Dieser Liveblog ist archiviert und wird nicht mehr aktualisiert. Die aktuelle Berichterstattung finden Sie auf unserer Themenseite zum Krieg in der Ukraine.
Wichtige Updates
Massiver russischer Drohnenangriff auf ukrainische Stadt Charkiw
Baerbock fordert von Russland vollständigen Waffenstillstand
Russland greift Hafenstadt am Schwarzen Meer an - Selenskij: Russland will keinen echten Frieden
Ukraine und Russland nach eigenen Angaben bereit, Angriffe im Schwarzen Meer einzustellen
Mehr als 80 Verletzte nach russischem Luftangriff auf Sumy
Juri Auel
Macron: Europäische Truppen in der Ukraine könnten Russland abschrecken
Bei der möglichen Entsendung europäischer Streitkräfte in die Ukraine wird es aus Sicht von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron um das Absichern wichtiger Städte und strategischer Stützpunkte gehen. Das Ziel dieser Truppen wäre es nicht, an der Frontlinie zu stehen und gegen die russischen Streitkräfte eingesetzt zu werden, wie Macron am Vorabend eines Gipfeltreffens zur Unterstützung der Ukraine in Paris erklärte.
Vielmehr sollten mögliche europäische Truppen durch ihre Präsenz die Russen von einem erneuten Angriff abhalten und es Kiew ermöglichen, Positionen in einer möglichen Friedenszone auf ukrainischem Territorium zu halten. Im Fall einer erneuten allgemeinen Aggression gegen die Ukraine seien die Truppen in der Lage, darauf zu reagieren, sagte Macron nach Beratungen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij.
Spitzenvertreter aus 31 Ländern werden am Donnerstag zu Beratungen der „Koalition der Willigen“ in Paris erwartet. Dabei geht es um Sicherheitsgarantien für eine Waffenruhe zwischen der Ukraine und Russland. An einem Konzept dazu arbeiten die Unterstützerländer bereits seit Längerem unter der Leitung von Frankreich und Großbritannien.
Nadja Tausche
Südkorea: Nordkorea sendet weitere Truppen nach Russland
Nach Angaben der südkoreanischen Militärführung hat Nordkorea weitere Soldaten zur Unterstützung Russlands im Ukraine-Krieg entsandt. „Es scheint, als ob im Januar und Februar mindestens 3000 weitere Soldaten entsandt wurden“, zitierte die amtliche Nachrichtenagentur Yonhap den südkoreanischen Generalstab. Der südkoreanische Geheimdienst hatte bereits im Februar eine zweite Mobilisierungswelle nordkoreanischer Truppen nach Russland vermutet.
Im vergangenen Herbst hatte Nordkorea bereits etwa 11 000 Soldaten in die russische Region Kursk entsandt. Zusätzlich liefere Nordkorea auch weiterhin Munition und Waffen im großen Stil nach Russland, heißt es vom südkoreanischen Generalstab. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.
Im vergangenen Herbst hatte Nordkorea bereits etwa 11 000 Soldaten in die russische Region Kursk entsandt. Zusätzlich liefere Nordkorea auch weiterhin Munition und Waffen im großen Stil nach Russland, heißt es vom südkoreanischen Generalstab. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.
Nadja Tausche
Massiver russischer Drohnenangriff auf ukrainische Stadt Charkiw
Russische Streitkräfte haben am späten Mittwochabend einen massiven Drohnenangriff auf Charkiw gestartet. Ukrainischen Angaben zufolge wurden neun Menschen verletzt, es entstand erheblicher Schaden. Wie Rettungsdienste über die Nachrichten-App Telegram mitteilten, wurden durch die Angriffe vier Brände im Stadtzentrum ausgelöst. Die Anschläge hätten schwere Gebäudeschäden verursacht, hieß es. Bürgermeister Igor Terechow sagte, es habe mindestens zwölf Drohnenangriffe auf die Stadt gegeben, die ein häufiges Ziel des russischen Militärs ist und etwa 30 Kilometer von der Grenze entfernt liegt. Charkiw ist die zweitgrößte Stadt der Ukraine.
Juri Auel
Rubio: USA prüfen russische Bedingungen für Feuerpause
Die USA prüfen Außenminister Marco Rubio zufolge die von Russland aufgestellten Bedingungen für eine Feuerpause. Dann werde man entscheiden, wie man weiter vorgehen werde. Rubio sprach von einer Einigung im Grundsatz, die mit der Ukraine und Russland ausgehandelt worden sei. Kurz nach der Bekanntgabe der getrennten Abkommen durch die USA erklärte die Regierung in Moskau, die Vereinbarung zum Schwarzen Meer werde nicht in Kraft treten, bis gewisse Bedingungen erfüllt worden seien.
Juri Auel
Russland verurteilt Asow-Mitglieder zu hohen Haftstrafen
Im bislang größten Prozess gegen ukrainische Kriegsgefangene hat die russische Justiz 23 Männer und Frauen zu langen Haftstrafen verurteilt. Das Gericht in der Stadt Rostow am Don legte ihnen die Zugehörigkeit zum Bataillon Asow der ukrainischen Nationalgarde zur Last, wie die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass meldete. Die Strafen ergingen wegen versuchtem Umsturz und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung.
Bei der Eroberung der südukrainischen Hafenstadt Mariupol durch russische Truppen in den ersten Kriegsmonaten 2022 hatte Asow bis zuletzt Widerstand geleistet. Die Einheit ist in Russland als Terrororganisation eingestuft wegen angeblicher Verbindungen zu Rechtsextremen. Diese Kräfte spielten in der Gründungszeit von Asow 2014 eine Rolle, später wurde die besonders kampfstarke Freiwilligeneinheit in die Nationalgarde eingegliedert. Im Gerichtssaal waren nur zwölf Angeklagte anwesend, die zu 13 bis 23 Jahren strenger Lagerhaft verurteilt wurden. Elf Angeklagte, darunter neun Frauen, wurden in Abwesenheit verurteilt. Sie sind bereits durch Austausch in die Ukraine entlassen worden. Ein Mann starb vor Prozessende in Haft.
Die Freigelassenen berichteten, dass sie in Gefangenschaft seit 2022 gefoltert und zu Geständnissen erpresst worden seien. Das russische Bürgerrechtsportal Mediazona schrieb unter Berufung auf Prozessbeobachter, nur ein Teil der Angeklagten seien tatsächlich Soldaten gewesen. Andere seien bei Asow ausgeschieden oder als Fahrer, Köchinnen, Lagerverwalter oder Hilfsarbeiter beschäftigt gewesen. Einige wurden gefangengenommen beim Versuch, das besetzte Mariupol zu verlassen, oder wurden von Nachbarn denunziert.
Die ukrainische Führung um Präsident Wolodimir Selenskij bemüht sich, möglichst alle Asow-Gefangenen freizutauschen. In Russland drohen ähnliche Prozesse gegen ukrainische Soldaten, die im russischen Gebiet Kursk in Kriegsgefangenschaft geraten sind. Auch sie sollen wegen Terrorismus angeklagt werden.
Bei der Eroberung der südukrainischen Hafenstadt Mariupol durch russische Truppen in den ersten Kriegsmonaten 2022 hatte Asow bis zuletzt Widerstand geleistet. Die Einheit ist in Russland als Terrororganisation eingestuft wegen angeblicher Verbindungen zu Rechtsextremen. Diese Kräfte spielten in der Gründungszeit von Asow 2014 eine Rolle, später wurde die besonders kampfstarke Freiwilligeneinheit in die Nationalgarde eingegliedert. Im Gerichtssaal waren nur zwölf Angeklagte anwesend, die zu 13 bis 23 Jahren strenger Lagerhaft verurteilt wurden. Elf Angeklagte, darunter neun Frauen, wurden in Abwesenheit verurteilt. Sie sind bereits durch Austausch in die Ukraine entlassen worden. Ein Mann starb vor Prozessende in Haft.
Die Freigelassenen berichteten, dass sie in Gefangenschaft seit 2022 gefoltert und zu Geständnissen erpresst worden seien. Das russische Bürgerrechtsportal Mediazona schrieb unter Berufung auf Prozessbeobachter, nur ein Teil der Angeklagten seien tatsächlich Soldaten gewesen. Andere seien bei Asow ausgeschieden oder als Fahrer, Köchinnen, Lagerverwalter oder Hilfsarbeiter beschäftigt gewesen. Einige wurden gefangengenommen beim Versuch, das besetzte Mariupol zu verlassen, oder wurden von Nachbarn denunziert.
Die ukrainische Führung um Präsident Wolodimir Selenskij bemüht sich, möglichst alle Asow-Gefangenen freizutauschen. In Russland drohen ähnliche Prozesse gegen ukrainische Soldaten, die im russischen Gebiet Kursk in Kriegsgefangenschaft geraten sind. Auch sie sollen wegen Terrorismus angeklagt werden.
Juri Auel
Italien will keine Soldaten für Ukraine stellen
Italien will für eine mögliche Friedenstruppe unter dem Dach der Vereinten Nationen in der Ukraine keine Soldaten stellen. Dies teilte das Büro von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni nach einem Spitzentreffen der rechten Dreier-Koalition in Rom mit. Alle seien sich einig darin, „dass keine nationale Beteiligung an einer möglichen militärischen Truppe vor Ort vorgesehen ist“.
Meloni hatte die Runde vor dem Gipfeltreffen von Ukraine-Unterstützerstaaten am Donnerstag in Paris einberufen. Sie sprach sich dafür aus, gemeinsam mit den europäischen Partnern und den USA „solide und wirksame Sicherheitsgarantien“ für die Ukraine zu schaffen. Außenminister Antonio Tajani sprach sich nach dem Treffen für eine Reform des Artikels 5 des Nordatlantikpakts aus, um für die Ukraine passende Sicherheitsgarantien zu gewährleisten. Artikel 5 ist der sogenannte Beistandsartikel der westlichen Militärallianz für einen „Bündnisfall“. Darin ist geregelt, dass ein Angriff auf einen der Staaten als Angriff auf alle Nato-Mitglieder gewertet wird.
An dem Treffen unter Leitung Melonis nahmen auch Vize-Ministerpräsident Matteo Salvini und Verteidigungsminister Guido Crosetto teil. Salvini verfolgt im Unterschied zu den anderen Koalitionspartnern einen eher russlandfreundlichen Kurs.
Meloni hatte die Runde vor dem Gipfeltreffen von Ukraine-Unterstützerstaaten am Donnerstag in Paris einberufen. Sie sprach sich dafür aus, gemeinsam mit den europäischen Partnern und den USA „solide und wirksame Sicherheitsgarantien“ für die Ukraine zu schaffen. Außenminister Antonio Tajani sprach sich nach dem Treffen für eine Reform des Artikels 5 des Nordatlantikpakts aus, um für die Ukraine passende Sicherheitsgarantien zu gewährleisten. Artikel 5 ist der sogenannte Beistandsartikel der westlichen Militärallianz für einen „Bündnisfall“. Darin ist geregelt, dass ein Angriff auf einen der Staaten als Angriff auf alle Nato-Mitglieder gewertet wird.
An dem Treffen unter Leitung Melonis nahmen auch Vize-Ministerpräsident Matteo Salvini und Verteidigungsminister Guido Crosetto teil. Salvini verfolgt im Unterschied zu den anderen Koalitionspartnern einen eher russlandfreundlichen Kurs.
Julia Bergmann
EU: Rückzug Russlands Voraussetzung für Änderung der Sanktionen
Der Abzug aller russischen Truppen aus der Ukraine ist für die EU-Kommission eine der Hauptbedingungen für die Aufhebung oder Änderung der Sanktionen gegen Russland. "Das Ende der unprovozierten und ungerechtfertigten russischen Aggression in der Ukraine und der bedingungslose Abzug aller russischen Streitkräfte aus dem gesamten Gebiet der Ukraine wären eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine Änderung oder Aufhebung der Sanktionen, sagt ein Sprecher der Kommission.
Julia Daniel
Baerbock fordert von Russland vollständigen Waffenstillstand
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat sich skeptisch über die Einhaltung einer teilweisen Waffenruhe geäußert. Es sei zwar zu begrüßen, dass die USA eine Vermittlerrolle eingenommen hätten, sagt Baerbock in Berlin. Es sei aber sicher keine neue Situation, wenn ein Waffenstillstand immer wieder mit neuen Forderungen verknüpft werde. "Die fortgesetzten massiven Angriffe auf die Ukraine unterstreichen, "dass (Russlands Präsident Wladimir) Putin weiter versucht, auf dem Schlachtfeld Fakten zu schaffen", sagt Baerbock am Rande des Petersberger Klimadialogs und betont: "Wir fordern Russland erneut auf, einem vollständigen Waffenstillstand ohne weitere Bedingungen zuzustimmen und seine brutalen Angriffe auf die Menschen in der Ukraine einzustellen."
Julia Daniel
Russland greift Hafenstadt am Schwarzen Meer an - Selenskij: Russland will keinen echten Frieden
Russland hat, nach Angaben der Ukraine, in der Nacht die Hafenstadt Mykolajiw am Schwarzen Meer mit Drohnen angegriffen. Der Bürgermeister teilt mit, am frühen Mittwoch sei es in der Stadt zu Ausfällen bei der Stromversorgung gekommen. Unklar ist, ob es sich bei den Stromausfällen um eine Vorsichtsmaßnahme oder um eine Folge des nächtlichen Angriffs auf Mykolajiw handelt. Die russischen Truppen haben auch die zentralukrainische Stadt Krywyj Rih angegriffen. Es gebe Brände und Gebäudeschäden, teilt der Leiter der Militärverwaltung der Stadt mit. Tote oder Verletzte gebe es nicht.
Die ukrainischen Streitkräfte haben nach Angaben der Luftwaffe 56 von insgesamt 117 russischen Drohnen in der Nacht abgeschossen. 48 Drohnen seien durch elektronische Kriegsführung abgefangen worden. Das ukrainische Militär setzt Störsender ein, um die russischen Drohnen umzuleiten.
Die russischen Drohnenangriffe auf die Infrastruktur in der Stadt Krywyj Rih und in der Region Sumy belegen dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij zufolge, dass Russland nicht an einem Frieden interessiert ist. "Derartige Großangriffe nach Verhandlungen über eine Waffenruhe sind ein klares Signal an die ganze Welt, dass Moskau keinen echten Frieden anstreben wird", schreibt Selenskyj auf der Plattform X.
Der Kreml betonte derweil, dass die vom russischen Präsidenten Wladimir Putin angeordnete Aussetzung der Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur umgesetzt werde. Der Befehl sei weiterhin in Kraft und werde von den russischen Streitkräften befolgt, sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Die mit der Ukraine und den USA ausgehandelte Vereinbarung zur maritimen Sicherheit im Schwarzen Meer könne grundsätzlich aktiviert werden, so Peskow weiter. Es müssten aber zuvor eine Reihe von Bedingungen erfüllt sei. Russland setze die Kontakte mit den USA fort und sei zufrieden mit den aktuellen Fortschritten im Dialog, sagt Peskow.
Die Vereinigten Staaten einigten sich am Dienstag mit der Ukraine und Russland auf eine Einstellung der Kämpfe im Schwarzen Meer und eine Aussetzung der Angriffe auf Energieanlagen. Die USA erklärten sich bereit, sich für die Aufhebung einiger Sanktionen gegen Russland einzusetzen. Peskow zufolge gilt dies für 30 Tage und rückwirkend seit dem 18. März, als Putin sich in einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump darauf geeinigt hatte.
Die ukrainischen Streitkräfte haben nach Angaben der Luftwaffe 56 von insgesamt 117 russischen Drohnen in der Nacht abgeschossen. 48 Drohnen seien durch elektronische Kriegsführung abgefangen worden. Das ukrainische Militär setzt Störsender ein, um die russischen Drohnen umzuleiten.
Die russischen Drohnenangriffe auf die Infrastruktur in der Stadt Krywyj Rih und in der Region Sumy belegen dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij zufolge, dass Russland nicht an einem Frieden interessiert ist. "Derartige Großangriffe nach Verhandlungen über eine Waffenruhe sind ein klares Signal an die ganze Welt, dass Moskau keinen echten Frieden anstreben wird", schreibt Selenskyj auf der Plattform X.
Der Kreml betonte derweil, dass die vom russischen Präsidenten Wladimir Putin angeordnete Aussetzung der Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur umgesetzt werde. Der Befehl sei weiterhin in Kraft und werde von den russischen Streitkräften befolgt, sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Die mit der Ukraine und den USA ausgehandelte Vereinbarung zur maritimen Sicherheit im Schwarzen Meer könne grundsätzlich aktiviert werden, so Peskow weiter. Es müssten aber zuvor eine Reihe von Bedingungen erfüllt sei. Russland setze die Kontakte mit den USA fort und sei zufrieden mit den aktuellen Fortschritten im Dialog, sagt Peskow.
Die Vereinigten Staaten einigten sich am Dienstag mit der Ukraine und Russland auf eine Einstellung der Kämpfe im Schwarzen Meer und eine Aussetzung der Angriffe auf Energieanlagen. Die USA erklärten sich bereit, sich für die Aufhebung einiger Sanktionen gegen Russland einzusetzen. Peskow zufolge gilt dies für 30 Tage und rückwirkend seit dem 18. März, als Putin sich in einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump darauf geeinigt hatte.
Julia Bergmann
Russische TV-Reporterin nahe Grenze zu Ukraine getötet
Die für das russische Staatsfernsehen tätige Kriegsreporterin Anna Prokofjewa ist in der russischen Oblast Belgorod nahe der Grenze zur Ukraine durch eine Landmine getötet worden. Ihr Kameramann Dmitri Wolkow sei schwer verletzt worden, berichtet das staatliche Fernsehen. Die 35-jährige Prokofjewa sei "bei der Ausübung ihrer beruflichen Pflicht gestorben".
Im südrussischen Belgorod finden häufig Drohnen- und Artillerieangriffe der Ukraine statt. Es gibt unbestätigte Berichte über Bodenkämpfe. Seit der groß angelegten Invasion Russlands der Ukraine im Februar 2022 wurden nach Angaben des "Komitees zum Schutz von Journalisten" fast 20 Medienschaffende getötet.
Im südrussischen Belgorod finden häufig Drohnen- und Artillerieangriffe der Ukraine statt. Es gibt unbestätigte Berichte über Bodenkämpfe. Seit der groß angelegten Invasion Russlands der Ukraine im Februar 2022 wurden nach Angaben des "Komitees zum Schutz von Journalisten" fast 20 Medienschaffende getötet.
Nadja Tausche
Russischer Botschafter in den USA kommt offenbar nach Washington
Der neue russische Botschafter in den Vereinigten Staaten, Alexander Darchiew, reist am Mittwoch nach Washington. Das berichtet die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf ungenannte diplomatische Quellen. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte Darchiew am 6. März zum Botschafter in den USA ernannt. Darchiew ist ein altgedienter Diplomat, der in der Vergangenheit durch öffentliche Anprangerungen des Westens auffiel.
Juri Auel
Russland bekräftigt Anspruch auf Atomkraftwerk Saporischschja
Mit Blick auf jüngste Vorstöße von US-Präsident Donald Trump hat Russland seinen Anspruch auf das besetzte ukrainische Kernkraftwerk Saporischschja bekräftigt. „Das AKW Saporischschja ist eine russische Nuklearanlage“, schrieb das Außenministerium in Moskau in einer Mitteilung.
Eine Rückgabe der größten Atomanlage Europas an die Ukraine oder eine Abgabe der Kontrolle an ein anderes Land sei unmöglich, ebenso eine gemeinsame Nutzung. Das Außenministerium nannte dabei Trumps Namen nicht, sondern bezog sich auf Presseberichte über ein angebliches Interesse an dem seit März 2022 besetzten AKW.
Trump hatte in den vergangenen Tagen mehrfach Interesse an der Atomindustrie in der Ukraine bekundet. Er sagte auch, dass die USA mit ihrer Erfahrung ein ukrainisches Kernkraftwerk gut führen könnten. Der ukrainische Staatschef Wolodimir Selenskij bestätigte lediglich, dass er Washington um Hilfe gebeten habe, um Saporischschja zurückzubekommen.
Die sechs Reaktoren des Werks sind aus Sicherheitsgründen abgeschaltet. Allerdings will Russland sie wieder in Betrieb nehmen, um den eroberten Süden der Ukraine mit Strom zu versorgen. Die Eingliederung des Werks in die russische Atomindustrie sei „ein längst vollzogener Fakt, den die internationale Gemeinschaft nur noch anerkennen kann“, schrieb das Ministerium.
Eine Rückgabe der größten Atomanlage Europas an die Ukraine oder eine Abgabe der Kontrolle an ein anderes Land sei unmöglich, ebenso eine gemeinsame Nutzung. Das Außenministerium nannte dabei Trumps Namen nicht, sondern bezog sich auf Presseberichte über ein angebliches Interesse an dem seit März 2022 besetzten AKW.
Trump hatte in den vergangenen Tagen mehrfach Interesse an der Atomindustrie in der Ukraine bekundet. Er sagte auch, dass die USA mit ihrer Erfahrung ein ukrainisches Kernkraftwerk gut führen könnten. Der ukrainische Staatschef Wolodimir Selenskij bestätigte lediglich, dass er Washington um Hilfe gebeten habe, um Saporischschja zurückzubekommen.
Die sechs Reaktoren des Werks sind aus Sicherheitsgründen abgeschaltet. Allerdings will Russland sie wieder in Betrieb nehmen, um den eroberten Süden der Ukraine mit Strom zu versorgen. Die Eingliederung des Werks in die russische Atomindustrie sei „ein längst vollzogener Fakt, den die internationale Gemeinschaft nur noch anerkennen kann“, schrieb das Ministerium.
Juri Auel
Ukraine und Russland nach eigenen Angaben bereit, Angriffe im Schwarzen Meer einzustellen
Russland und die Ukraine sind zu einer teilweisen Waffenruhe bereit, die das Schwarze Meer und die Energie-Infrastrukturen beider Länder umfassen soll. Das teilten die Regierungen in Moskau und Kiew mit. Die Vereinbarung basiert auf getrennten Verhandlungen, die beide Seiten mit den USA geführt hatten.
Der Kreml in Moskau teilte mit, die russische Regierung habe zugestimmt, die sichere Schifffahrt im Schwarzen Meer zu gewährleisten. Russland und die USA hätten sich zudem darauf verständigt, Maßnahmen zu ergreifen, um Angriffe auf russische und ukrainische Energieanlagen für einen Zeitraum von 30 Tagen rückwirkend ab dem 18. März zu unterbinden, hieß es weiter.
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij sagte in einer Pressekonferenz in Kiew, der Waffenstillstand für das Schwarze Meer und die Energie-Infrastruktur trete mit sofortiger Wirkung in Kraft. Er werde bei US-Präsident Donald Trump um mehr Waffen und Sanktionen gegen Russland bitten, sollte Moskau die Vereinbarungen brechen. "Wenn die Russen dagegen verstoßen, habe ich eine direkte Frage an Präsident Trump. Wenn sie verstoßen, hier ist der Beweis - wir bitten um Sanktionen, wir bitten um Waffen und so weiter", sagte Selenskij.
Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow erklärte, die Ukraine würde es begrüßen, wenn Drittländer die Einhaltung dieser Vereinbarungen überwachen würden. In einem Beitrag auf der Plattform X sagte Umerow zudem, die Ukraine werde jede Bewegung russischer Marineschiffe über das östliche Schwarze Meer hinaus als Verletzung des Geistes der Abkommen betrachten. In einem solchen Fall habe sie das Recht auf Selbstverteidigung.
Das Weiße Haus erklärte, die US-Regierung werde dazu beitragen, Russlands Zugang zum Weltmarkt für Agrar- und Düngemittelexporte wiederherzustellen. Zudem werde man weiterhin Gespräche auf beiden Seiten vermitteln, um einen nachhaltigen Frieden zu erreichen.
Zuvor hatte sich Russland zurückhaltend über die Verhandlungen und die Ergebnisse geäußert. Dreier-Gespräche zwischen Russland, den USA und der Ukraine seien derzeit ebenso wenig geplant wie ein Gespräch zwischen Russlands Präsident Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump, sagte Peskow weiter. Dies könne allerdings bei Bedarf kurzfristig arrangiert werden.
Der Kreml in Moskau teilte mit, die russische Regierung habe zugestimmt, die sichere Schifffahrt im Schwarzen Meer zu gewährleisten. Russland und die USA hätten sich zudem darauf verständigt, Maßnahmen zu ergreifen, um Angriffe auf russische und ukrainische Energieanlagen für einen Zeitraum von 30 Tagen rückwirkend ab dem 18. März zu unterbinden, hieß es weiter.
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij sagte in einer Pressekonferenz in Kiew, der Waffenstillstand für das Schwarze Meer und die Energie-Infrastruktur trete mit sofortiger Wirkung in Kraft. Er werde bei US-Präsident Donald Trump um mehr Waffen und Sanktionen gegen Russland bitten, sollte Moskau die Vereinbarungen brechen. "Wenn die Russen dagegen verstoßen, habe ich eine direkte Frage an Präsident Trump. Wenn sie verstoßen, hier ist der Beweis - wir bitten um Sanktionen, wir bitten um Waffen und so weiter", sagte Selenskij.
Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow erklärte, die Ukraine würde es begrüßen, wenn Drittländer die Einhaltung dieser Vereinbarungen überwachen würden. In einem Beitrag auf der Plattform X sagte Umerow zudem, die Ukraine werde jede Bewegung russischer Marineschiffe über das östliche Schwarze Meer hinaus als Verletzung des Geistes der Abkommen betrachten. In einem solchen Fall habe sie das Recht auf Selbstverteidigung.
Das Weiße Haus erklärte, die US-Regierung werde dazu beitragen, Russlands Zugang zum Weltmarkt für Agrar- und Düngemittelexporte wiederherzustellen. Zudem werde man weiterhin Gespräche auf beiden Seiten vermitteln, um einen nachhaltigen Frieden zu erreichen.
Zuvor hatte sich Russland zurückhaltend über die Verhandlungen und die Ergebnisse geäußert. Dreier-Gespräche zwischen Russland, den USA und der Ukraine seien derzeit ebenso wenig geplant wie ein Gespräch zwischen Russlands Präsident Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump, sagte Peskow weiter. Dies könne allerdings bei Bedarf kurzfristig arrangiert werden.
Kassian Stroh
Gespräche in Riad: USA und Russland geben doch keine gemeinsame Erklärung ab
Entgegen früherer Verlautbarungen werden die USA und Russland nach ihren Verhandlungen in Saudi-Arabien nun doch keine gemeinsame Erklärung veröffentlichen. Mit öffentlichen Stellungnahmen sei nicht zu rechnen, sagte Kreml-Sprecher Dmitrij Peskow laut einem Bericht der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass. „Sehen Sie, wir sprechen über technische Verhandlungen, die tief ins Detail gehen. Selbstverständlich werden daher keine Inhalte der Verhandlungen veröffentlicht.“
Russland analysiert nach Peskows Angaben nun ebenso wie die USA die Ergebnisse der Gespräche in Riad. Die Delegationen hätten ihren jeweiligen Regierungen Bericht erstattet, sagte der Kreml-Sprecher. Erst nach eingehender Überprüfung könne über Einigungen gesprochen werden. Der russische Außenpolitiker Grigori Karasin, der der russischen Delegation in Riad angehörte, sagte: „Wir sind weit von einer umfassenden Lösung oder Einigung in allen Punkten entfernt, aber es scheint, dass eine solche Diskussion an der Zeit ist.“ Wie die Tass berichtet, dauerten die Verhandlungen am Montag mehr als zwölf Stunden.
Peskow sagt zudem, Dreier-Gespräche zwischen Russland, den USA und der Ukraine seien derzeit ebenso wenig geplant wie ein Gespräch der beiden Präsidenten Wladimir Putin und Donald Trump. Dies könne allerdings bei Bedarf kurzfristig arrangiert werden.
Russland analysiert nach Peskows Angaben nun ebenso wie die USA die Ergebnisse der Gespräche in Riad. Die Delegationen hätten ihren jeweiligen Regierungen Bericht erstattet, sagte der Kreml-Sprecher. Erst nach eingehender Überprüfung könne über Einigungen gesprochen werden. Der russische Außenpolitiker Grigori Karasin, der der russischen Delegation in Riad angehörte, sagte: „Wir sind weit von einer umfassenden Lösung oder Einigung in allen Punkten entfernt, aber es scheint, dass eine solche Diskussion an der Zeit ist.“ Wie die Tass berichtet, dauerten die Verhandlungen am Montag mehr als zwölf Stunden.
Peskow sagt zudem, Dreier-Gespräche zwischen Russland, den USA und der Ukraine seien derzeit ebenso wenig geplant wie ein Gespräch der beiden Präsidenten Wladimir Putin und Donald Trump. Dies könne allerdings bei Bedarf kurzfristig arrangiert werden.
Kassian Stroh
Moskau: Journalisten durch ukrainische Artilleriegeschosse getötet
Nach unbestätigten Berichten aus Russland sollen am Montag sechs Menschen bei einem gezielten ukrainischen Artillerieangriff getötet worden sein. Darunter seien auch zwei Journalisten und ihr Fahrer, die in russisch besetzten Teilen der ostukrainischen Region Luhansk im Einsatz gewesen seien, teilte das russische Außenministerium mit. Es handele sich um einen Kriegsberichterstatter der russischen Zeitung Iswestija sowie um einen Kameramann und einen Fahrer, die für den Fernsehsender „Swesda“ arbeiteten. Ein weiterer „Swesda“-Korrespondent sei schwer verletzt worden. „Der Angriff wurde mit hochpräziser MLRS-Munition auf ein vorbestimmtes ziviles Fahrzeug mit Pressevertretern durchgeführt“, schrieb die Sprecherin des Ministeriums, Maria Sacharowa, auf Telegram. Die Angaben sind nicht unabhängig verifiziert, aus der Ukraine gibt es bisher keine Stellungnahme dazu.