennbar sind im Verhältnis zwischen der Ukraine und der USA, dem wichtigsten Unterstützerland. Zuletzt berichtete die New York Times, dass US-Beamte verärgert über Selenskijs sogenannten "Siegesplan" seien. Seine Ideen für ein mögliches Ende des Krieges hatte Selenskij zuletzt verschiedenen westlichen Akteuren vorgestellt, der erhoffte Durchbruch für weitere Hilfen aus dem Westen ist aber ausgeblieben.
Stattdessen, schreibt die New York Times, zeigten sich die USA etwa irritiert darüber, dass der Plan offenbar auch die Lieferung von Tomahawk-Marschflugkörper enthalten soll. Die Waffen haben eine Reichweite von 2500 Kilometern – ein Vielfaches von dem, was bisher aus dem Westen gelieferte Waffen zurücklegen können. Die Forderung sei weder realistisch noch mit den USA abgesprochen gewesen.