Viele Angaben über den Kriegsverlauf wie Opferzahlen oder Details zu Kämpfen stammen von ukrainischen oder russischen Behörden und lassen sich oft nicht unabhängig überprüfen. Für unseren Liveblog verwenden wir neben eigenen Recherchen Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters, epd, KNA und Bloomberg.
Wichtige Updates
Merz will mit Putin erst bei Aussicht auf Friedenslösung telefonieren
Frankreich: Erste Mirage -Kampfjets in der Ukraine eingetroffen
Russland und die Ukraine tauschen jeweils 150 Kriegsgefangene aus
Südkorea: Keine Hinweise auf nordkoreanische Soldaten in Kursk
Scholz nennt Trumps Rohstoff-Pläne „egoistisch“
Leopold Zaak
Selenskij: Würde notfalls mit Putin verhandeln
In einem TV-Interview hat der ukrainische Präsident vorsichtige Bereitschaft zu Verhandlungen signalisiert. An Gesprächen sollten die Ukraine, Russland, die USA und Europa beteiligt sein, sagte der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij in einem Videointerview mit dem britischen Journalisten Piers Morgan. „Wenn dies die einzige Möglichkeit ist, den Bürgern der Ukraine Frieden zu bringen und keine Menschen zu verlieren, werden wir auf jeden Fall zu diesem Treffen mit diesen vier Teilnehmern gehen“, sagte Selenskij. Über den Kremlchef sagte er: „Ich werde nicht nett zu ihm sein, ich betrachte ihn als Feind, und offen gesagt, ich glaube, er betrachtet mich auch als Feind.“
Morgan steht US-Präsident Donald Trump nahe und das Gespräch diente augenscheinlich dem Ziel, das konservative Lager in den USA anzusprechen. Trump drängt auf ein Ende des seit fast drei Jahren dauernden Krieges, wobei die Verhandlungstaktik seiner Administration bislang nicht klar ist.
Putin hatte zuletzt seine angebliche Verhandlungsbereitschaft betont, verweist aber immer darauf, dass Selenskij ja selbst Gespräche mit ihm verboten habe. Damit spielt Putin auf einen Beschluss des Nationalen Sicherheitsrats der Ukraine aus dem September 2022, kurz nach der völkerrechtswidrigen Annexion der Oblaste Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson durch Russland. Das Gremium stellte damals die "Unmöglichkeit der Verhandlungen" mit dem russischen Präsidenten fest. Ein Verbot ist das allerdings nicht.
Morgan steht US-Präsident Donald Trump nahe und das Gespräch diente augenscheinlich dem Ziel, das konservative Lager in den USA anzusprechen. Trump drängt auf ein Ende des seit fast drei Jahren dauernden Krieges, wobei die Verhandlungstaktik seiner Administration bislang nicht klar ist.
Putin hatte zuletzt seine angebliche Verhandlungsbereitschaft betont, verweist aber immer darauf, dass Selenskij ja selbst Gespräche mit ihm verboten habe. Damit spielt Putin auf einen Beschluss des Nationalen Sicherheitsrats der Ukraine aus dem September 2022, kurz nach der völkerrechtswidrigen Annexion der Oblaste Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson durch Russland. Das Gremium stellte damals die "Unmöglichkeit der Verhandlungen" mit dem russischen Präsidenten fest. Ein Verbot ist das allerdings nicht.
Juri Auel
US-Justizministerium löst Abteilung für Russland-Sanktionen auf
Das US-Justizministerium löst eine nach Russlands Invasion der Ukraine 2022 gegründete Abteilung zur Durchsetzung von Sanktionen und zur Verfolgung kremlnaher Oligarchen auf. Schwerpunkt der Behörde sei die Bekämpfung von Drogenkartellen, erklärt Justizministerin Pam Bondi. Ressourcen, die derzeit für die Durchsetzung von Sanktionen und die Beschlagnahmung von Vermögenswerten von Oligarchen eingesetzt würden, sollten auf die Bekämpfung von Kartellen umgelenkt werden. Die unter dem demokratischen Präsidenten Joe Biden ins Leben gerufene Einheit sollte die Finanzen reicher Vertrauter des russischen Präsidenten Wladimir Putin unter Druck setzen und diejenigen bestrafen, die Verstöße gegen Sanktionen und Exportkontrollen erleichtern.
Juri Auel
Gouverneur: Drei Tote nach ukrainischem Drohnenangriff
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff im russischen Gebiet Belgorod sind nach Behördenangaben drei Menschen in einem Auto getötet worden. Die Drohne habe in dem Dorf Logatschjowka im Kreis Waluiki nahe der Grenze zur Ukraine einen Sprengsatz auf ein Auto abgeworfen. Dabei seien ein Mann und zwei Mädchen im Alter von 14 und 18 Jahren um Leben gekommen, teilte Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow in seinem Kanal bei Telegram mit. Gladkow erinnerte daran, dass es verboten sei, diese oder andere geschlossene Ortschaften zu besuchen. Dort gelte der Ausnahmezustand.
Leopold Zaak
Russischer Duma-Abgeordnete: Treffen von Putin und Trump im Februar oder März möglich
Ein Treffen des russischen Präsidenten Wladimir Putin mit seinem US-Amtskollegen Donald Trump ist nach russischen Angaben noch im Februar oder im März möglich. Die Vorbereitungen für eine solche Begegnung seien in einem "fortgeschrittenen Stadium", sagt Leonid Sluzky, der Vorsitzende des Ausschusses für internationale Beziehungen der Duma, der staatlichen Nachrichtenagentur RIA zufolge. Das Treffen könne bald stattfinden, möglicherweise noch im Februar oder im März. Beide Präsidenten haben bereits ihren Willen zu einem Treffen bekundet, bei dem es um die Kontrolle von Atomwaffen und die weltweiten Energiepreise gehen könnte. Außerdem hat Trump erklärt, er wolle den Krieg Russlands gegen die Ukraine rasch zu einem Ende bringen. Sluzky zufolge dürfte auch die Lage im Nahen Osten Thema sein.
Dimitri Taube
Merz will mit Putin erst bei Aussicht auf Friedenslösung telefonieren
Für den Fall seiner Wahl zum Bundeskanzler hat Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz Bedingungen für ein Telefonat mit Kremlchef Wladimir Putin gestellt. „Wenn ich mit Putin telefoniere, dann nur, wenn wir eine Chance haben, einer Friedenslösung näherzukommen“, sagt Merz der Funke-Mediengruppe und der französischen Zeitung Ouest France.
Der CDU-Chef kritisierte zugleich Kanzler Olaf Scholz für dessen Telefonat mit Putin. Dieses sei „gut inszeniert“ gewesen. Die Antwort des russischen Präsidenten sei eine Verschärfung der Angriffe auf Kiew gewesen. Scholz hatte in dem Gespräch abklopfen wollen, ob es bei Putin irgendeine Bereitschaft gibt, russische Truppen aus der Ukraine abzuziehen.
Der CDU-Chef kritisierte zugleich Kanzler Olaf Scholz für dessen Telefonat mit Putin. Dieses sei „gut inszeniert“ gewesen. Die Antwort des russischen Präsidenten sei eine Verschärfung der Angriffe auf Kiew gewesen. Scholz hatte in dem Gespräch abklopfen wollen, ob es bei Putin irgendeine Bereitschaft gibt, russische Truppen aus der Ukraine abzuziehen.
Leopold Zaak
Frankreich: Erste Mirage-Kampfjets in der Ukraine eingetroffen
Die Ukraine hat erste Mirage-Kampfjets von Frankreich erhalten. Gemeinsam mit ukrainischen Piloten, die in Frankreich ausgebildet wurden, seien diese eingetroffen, schrieb der französische Verteidigungsminister Sébastien Lecornu auf X. Wie viele Maschinen genau geliefert wurden und wie viele Kampfflugzeuge Frankreich insgesamt zur Verfügung stellen will, gab das Verteidigungsministerium nicht bekannt. Französische Medien berichteten unter Verweis auf einen Haushaltsbericht der Nationalversammlung aus dem Herbst, dass Frankreich 6 von 26 Mirage 2000-5, über die die Luftwaffe verfüge, abgeben wolle.
Im vergangenen Sommer hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron die Lieferung der Kampfflugzeuge angekündigt. Sie sollen es der Ukraine ermöglichen, ihren Boden und ihren Luftraum zu schützen. Vor der Lieferung wurden die Jets mit neuer Ausrüstung ausgestattet, unter anderem zur Abwehr von Störsignalen.
Im vergangenen Sommer hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron die Lieferung der Kampfflugzeuge angekündigt. Sie sollen es der Ukraine ermöglichen, ihren Boden und ihren Luftraum zu schützen. Vor der Lieferung wurden die Jets mit neuer Ausrüstung ausgestattet, unter anderem zur Abwehr von Störsignalen.
Philipp Saul
Ukraine meldet Angriff auf Flugplatz im russischen Krasnodar
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben einen Flugplatz in der russischen Oblast Krasnodar angegriffen. Es habe Explosionen gegeben, ein Brand sei ausgebrochen. Die russischen Streitkräfte hätten den Flugplatz genutzt, um Drohnen zu lagern. Diese würden von dort auch zu Angriffen auf Ziele in der Ukraine gestartet. Außerdem diene der Flugplatz der Wartung von Flugzeugen, die den Süden der Ukraine angreifen. Die russische Oblast Krasnodar liegt am Schwarzen Meer. Sie ist über die Brücke von Kertsch mit der ukrainischen Halbinsel Krim verbunden, die Russland bereits 2014 annektiert hat und wo es seine Schwarzmeerflotte stationiert hat.
Nadja Lissok
Ukraine sanktioniert Kapitäne der russischen Schattenflotte
Die Ukraine verstärkt mit Sanktionen gegen Kapitäne den Druck auf die Schattenflotte Russlands. Präsident Wolodimir Selenskij unterzeichnete in Kiew einen Erlass mit Strafmaßnahmen gegen mehr als 50 russische Schiffsführer und einen iranischen Kapitän. Die von ihnen geführten Tanker werden zu der Schattenflotte gerechnet, mit der Russland unter Umgehung von Sanktionen Öl auf den Weltmarkt bringt. Die meisten der im Erlass genannten Schiffe stünden schon auf Sanktionslisten, meldete die Nachrichtenagentur Interfax Ukraina.
Bei den Kapitänen solle ein mögliches Vermögen in der Ukraine beschlagnahmt werden, heißt es. Es werde ihnen außerdem verboten, die Ukraine mit ihren Schiffen anzulaufen oder ins Land einzureisen. Die praktischen Auswirkungen dürften zunächst gering sein. Zu Begründung hieß es, die Anwerbung erfahrener Kapitäne für die Schattenflotte werde erschwert, wenn ihnen Entzug des Vermögens oder Einreiseverbote in bestimmte Länder drohten.
Eine Armada alter ausrangierter Tanker macht die Ostsee unsicher. Lesen Sie die investigative Recherche über Putins Schattenflotte (mit SZ Plus):
Bei den Kapitänen solle ein mögliches Vermögen in der Ukraine beschlagnahmt werden, heißt es. Es werde ihnen außerdem verboten, die Ukraine mit ihren Schiffen anzulaufen oder ins Land einzureisen. Die praktischen Auswirkungen dürften zunächst gering sein. Zu Begründung hieß es, die Anwerbung erfahrener Kapitäne für die Schattenflotte werde erschwert, wenn ihnen Entzug des Vermögens oder Einreiseverbote in bestimmte Länder drohten.
Eine Armada alter ausrangierter Tanker macht die Ostsee unsicher. Lesen Sie die investigative Recherche über Putins Schattenflotte (mit SZ Plus):
Kassian Stroh
Ukrainische Drohne setzt Treibstofflager in Brand
Ein ukrainischer Drohnenangriff hat ein Treibstofflager in der Region Krasnodar in Brand gesetzt. Der Gouverneur der Region, Wenjamin Kondratjew, schrieb in seinem Telegram-Kanal, dass der Angriff abgewehrt worden sei. Drohnentrümmer seien auf eine Zisterne gestürzt, woraufhin dort ein Feuer ausgebrochen sei. Später teilten die Behörden mit, dass der Brand gelöscht worden sei. Verletzte habe es nicht gegeben, über die Höhe des Schadens gab es keine Angaben. Der ukrainische Generalstab bestätigte den Angriff. Die Ukraine hat in den vergangenen Tagen und Wochen vermehrt Treibstofflager und Raffinerien in Russland angegriffen, um die Versorgung der Invasionsarmee zu stören.
Kassian Stroh
Russland und die Ukraine tauschen jeweils 150 Kriegsgefangene aus
Russland und die Ukraine haben erneut Kriegsgefangene ausgetauscht. Diesmal seien jeweils 150 Soldaten übergeben worden – das berichten das Verteidigungsministerium in Moskau und der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij. Die Vereinigten Arabischen Emirate hätten beim Zustandekommen des Austauschs vermittelt.
Nach Selenskijs Worten handelt es sich bei den Ukrainern, die nun in ihre Heimat zurückkehren können, um Angehörige unterschiedlichster Teile der Armee. Sie seien bei Kämpfen in der Gegend der Hafenstadt Mariupol und im Bezirk Saporischschja in Gefangenschaft geraten. Dort seien manche von ihnen mehr als zwei Jahre gewesen.
Die ausgetauschten russischen Soldaten sind nach Angaben aus Moskau derzeit in Belarus, wo sie betreut würden, um schließlich weiter nach Russland gebracht zu werden.
Nach Selenskijs Worten handelt es sich bei den Ukrainern, die nun in ihre Heimat zurückkehren können, um Angehörige unterschiedlichster Teile der Armee. Sie seien bei Kämpfen in der Gegend der Hafenstadt Mariupol und im Bezirk Saporischschja in Gefangenschaft geraten. Dort seien manche von ihnen mehr als zwei Jahre gewesen.
Die ausgetauschten russischen Soldaten sind nach Angaben aus Moskau derzeit in Belarus, wo sie betreut würden, um schließlich weiter nach Russland gebracht zu werden.
Philipp Saul
Gouverneur: mehrere Tote bei russischem Angriff auf Charkiw
Bei einem russischen Angriff auf die Region Charkiw im Nordosten der Ukraine sind nach Angaben des dortigen Gouverneurs fünf Menschen getötet worden. Mehr als 30 Menschen seien beim Beschuss der Stadt Isjum verletzt worden, teilte Oleh Synjehubow mit. Die russischen Truppen hätten nach vorläufigen Informationen vermutlich eine ballistische Rakete eingesetzt.
Bei dem russischen Beschuss in der Nacht auf Dienstag wurden offenbar im ganzen Land Geschäfte, ein Bahn-Depot und Wohnhäuser beschädigt. Die ukrainische Staatsbahn Ukrsalisnyzja teilte mit, die russischen Streitkräfte hätten ein Lager in der Region Dnipropetrowsk angegriffen und dabei erheblichen Schaden an der Infrastruktur und am Gelände verursacht. In der Region Tscherkassy seien drei Privatunternehmen durch den Angriff in Brand geraten, teilte Gouverneur Ihor Taburez auf Telegramm mit. In der nordöstlichen Region Sumy wurden den Regionalbehörden zufolge acht Wohngebäude und ein Mehrfamilienhaus beschädigt. Der nationale Stromnetzbetreiber Ukrenergo meldete Notabschaltungen in acht Regionen und verwies auf Schäden durch Raketen- und Drohnenangriffe.
Bei dem russischen Beschuss in der Nacht auf Dienstag wurden offenbar im ganzen Land Geschäfte, ein Bahn-Depot und Wohnhäuser beschädigt. Die ukrainische Staatsbahn Ukrsalisnyzja teilte mit, die russischen Streitkräfte hätten ein Lager in der Region Dnipropetrowsk angegriffen und dabei erheblichen Schaden an der Infrastruktur und am Gelände verursacht. In der Region Tscherkassy seien drei Privatunternehmen durch den Angriff in Brand geraten, teilte Gouverneur Ihor Taburez auf Telegramm mit. In der nordöstlichen Region Sumy wurden den Regionalbehörden zufolge acht Wohngebäude und ein Mehrfamilienhaus beschädigt. Der nationale Stromnetzbetreiber Ukrenergo meldete Notabschaltungen in acht Regionen und verwies auf Schäden durch Raketen- und Drohnenangriffe.
Leopold Zaak
Südkorea: Keine Hinweise auf nordkoreanische Soldaten in Kursk
In der vergangenen Woche berichteten die New York Times und ukrainische Medien, dass die nordkoreanischen Soldaten, die in der russischen Region Kursk im Einsatz waren, abgezogen worden seien. Nun bestätigt der südkoreanische Nachrichtendienst NIS diese Berichte. Demnach gebe es „seit Mitte Januar gibt es keine Anzeichen mehr dafür, dass nordkoreanische Truppen, die in der russischen Region Kursk stationiert sind, in Kämpfe verwickelt sind“, heißt es in einem Bericht. Dem NIS zufolge scheinen schwere Verluste ein Grund dafür zu sein. Es laufen jedoch weiterhin Untersuchungen über die genauen Hintergründe. Mitte Januar hatte der NIS geschätzt, dass bei Gefechten rund um die Region Kursk etwa 300 nordkoreanische Soldaten getötet und weitere 2700 Soldaten verletzt wurden. Nordkorea hat Russland seit Herbst rund 12 000 Soldaten zum Kampf gegen die Ukraine zur Verfügung gestellt. Der NIS kooperiert seitdem eng mit dem ukrainischen Geheimdienst.
Nadja Tausche
Zwölf verschleppte Kinder in die Ukraine zurückgekehrt
Ukrainischen Angaben zufolge sind zwölf verschleppte Kinder in ihre Heimat zurückgekehrt. "Im Rahmen der Initiative 'Bring Kids Back UA' des Präsidenten konnten zwölf Kinder, die unter dem Druck der russischen Besatzung standen, nach Hause geholt werden", erklärte Andrij Jermak, Stabschef des ukrainischen Präsidenten, auf Telegram. Mit dem Programm sollen alle gewaltsam aus der Ukraine deportierten Kinder zurückgebracht werden. Die Ukraine wirft Russland vor, seit Kriegsbeginn mehr als 19 500 Kinder ohne Zustimmung von Angehörigen nach Russland oder in russisch besetzte Gebiete verschleppt zu haben. Russland erklärt seinerseits, Menschen freiwillig evakuiert und gefährdete Kinder aus der Kriegszone in Sicherheit gebracht zu haben. Nach Angaben des ukrainischen Ministeriums für Reintegration konnte Kiew bislang 388 Kinder zurückholen.
Nadja Tausche
Scholz nennt Trumps Rohstoff-Pläne „egoistisch“
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) verurteilt das Vorhaben von US-Präsident Donald Trump, weitere Verteidigungshilfen für die Ukraine an Zugriffsrechte auf deren Rohstoffe zu koppeln. Nach einem informellen EU-Gipfel in Brüssel sagte Scholz: Es „wäre sehr egoistisch, sehr selbstbezogen“, wenn man die Ressourcen des Landes nutzen würde, um die Unterstützung bei der Verteidigung zu finanzieren. Es gehe darum, dass die Ukraine ihren Wiederaufbau finanzieren könne. Das sei eine große Aufgabe, die Zerstörung sei riesig. Die Ressourcen des Landes solle man nutzen, um all das zu finanzieren, was nach dem Krieg erforderlich sei.
Donald Trump hatte gefordert, im Gegenzug für die umfangreichen US-Hilfen an die Ukraine Zugriffsrechte auf wertvolle Rohstoffe des Landes zu erhalten. „Ich möchte Sicherheit bei den seltenen Erden haben“, so der Republikaner. „Wir investieren Hunderte Milliarden Dollar. Sie haben großartige seltene Erden.“ Nach Aussagen Trump sei die Ukraine „bereit, dies zu tun.“
Donald Trump hatte gefordert, im Gegenzug für die umfangreichen US-Hilfen an die Ukraine Zugriffsrechte auf wertvolle Rohstoffe des Landes zu erhalten. „Ich möchte Sicherheit bei den seltenen Erden haben“, so der Republikaner. „Wir investieren Hunderte Milliarden Dollar. Sie haben großartige seltene Erden.“ Nach Aussagen Trump sei die Ukraine „bereit, dies zu tun.“
Juri Auel
Nach Sabotage-Ermittlungen: Schweden gibt Schiff wieder frei
Die schwedischen Behörden haben das nach einem Datenkabel-Schaden in der Ostsee beschlagnahmte Schiff Vezhen wieder freigegeben. Das teilte die schwedische Staatsanwaltschaft mit. Der Verdacht der Sabotage habe sich demnach nicht bestätigt.
Ende Januar war ein Schaden an einem unterseeischen Kommunikationskabel zwischen Lettland und Schweden entdeckt worden. Kurz darauf beschlagnahmten die schwedischen Behörden das unter maltesischer Flagge fahrende Frachtschiff Vezhen wegen des Verdachts der Sabotage. Der bulgarische Eigentümer des Schiffes wies die Vorwürfe zurück und berief sich auf das schlechte Wetter zum Zeitpunkt des Vorfalls. Jetzt bestätigte der zuständige schwedische Staatsanwalt Mats Ljungqvist: „Es wurde festgestellt, dass eine Kombination aus Wetterbedingungen sowie mangelhafte Ausrüstung und Seemannschaft zum Kabelbruch beitrug.“ Die Ermittlungen zum Grund für den Kabelschaden werden demnach fortgesetzt.
Ende Januar war ein Schaden an einem unterseeischen Kommunikationskabel zwischen Lettland und Schweden entdeckt worden. Kurz darauf beschlagnahmten die schwedischen Behörden das unter maltesischer Flagge fahrende Frachtschiff Vezhen wegen des Verdachts der Sabotage. Der bulgarische Eigentümer des Schiffes wies die Vorwürfe zurück und berief sich auf das schlechte Wetter zum Zeitpunkt des Vorfalls. Jetzt bestätigte der zuständige schwedische Staatsanwalt Mats Ljungqvist: „Es wurde festgestellt, dass eine Kombination aus Wetterbedingungen sowie mangelhafte Ausrüstung und Seemannschaft zum Kabelbruch beitrug.“ Die Ermittlungen zum Grund für den Kabelschaden werden demnach fortgesetzt.