Dieser Liveblog ist archiviert und wird nicht mehr aktualisiert. Die aktuelle Berichterstattung finden Sie auf unserer Themenseite zum Krieg in der Ukraine.
Wichtige Updates
Ukraine evakuiert mehr als 200 Orte im Grenzgebiet
Moskau: kein Zeitplan für Feuerpause
Reaktionen auf das Telefonat von Selenskij, Merz und von der Leyen
Trump stellt Verhandlungen im Vatikan über Waffenruhe in Aussicht
Staatsmedien: Putin zu "Memorandum" für künftige Friedensgespräche bereit
Dominik Fürst
Putin wolle nur auf Zeit spielen, glauben viele in Europa
Nach dem Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin macht sich allenthalben Ernüchterung breit. So übt der bisherige Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, scharfe Kritik an Trump. „Es steht zu befürchten, dass der amerikanische Präsident immer noch glaubt, mit Putin einen ‚Deal‘ abzuschließen, einen Ausgleich von Leistung und Gegenleistung“, sagte der frühere deutsche Top-Diplomat der Nachrichtenagentur Reuters.
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius, der heute an Beratungen der EU-Außen- und Verteidigungsminister in Brüssel teilnimmt, warf Putin vor, lediglich auf Zeit zu spielen. „Das kann man sehr klar erkennen“, sagte Pistorius. Die andauernden russischen Angriffe gegen die Ukraine „sprechen da eine klare Sprache“. Man müsse Putin an seinen Taten messen und nicht an seinen Worten.
Auch der Europa-Abgeordnete Manfred Weber, CSU, warnte vor einer Fehleinschätzung. „Russland will keinen Frieden. Das ist die Realität, vor der wir stehen“, sagte der EVP-Fraktionsvorsitzende im Deutschlandfunk. Er betonte jedoch, wie wertvoll und wichtig Gespräche angesichts des brutalen Kriegs auf ukrainischem Boden seien.
Nach dem Telefonat zwischen Trump und Putin telefonierten europäische Staats- und Regierungschefs sowie der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij mit Trump. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, die Teilnehmer seien danach „schockiert“ gewesen, weil Trump Putin nicht mit Sanktionen unter Druck setzen wollte. Dies habe eine mit dem Telefonat vertraute Person berichtet.
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius, der heute an Beratungen der EU-Außen- und Verteidigungsminister in Brüssel teilnimmt, warf Putin vor, lediglich auf Zeit zu spielen. „Das kann man sehr klar erkennen“, sagte Pistorius. Die andauernden russischen Angriffe gegen die Ukraine „sprechen da eine klare Sprache“. Man müsse Putin an seinen Taten messen und nicht an seinen Worten.
Auch der Europa-Abgeordnete Manfred Weber, CSU, warnte vor einer Fehleinschätzung. „Russland will keinen Frieden. Das ist die Realität, vor der wir stehen“, sagte der EVP-Fraktionsvorsitzende im Deutschlandfunk. Er betonte jedoch, wie wertvoll und wichtig Gespräche angesichts des brutalen Kriegs auf ukrainischem Boden seien.
Nach dem Telefonat zwischen Trump und Putin telefonierten europäische Staats- und Regierungschefs sowie der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij mit Trump. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, die Teilnehmer seien danach „schockiert“ gewesen, weil Trump Putin nicht mit Sanktionen unter Druck setzen wollte. Dies habe eine mit dem Telefonat vertraute Person berichtet.
Dimitri Taube
Ukraine evakuiert mehr als 200 Orte im Grenzgebiet
Die ukrainischen Behörden haben nach eigenen Angaben mit der Evakuierung von mehr als 200 Orten in der Region Sumy nahe der Grenze zu Russland begonnen. Bislang seien 52 000 Menschen in Sicherheit gebracht worden, teilte Sumys Militärgouverneur Oleh Hryhorow im ukrainischen Fernsehen mit. Das seien gut 60 Prozent.
„Wir gewährleisten den Transport, die Unterkunft sowie humanitäre, finanzielle und psychologische Hilfe“, sagte Hryhorow. Er machte keine Angaben dazu, bis wann die Evakuierung abgeschlossen sein soll. Die Region Sumy ist seit Monaten Ziel heftiger russischer Angriffe. Militärexperten sehen in Sumy eins der Ziele der erwarteten Sommeroffensive Moskaus.
Am Wochenende hat das russische Militär einen Kleinbus, der ukrainische Zivilisten in Sicherheit bringen sollte, nahe der Stadt Bilopillja mit einer Drohne beschossen. Neun Menschen wurden getötet.
„Wir gewährleisten den Transport, die Unterkunft sowie humanitäre, finanzielle und psychologische Hilfe“, sagte Hryhorow. Er machte keine Angaben dazu, bis wann die Evakuierung abgeschlossen sein soll. Die Region Sumy ist seit Monaten Ziel heftiger russischer Angriffe. Militärexperten sehen in Sumy eins der Ziele der erwarteten Sommeroffensive Moskaus.
Am Wochenende hat das russische Militär einen Kleinbus, der ukrainische Zivilisten in Sicherheit bringen sollte, nahe der Stadt Bilopillja mit einer Drohne beschossen. Neun Menschen wurden getötet.
Annette Reuther
Moskau: kein Zeitplan für Feuerpause
Der russische Präsident Putin und US-Präsident Trump haben dem Präsidialamt in Moskau zufolge bei ihrem Telefonat nicht über einen Zeitplan für eine Feuerpause in der Ukraine gesprochen. Trump habe aber sein Interesse an schnellen Vereinbarungen betont, heißt es. Trump hatte mitgeteilt: "Die Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine werden sofort beginnen." Das sieht Russland offensichtlich anders.
Mehr dazu, wie Washington und Moskau auf das Gespräch reagieren, lesen Sie hier mit SZ Plus:
Mehr dazu, wie Washington und Moskau auf das Gespräch reagieren, lesen Sie hier mit SZ Plus:
Annette Reuther
Reaktionen auf das Telefonat von Selenskij, Merz und von der Leyen
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij erklärte auf einer Pressekonferenz, sein Land sei zwar offen für weitere direkte Verhandlungen mit Russland über die Beendigung des Krieges zwischen den beiden Ländern. Er habe Präsident Trump jedoch deutlich gemacht, dass die Ukraine ihre Streitkräfte niemals von ihrem eigenen Territorium abziehen oder sich russischen Ultimaten beugen werde, sagte er laut einem Bericht der New York Times. Die Ukraine erwäge die Möglichkeit eines hochrangigen Treffens, an dem möglicherweise Vertreter der USA, der Ukraine, Russlands und einiger europäischer Länder teilnehmen könnten.
Europa und die USA wollen nach Aussage von Bundeskanzler Friedrich Merz die Ukraine im Abwehrkampf gegen Russland „eng begleiten“. Auch wolle Europa den Druck auf Moskau durch Sanktionen erhöhen, schrieb der CDU-Chef auf der Plattform X, nachdem Donald Trump die europäischen Partner über sein Telefonat mit Russlands Präsident Putin unterrichtet hatte. Darauf hätten sich die Europäer mit dem US-Präsidenten verständigt.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bestätigt ein Telefonat zwischen Trump und den europäischen Staats- und Regierungschefs. Trump habe dabei auch den französischen Präsidenten Emmanuel Macron, die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, den finnischen Präsidenten Alex Stubb und Bundeskanzler Merz über sein Gespräch mit Putin informiert, schreibt von der Leyen auf X. "Ich danke Präsident Trump für seine unermüdlichen Bemühungen um eine Waffenruhe in der Ukraine. Es ist wichtig, dass die USA engagiert bleiben."
Europa und die USA wollen nach Aussage von Bundeskanzler Friedrich Merz die Ukraine im Abwehrkampf gegen Russland „eng begleiten“. Auch wolle Europa den Druck auf Moskau durch Sanktionen erhöhen, schrieb der CDU-Chef auf der Plattform X, nachdem Donald Trump die europäischen Partner über sein Telefonat mit Russlands Präsident Putin unterrichtet hatte. Darauf hätten sich die Europäer mit dem US-Präsidenten verständigt.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bestätigt ein Telefonat zwischen Trump und den europäischen Staats- und Regierungschefs. Trump habe dabei auch den französischen Präsidenten Emmanuel Macron, die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, den finnischen Präsidenten Alex Stubb und Bundeskanzler Merz über sein Gespräch mit Putin informiert, schreibt von der Leyen auf X. "Ich danke Präsident Trump für seine unermüdlichen Bemühungen um eine Waffenruhe in der Ukraine. Es ist wichtig, dass die USA engagiert bleiben."
Annette Reuther
Warum der Vatikan?
Der Kirchenstaat war zuletzt öfter Schauplatz von Gesprächen über den Ukrainekrieg. Öffentlichkeitswirksame Bilder produzierte nicht nur das Treffen von US-Präsident Trump mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskij zum Begräbnis von Papst Franziskus nach Ostern. Seit der Wahl des neuen Papstes Leo XIV. gehen die Treffen in Rom weiter. So traf US-Vizepräsident J. D. Vance zusammen mit Außenminister Marco Rubio erst am Montag das neue Oberhaupt der katholischen Kirche. Auch Selenskij war in Rom beim neuen Papst, als der am Sonntag ins Amt eingeführt wurde. Der ukrainische Präsident traf sich zudem mit Vance - nach dem Eklat im Weißen Haus im Februar bekam die Welt nun harmonischere Bilder zu sehen. Wer zu den Gesprächen, die Trump nun angekündigt hat, in den Vatikan kommen soll und ob sie überhaupt in naher Zukunft stattfinden: bisher ein Rätsel. In Friedensvermittlungen hat der Vatikan jedenfalls eine lange Tradition.
Katja Guttmann
Trump stellt Verhandlungen im Vatikan über Waffenruhe in Aussicht
US-Präsident Donald Trump schrieb auf der Plattform Truth Social nach einem Telefonat mit Kremlchef Wladimir Putin, die Gespräche zwischen Russland und der Ukraine sollten unmittelbar beginnen - Papst Leo XIV. habe den Vatikan als Verhandlungsort angeboten. Weitere Details nannte er nicht. Zuvor schrieb er, das Telefonat zwischen ihm und Putin sei „sehr gut verlaufen“ und dass Russland und die Ukraine „sofortige Verhandlungen über einen Waffenstillstand und, was noch wichtiger ist, ein Ende des Krieges“ aufnehmen würden. Russland wolle nach einem Kriegsende umfassenden Handel mit den USA. Deutschland, Frankreich, Italien und Finnland seien über das Telefonat informiert worden.
Katja Guttmann
Staatsmedien: Putin zu "Memorandum" für künftige Friedensgespräche bereit
US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin haben nach Angaben russischer Medien zwei Stunden telefoniert. Angeblich ist Putin bereit, ein "Memorandum" über zukünftige Friedensgespräche auszuhandeln. Auf dieser Basis sei dann eine Waffenruhe mit der Ukraine denkbar, zitiert die russische Agentur Tass den Kremlchef. Der US-Präsident favorisiere eine friedliche Lösung des Ukraine-Konflikts. Was genau dieses Memorandum enthalten soll, blieb unklar.
Putin zeigte sich vor Vertretern russischer Staatsmedien in Sotschi am Schwarzen Meer zufrieden über sein drittes Telefonat mit Trump. Er habe ein "sehr, sehr, informatives und nützliches" Telefongespräch mit dem US-Präsidenten geführt, teilten mehrere Agenturen unter Verweis auf Putin mit. Auch US-Sender bestätigten, dass das Telefonat beendet sei, berichteten aber zunächst nichts darüber, wie die US-Seite das Telefonat interpretiert. Später am Tag wollte Trump mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij sprechen, berichtet die New York Times.
Der US-Präsident hat das Ziel ausgerufen, den russischen Angriffskrieg in der Ukraine zu beenden. Seit seinem Amtsantritt im Januar hat Trump Mitte Februar und Mitte März mit Putin telefoniert. Unter Trumps Amtsvorgänger Joe Biden hatte zwischen Washington und Moskau über längere Zeit weitgehend Funkstille geherrscht.
Putin zeigte sich vor Vertretern russischer Staatsmedien in Sotschi am Schwarzen Meer zufrieden über sein drittes Telefonat mit Trump. Er habe ein "sehr, sehr, informatives und nützliches" Telefongespräch mit dem US-Präsidenten geführt, teilten mehrere Agenturen unter Verweis auf Putin mit. Auch US-Sender bestätigten, dass das Telefonat beendet sei, berichteten aber zunächst nichts darüber, wie die US-Seite das Telefonat interpretiert. Später am Tag wollte Trump mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij sprechen, berichtet die New York Times.
Der US-Präsident hat das Ziel ausgerufen, den russischen Angriffskrieg in der Ukraine zu beenden. Seit seinem Amtsantritt im Januar hat Trump Mitte Februar und Mitte März mit Putin telefoniert. Unter Trumps Amtsvorgänger Joe Biden hatte zwischen Washington und Moskau über längere Zeit weitgehend Funkstille geherrscht.
Katja Guttmann
Weißes Haus und Kreml: Telefonat zwischen Trump und Putin läuft
Im Ringen um ein Ende des russischen Angriffskrieges hat US-Präsident Donald Trump sein geplantes Telefongespräch mit Kremlchef Wladimir Putin begonnen. Das berichten die US-Sender CNN und CBS News unter Berufung auf das Weiße Haus. Der Kreml bestätigt russischen Medien gegen 17.30 Uhr ebenfalls, dass das Gespräch laufe. Demnach hält sich Putin in seinem Amtssitz in Sotschi am Schwarzen Meer auf.
Der US-Präsident hat das Ziel ausgerufen, den Krieg in der Ukraine zu beenden. Seit seinem Amtsantritt im Januar hat Trump zwei Mal mit Putin telefoniert – Mitte Februar und Mitte März. Unter Trumps Amtsvorgänger Joe Biden hatte zwischen Washington und Moskau über längere Zeit weitgehend Funkstille geherrscht.
Der US-Präsident hat das Ziel ausgerufen, den Krieg in der Ukraine zu beenden. Seit seinem Amtsantritt im Januar hat Trump zwei Mal mit Putin telefoniert – Mitte Februar und Mitte März. Unter Trumps Amtsvorgänger Joe Biden hatte zwischen Washington und Moskau über längere Zeit weitgehend Funkstille geherrscht.
Katja Guttmann
Kreml: Putin will Trump über Ukraine-Gespräche informieren
Der russische Präsident Wladimir Putin will US-Präsident Donald Trump im geplanten Telefonat auch darüber informieren, wie die ersten direkten Verhandlungen zwischen Moskau und Kiew seit drei Jahren aus Kreml-Sicht gelaufen sind. Das sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow vor dem für 16 Uhr MESZ angesetzten Gespräch. Auf die Frage, ob bei dem Telefonat auch über ein seit längerer Zeit geplantes Treffen Putins und Trumps gesprochen werde, sagte er, dass die beiden Präsidenten das selbst festlegen.
Peskow sagte vor dem nunmehr dritten Telefonat der Präsidenten, dass Russland an einer politisch-diplomatischen Lösung des Ukraine-Konflikts interessiert sei - dabei greift Russland nicht nur unvermindert Ziele im Nachbarland an, der Kreml hält auch unbeirrt an seinen Maximalforderungen in dem Krieg fest: ein Verzicht Kiews auf einen Nato-Beitritt und die von Russland annektierten Gebiete. Russland schätze jedoch die Vermittlungsdienste der USA sehr, so der Kremlsprecher.
Experten warnte vor zu großen Erwartungen an das Telefonat: Die russische Politologin Tatjana Stanowaja rechnet damit, dass Putin und Trump praktische Vorbereitungen anstoßen für ein Treffen. Ein Telefongespräch sei für Putin nicht das beste Format, um den Konflikt zu erörtern. Womöglich werde Putin auch eine Fortsetzung der direkten Gespräche mit der Ukraine bei einem zweiten Treffen in Istanbul vorschlagen. Putin wolle Trump überzeugen, weiter Druck auf die Ukraine auszuüben, um Moskaus Ziele zu erreichen.
Peskow sagte vor dem nunmehr dritten Telefonat der Präsidenten, dass Russland an einer politisch-diplomatischen Lösung des Ukraine-Konflikts interessiert sei - dabei greift Russland nicht nur unvermindert Ziele im Nachbarland an, der Kreml hält auch unbeirrt an seinen Maximalforderungen in dem Krieg fest: ein Verzicht Kiews auf einen Nato-Beitritt und die von Russland annektierten Gebiete. Russland schätze jedoch die Vermittlungsdienste der USA sehr, so der Kremlsprecher.
Experten warnte vor zu großen Erwartungen an das Telefonat: Die russische Politologin Tatjana Stanowaja rechnet damit, dass Putin und Trump praktische Vorbereitungen anstoßen für ein Treffen. Ein Telefongespräch sei für Putin nicht das beste Format, um den Konflikt zu erörtern. Womöglich werde Putin auch eine Fortsetzung der direkten Gespräche mit der Ukraine bei einem zweiten Treffen in Istanbul vorschlagen. Putin wolle Trump überzeugen, weiter Druck auf die Ukraine auszuüben, um Moskaus Ziele zu erreichen.
Kassian Stroh
Amnesty International wird in Russland verboten
Russland verbietet die Menschenrechtsorganisation Amnesty International. Der Generalstaatsanwalt habe sie zur „unerwünschten Organisation“ erklärt, meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur Interfax. Amnesty International hat den von Russland begonnenen Krieg gegen die Ukraine als völkerrechtswidrig kritisiert und seinen Truppen schwerste Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen sowie nach eigenen Angaben Kriegsverbrechen dokumentiert. Solche zu verüben, wirft die Organisation aber auch ukrainischen Soldaten vor.
Mehr als 200 Nichtregierungsorganisationen sind in Russland mittlerweile als „unerwünschte Organisation“ deklariert worden. Darunter sind auch etwa 30 deutsche Institutionen aus den Bereichen Politik, Wissenschaft oder Zivilgesellschaft; vor Kurzem wurde beispielsweise die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik von russischen Behörden auf die Liste gesetzt. Mit diesem Status geht ein Betätigungsverbot in Russland einher.
Mehr als 200 Nichtregierungsorganisationen sind in Russland mittlerweile als „unerwünschte Organisation“ deklariert worden. Darunter sind auch etwa 30 deutsche Institutionen aus den Bereichen Politik, Wissenschaft oder Zivilgesellschaft; vor Kurzem wurde beispielsweise die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik von russischen Behörden auf die Liste gesetzt. Mit diesem Status geht ein Betätigungsverbot in Russland einher.
Juri Auel
Bericht: Russland beschlagnahmt Öltanker, der Estland verlassen hat
Russland hat den unter liberianischer Flagge fahrenden Öltanker Green Admire festgehalten. Das berichtete der estnische Rundfunk unter Berufung auf das dortige Verkehrsministerium. Das Schiff habe den Hafen von Sillamäe verlassen und sei danach durch russische Hoheitsgewässer gefahren. Es gehöre dem griechischen Unternehmen Aegean Shipping und habe Schieferöl an Bord. Dem Bericht zufolge befand es sich auf einer zuvor vereinbarten Route mit dem Ziel Rotterdam.
Schiffe, die den Hafen von Sillamäe verlassen, fahren bislang in der Regel durch russische Gewässer, da diese Route für große Schiffe sicherer ist als die Passage zwischen Untiefen in estnischen Gewässern. Das estnische Verkehrsministerium erklärte, es sei der erste Vorfall dieser Art gewesen. Es werde Schiffe, die in Sillamäe ein- oder auslaufen, durch die Hoheitsgewässer Estlands leiten, um die Wiederholung eines solchen Vorfalls zu vermeiden, heißt es in dem Bericht.
Erst vergangene Woche hatte Estland erklärt, Russland habe kurzzeitig einen Kampfjet über die Ostsee geschickt, als Estland versucht habe, einen Öltanker mit russischem Kurs zu stoppen.
Schiffe, die den Hafen von Sillamäe verlassen, fahren bislang in der Regel durch russische Gewässer, da diese Route für große Schiffe sicherer ist als die Passage zwischen Untiefen in estnischen Gewässern. Das estnische Verkehrsministerium erklärte, es sei der erste Vorfall dieser Art gewesen. Es werde Schiffe, die in Sillamäe ein- oder auslaufen, durch die Hoheitsgewässer Estlands leiten, um die Wiederholung eines solchen Vorfalls zu vermeiden, heißt es in dem Bericht.
Erst vergangene Woche hatte Estland erklärt, Russland habe kurzzeitig einen Kampfjet über die Ostsee geschickt, als Estland versucht habe, einen Öltanker mit russischem Kurs zu stoppen.
Juri Auel
Westliche Partner sprechen sich vor Trumps Putin-Telefonat ab
Unmittelbar vor dem Telefonat von US-Präsident Donald Trump mit Kremlchef Wladimir Putin haben westliche Verbündete der Ukraine versucht, den Druck auf Russland nochmals zu erhöhen. Mehrere Staats- und Regierungschefs hätten in einem Telefonat „auch die Anwendung von Sanktionen erörtert (…), falls Russland sich nicht ernsthaft auf eine Waffenruhe und Friedensgespräche einlässt“, teilte eine Sprecherin der britischen Regierung in der Nacht mit.
An dem Gespräch nahmen laut britischer Nachrichtenagentur PA Bundeskanzler Friedrich Merz, der britische Premier Keir Starmer, der französische Präsident Emmanuel Macron, Trump und Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni teil.
In der Schalte am Sonntagabend hätten die Verbündeten der Ukraine mit Blick auf das Gespräch von Trump und Putin die Notwendigkeit eines bedingungslosen Waffenstillstands sowie die Notwendigkeit erörtert, dass Putin die Friedensgespräche ernst nehmen müsse, teilte die Sprecherin der britischen Regierung mit. „Die Staats- und Regierungschefs haben die Situation in der Ukraine und die katastrophalen Kosten des Krieges für beide Seiten erörtert.“
Trump will heute erneut mit Putin telefonieren, um über eine Waffenruhe in dem seit mehr als drei Jahren tobenden Ukraine-Krieg zu sprechen. Der US-Präsident rief das Ziel aus, den russischen Angriffskrieg in der Ukraine zu beenden.
An dem Gespräch nahmen laut britischer Nachrichtenagentur PA Bundeskanzler Friedrich Merz, der britische Premier Keir Starmer, der französische Präsident Emmanuel Macron, Trump und Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni teil.
In der Schalte am Sonntagabend hätten die Verbündeten der Ukraine mit Blick auf das Gespräch von Trump und Putin die Notwendigkeit eines bedingungslosen Waffenstillstands sowie die Notwendigkeit erörtert, dass Putin die Friedensgespräche ernst nehmen müsse, teilte die Sprecherin der britischen Regierung mit. „Die Staats- und Regierungschefs haben die Situation in der Ukraine und die katastrophalen Kosten des Krieges für beide Seiten erörtert.“
Trump will heute erneut mit Putin telefonieren, um über eine Waffenruhe in dem seit mehr als drei Jahren tobenden Ukraine-Krieg zu sprechen. Der US-Präsident rief das Ziel aus, den russischen Angriffskrieg in der Ukraine zu beenden.
Katja Guttmann
Papst gibt Selenskij eine Privataudienz
Nach seiner offiziellen Amtseinführung hat Papst Leo XIV. den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij und dessen Frau in Privataudienz empfangen. Selenskij schrieb anschließend in sozialen Medien: „Für Millionen Menschen auf der ganzen Welt ist der Pontifex ein Symbol der Hoffnung auf Frieden.“ Die Autorität und die Stimme des Heiligen Stuhls könnten dazu beitragen, den russischen Krieg gegen die Ukraine zu beenden.
Selenskij dankte dem Papst dafür, dass der Vatikan sich als Ort für mögliche direkte Verhandlungen zwischen Moskau und Kiew angeboten habe: „Wir sind zu einem Dialog in jedem Format bereit, um greifbare Ergebnisse zu erzielen.“ Er schätze die Unterstützung von Leo XIV. für die Ukraine und seinen deutlichen Aufruf zu einem gerechten und dauerhaften Frieden.
Die Präsidenten-Ehefrau Olena Selenska bedankte sich nach Angaben aus Kiew für die Behandlung ukrainischer Kinder in der katholischen Klinik Bambino Gesu in Rom. Der Vatikan äußerte sich zunächst nicht über den Inhalt der Gespräche des Papstes mit dem Präsidentenpaar.
Selenskij dankte dem Papst dafür, dass der Vatikan sich als Ort für mögliche direkte Verhandlungen zwischen Moskau und Kiew angeboten habe: „Wir sind zu einem Dialog in jedem Format bereit, um greifbare Ergebnisse zu erzielen.“ Er schätze die Unterstützung von Leo XIV. für die Ukraine und seinen deutlichen Aufruf zu einem gerechten und dauerhaften Frieden.
Die Präsidenten-Ehefrau Olena Selenska bedankte sich nach Angaben aus Kiew für die Behandlung ukrainischer Kinder in der katholischen Klinik Bambino Gesu in Rom. Der Vatikan äußerte sich zunächst nicht über den Inhalt der Gespräche des Papstes mit dem Präsidentenpaar.
Katja Guttmann
Zum ersten Mal seit Streit im Oval Office: Vance und Selenskij treffen sich in Rom
US-Vizepräsident J. D. Vance und der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij haben sich zum ersten Mal seit ihrem Streit im Weißen Haus getroffen. Sie lächelten und schüttelten sich die Hände. Beide waren zur Amtseinführung des frisch gewählten Papstes Leo XIV. in den Vatikan gekommen – des ersten US-Amerikaners auf dem Heiligen Stuhl. Selenskij wurde bei seiner Ankunft auf dem Petersplatz mit Beifall begrüßt.
Später saßen Vance und Selenskij zusammen mit ihren Außenministern zu einem Gespräch zusammen, wie von der Ukraine veröffentlichte Bilder zeigen. Den Mienen nach zu urteilen war die Stimmung freundlich – ganz anders als beim Eklat Ende Februar im Weißen Haus, als Vance und US-Präsident Donald Trump vor laufenden Kameras mit Selenskij aneinander gerieten und das Treffen schließlich abgebrochen wurde. Selenskij sagte, er habe mit Vance in Rom über die jüngsten Verhandlungen mit Russland in Istanbul, die Frage „eines vollständigen und bedingungslosen Waffenstillstands so bald wie möglich“ sowie die Notwendigkeit von Sanktionen gegen Russland gesprochen.
Es wird erwartet, dass auch der Papst später am Sonntag mit dem ukrainischen Staatschef zusammentrifft. Leo werde am Montag mit Vance zu einem Gespräch zusammenkommen, berichtete die italienische Zeitung Corriere della Sera unter Berufung auf vatikanische Quellen. Selenskij saß bei der Messe neben der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, und in unmittelbarer Nähe von Vance.
Später saßen Vance und Selenskij zusammen mit ihren Außenministern zu einem Gespräch zusammen, wie von der Ukraine veröffentlichte Bilder zeigen. Den Mienen nach zu urteilen war die Stimmung freundlich – ganz anders als beim Eklat Ende Februar im Weißen Haus, als Vance und US-Präsident Donald Trump vor laufenden Kameras mit Selenskij aneinander gerieten und das Treffen schließlich abgebrochen wurde. Selenskij sagte, er habe mit Vance in Rom über die jüngsten Verhandlungen mit Russland in Istanbul, die Frage „eines vollständigen und bedingungslosen Waffenstillstands so bald wie möglich“ sowie die Notwendigkeit von Sanktionen gegen Russland gesprochen.
Es wird erwartet, dass auch der Papst später am Sonntag mit dem ukrainischen Staatschef zusammentrifft. Leo werde am Montag mit Vance zu einem Gespräch zusammenkommen, berichtete die italienische Zeitung Corriere della Sera unter Berufung auf vatikanische Quellen. Selenskij saß bei der Messe neben der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, und in unmittelbarer Nähe von Vance.
Markus C. Schulte von Drach
Großer Drohnenangriff auf Kiew
Die Ukraine hat in der Nacht zum Sonntag den bisher größten russischen Drohnenangriff seit Kriegsbeginn verzeichnet. Russland habe 273 unbemannte Flugobjekte eingesetzt, teilten die Luftstreitkräfte mit. In der Hauptstadt Kiew starb den Behörden zufolge eine Frau; drei Menschen, darunter ein vier Jahre altes Kind, seien verletzt worden.
Die Angriffe auf das Land waren laut Medien noch einmal stärker als bei der bisher größten Drohnenattacke vom 23. Februar, als 267 russische Flugobjekte gezählt worden waren. Diesmal seien 88 Drohnen abgeschossen worden, weitere 128 seien - ohne negative Folgen - verloren gegangen.
Zu konkreten Treffern und Schäden macht die ukrainische Flugabwehr in der Regel keine Angaben. Betroffen von den Attacken waren neben der Hauptstadt unter anderem die Gebiete Dnipropetrowsk und Donezk. Von unabhängiger Seite sind die Angaben der Kriegsparteien unmittelbar nicht überprüfbar.
Die Angriffe auf das Land waren laut Medien noch einmal stärker als bei der bisher größten Drohnenattacke vom 23. Februar, als 267 russische Flugobjekte gezählt worden waren. Diesmal seien 88 Drohnen abgeschossen worden, weitere 128 seien - ohne negative Folgen - verloren gegangen.
Zu konkreten Treffern und Schäden macht die ukrainische Flugabwehr in der Regel keine Angaben. Betroffen von den Attacken waren neben der Hauptstadt unter anderem die Gebiete Dnipropetrowsk und Donezk. Von unabhängiger Seite sind die Angaben der Kriegsparteien unmittelbar nicht überprüfbar.